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Falta otro Che ?

Murci, haben die Cubaner etwa unser Grundgesetz übernommen?????? Da steht drin.... Die Würde des Menschen ist Unantastbar. Das hat Che bestimmt nicht gemeint , denn Kommunisten sind Diktatoren.
 
Interessant, Deine Ansichten, lieber Chris: Graf von Stauffenberg - also einer der wenigen deutschen Offiziere, die es tatsächlich fertig brachten, ein Attentat auf Hitler zur Ausführung zu bringen - ein "Schlächter der Menschheit", in dessen Verhältnis der Mörder (vor allem an Bauern, die nicht nach seiner Pfeife tanzen wollten) Che Guevara "ein relativ humaner Zeitgenosse" war. Hast Du zu viel Rum getrunken oder brennt die Sonne in Havanna zu heiß?
Nichts von alledem. Der gute Graf Stauffenberg hat leider erst begonnen dagegen zu sein, als er erkannt hat, dass man vermutlich mit einem "weiter so" den Krieg so nicht mehr gewinnen kann. Vorher hat er - vermutlich wissentlich - alle Schweinereien mitgemacht!
 
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Mag ja sein, dass ihr mit der ehemaligen Wehrmacht sympathisiert, aber das schreibt einer der Stauffenberg-Biographen:

...
Was unterschied Stauffenberg von anderen Attentätern, etwa von einem Mann wie Georg Elser, der 1939 im Münchner Bürgerbräukeller mit einem Anschlag auf Hitler scheiterte?


Elser und Stauffenberg muss man in einem Atemzug nennen. Dabei war Elser ein echter Einzeltäter, der sein Attentat monatelang akribisch vorbereitet hatte. Als Pazifist hasste er den Krieg, der gerade erst begonnen hatte, und wollte ihn mit Hitlers Tod beenden. Stauffenberg traf die Entscheidung, dass Hitler weg muss, als er erkannte, dass der Krieg nicht mehr zu gewinnen war.
...

 
Bei aller "Liebe" Moderator ich hatte mich in keinster Weise zur Wehrmacht und auch nicht zu Stauffenberg geäußert.
Das war nicht meine Generation und irgendwelche Bewertungen stehen mir wegen fehlender Ahnung garnicht zu.
Da Du ja noch um einiges Jünger bist dürfte Dir wohl noch mehr der Über und Durchblick fehlen,oder ?
 
Ich denke das Thema Che könnte ein ganzes Forum füllen. Volksheld wird er in Kuba bleiben, unabhängig von den Verbrechen die er in der damaligen Zeit begangen hat. In vielen Bevölkerungsschichten in Kuba wünscht man sich eine Art "Erlöser", ob das wirklich gut wäre , who knows , aber den meisten Kubanern wird man es nicht ausreden können. Der Mythos ist halt immer noch gegenwärtig
"Der Erlöser aus dem Dschungel". Ernesto Guevaras Tod, Vermächtnis und Auferstehung
 
Che ist sicherlich eine Persönlichkeit, die zu ambivalenten Gedanken und Bewertungen führen kann.

Einerseits seine (hier schon erwähnte) Glorifizierung von Personen und deren Taten, die nach allgemein gültigen westlichem Gedankengut ein no-go sind (vorsichtig formuliert), auch daß er für Tötungen verantwortlich zeigt, steht wohl nicht auf der Positivliste.

Stauffenberg hätte ich nicht als Beispiel genommen, war wohl unglücklich gewählt. Zweimaliger Atombombeneinsatz in Japan kann da viel besser herhalten, aber auch hier gibt es Argumente, auch wenn sie eigentlich schwach sind.

Positv bei Che würde ich seinen Einsatz in Kuba für Bildung und Gesundheit schon noch erwähnenswert finden, da hat er viel bewegt. Deswegen auch die Ambivalenz.
 
dass Hitler weg muss, als er erkannte, dass der Krieg nicht mehr zu gewinnen war.
Und? Dann jedenfalls hat er etwas getan, was für die Mehrzahl der deutschen Offiziere in ihrem Moralkodex unvorstellbar war: Einen Putsch vorbereitet, Verbindungen zu den Alliierten aufgenommen, ein Netzwerk aller Widerstandskämpfer von rechts bis links organisiert und dann noch das Attentat selbst vorgenommen...
Und das ist für Dich ein Schlächter, dem Du einfach unterstellst, zuvor "Schweinereien" begangen zu haben....
Der Stauffenberg ist von X-Biografen von vorn bis hinter durchleuchtet worden, wenn da was wäre, wäre es längst bekannt. So schreibt Wikipedia beispielsweise: "Während des Feldzugs ließ Stauffenberg einen deutschen Offizier vor ein Militärgericht stellen, der zwei polnische Frauen hatte erschießen lassen."
 
aber den meisten Kubanern wird man es nicht ausreden können. Der Mythos ist halt immer noch gegenwärtig
Nach meiner Beobachtung, hat "Che" auf Kuba nachhaltig an Bedeutung verloren. Wo noch vor 20 Jahren überall Che-Bilder hingen, stehen jetzt die Puppen der Santeria. Zunehmend wird Fidel nachgetrauert, da den Leuten im Rückblick die Lebensbedingungen unter seiner Herrschaft als besser erscheinen, als die jetzigen. Trotzdem hängt den niemand mehr ins Haus. Die Jugend interessieren weder Che noch die Castros und nur noch die kleinen Pioniere werfen Blumen ins Meer für Camilo und träumen von ihren größeren Geschwistern, die übers Meer in die USA abgehauen sind.
Der Che-Mythos ist einer für die europäische Linke.
 
Die Jugend interessieren weder Che noch die Castros
Die Castros ganz bestimmt nicht. Der eine ist etwa so "beliebt" wie Díaz-Canel. Der andere, wie du schon richtig schriebst, wird heute als eine Art Heiliger verklärt, dem man die Misere nicht anlastet, sondern ausschließlich seinen ausführenden Organen, die ihn auch falsch über die wahre Lage informiert hätten. Dass das bei Che genauso wäre, entzieht sich meiner Kenntnis. Vernommen hab ich davon nichts, weder positiv noch negativ.
 
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