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Off-topic aus: Kubanische Banken akzeptieren wieder US-Dollar-Einlagen - KUBAKUNDE

Das Wahlergebniss ist doch ne reine Folge des Systems. Alternativen gibt es nicht und um Ruhe zu haben vor evt. Repressalien
geht man da hin. In den Anfang 2000ern hab ich das mal hautnah erlebt,irgendwelche CDR Leute registrierten da fein säuberlich
wer kam und wer fehlte. Mein Schwager gehörte auch zu "Aufpasser" was aber bei der Einladung nach Alemania keine Rolle spielte.#
Als er nach 90Tagen zurück gen Kuba flog war er geheilt.:)
 
# 22 Für bestmmt > 80% die dort lebenden! Yumas und Nutzniesser und Negocianten ausgeklammert.
Die meisten abgebrüht und abgehärtet von 60Jahren ohne Entwicklung wünschen sich was anderes.
Die Jugend sowieso.
 
Hab drüber nachgedacht, aber bin auf keine Zahl gekommen, die mir plausibel erscheint. Deshalb würde ich die nehmen, die bei der Wahl für den Sozialismus gestimmt haben und ihnen unterstellen, dass sie in Kuba bleiben wollen.
 
Deshalb würde ich die nehmen, die bei der Wahl für den Sozialismus gestimmt haben und ihnen unterstellen, dass sie in Kuba bleiben wollen.
Laut offiziellen Angaben lag die Wahlbeteiligung bei 75,92%. 9,72% der abgegebenen Stimmen waren leer oder ungültig.

Demnach: 1 - (0,7592 x (1 - 0,0972)) = 31% der Wahlberechtigten möchten selbst nach Deiner Einschätzung das Land verlassen. Ist das nicht erschreckend?
 
Meine persönliche Einschätzung liegt bei 80% oder mehr.
Meine bei ca 25-50%

Bei denen ich es weiss, sind es auch in etwa dazwischen. Wobei zB Kinder da schwer einzuschätzen sind, da sie wohl machen müssen was die Grossen sagen.

Im städtischen Gebiet eher höher bei den 50% im ländlichen im 25% Bereich.
Ich kenne auch 2, die waren schon probeweise in den USA (einer zweimal). Ging über die Möglichkeit eines spanischen Passes, der vor etlichen Jahren unter bestimmten Voraussetzungen möglich war. Beide sind wieder frustriert zurückgekommen.

Weil du nach Bauchgefühl gefragt hast: Meines würde darauf tippen, daß die kubanische 'Unterschicht' mangels Perspektive und auch Rückhaltegründe gerne auswandert. Das gilt für vieles, und sie werden sich wohl, Ausnahmen bestätigen die Regel, im Ausland hart tun.
Weiters die eher höher Gebildeten, die sich auch im Ausland mehr Chancen sehen, als in Kuba Taxi zu fahren oder sonstwie mit Touristen zu Geld zu kommen. Auch hier pauschalierend, aber da gibts einiges an Abwanderung von Gehirn.
Bei der Mittelschicht glaube ich, daß sie eher in Kuba bleiben würde.
Ist jetzt die Frage wer wann wozu zählt...

Sind meine mit keineswegs repräsantiven Daten (mein Bekanntenkreis geht nicht in die Tausende und auch bei den Wenigen habe ich nur wenige direkt gefragt) belegte Meinung, oder wie du so schön schreibst, Bauchgefühl.

PS: Da sind die 31% ja gar nicht so weit weg, wobei es wohl auch da ein Streuungsmaß gibt
 
... Demnach: 1 - (0,7592 x (1 - 0,0972)) = 31% der Wahlberechtigten möchten selbst nach Deiner Einschätzung das Land verlassen. Ist das nicht erschreckend?
Bei den Problemen, die das Land aktuell hat wundert mich das überhaupt nicht
 
31% der Wahlberechtigten möchten
Also ich wäre sehr vorsichtig, aus Absenz oder Nichtzustimmung irgendetwas anderes herauszuinterpretieren, als offensichtliche und gewollt gezeigte Unzufriedenheit. Guajiros Umkehrschluss, die anderen wären mit der aktuellen Lage, der Regierung und dem System im Allgemeinen zufrieden, halte ich bekanntlich aber noch für die viel größere Fehleinschätzung, zumal ja die Wahbeteiligung durch "Mitwahl" durch Haushaltsmitglieder für Abstinenzler nach oben geschönt wurde. Wieviel das ausmachte, entzieht sich leider komplett meiner Kenntnis. Oppositionelle Wahlbeobachter wollen ja in den von ihnen beobachteten Wahllokalen weniger als 50% Beteiligung gezählt haben. Ob das stimmt und repräsentativ ist, kann ich auch schwer einschätzen.

Man hat Ende der 90er mal, unter den bekannten Schwierigkeiten, seriös versucht herauszufinden, wie die Kubaner zum Staat stehen. Demnach seien damals jeweils 25% klar für bzw. klar gegen den sozialistischen Staat. 50% waren also eher indifferent. (Wenn ich mich recht erinnere hat Prof. Hans-Joachim Burchardt diese in einem Aufsatz zitiert. Ich begebe mich mal auf die Suche.) Ich glaube nicht, dass das Vertrauen in den Staat und den Sozialismus in Kubas Bevölkerung seitdem zugenommen hat. Wenn die Indifferenten eine echte Wahl hätten, würden sie vermutlich erstmal jemanden anderes das Vertrauen schenken, als der bestehenden Regierung.
 
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