Ausbeutung Sozialismus vs Kapitalismus

guajiro schrieb:

Das Wort Kubaromantik erinnert mich irgenwie an Eisenbahnromantik. Nur ist es ja so, dass die "Illusion" seit mehr als sechs Jahrzehnten real funktioniert. Wie würde es wohl aussehen, wenn man Kuba diese ganze Zeit in Ruhe hätte machen lassen.

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Du hast aber schon auch den in Cuba real existierenden Sozialismus verstanden, oder? Und was für‘n Quatsch, das ganze Desaster wieder auf irgendwelche bösen externen Faktoren zu schieben. Und nein, die “Illusion“ funktioniert eben gerade nicht real. Unter anderem gibt es stattdessen drei real existierende Probleme in Cuba: Weder Frühstück noch Mittagessen noch Abendbrot „funktionieren“. Und auch sonst funktioniert sehr vieles nicht in der Grundversorgung. Real existieren Armut, Mangelwirtschaft (Essen, medizinische Versorgung, Energie, Transport, …) und soziale Ungleichheit. Die Sozialismus-Theorie ignoriert das Wesen des ser humano. Warum arbeiten und sich anstrengen und investieren, wenn es sich sowieso nicht lohnt? Ein Fußballer würde sagen: „die Wahrheit ist auf dem Platz!“ Und nicht in den Schulbüchern. Kopfschütteln …

Chris schrieb:

Das sind dieselben, die ganz furchtbar über das System schimpfen.

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Ich kenne Leute, die "ganz furchtbar über das System schimpfen", die gehören ganz sicher nicht dazu.

Chris schrieb:

Dagegen waren z.B. Wohnungen von CDR- bzw. Parteifunktionären (die von Dir angesprochene "herrschende Klasse") eher bieder ausgestattet.

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Naja, CDR und einfacher Parteifunktionär ist die unterste Stufe. Ich meine vor allem die, die im "punto zero" wohnen. Das ausschweifende Leben der Castro-Kinder, hier sei insbesondere Toni Castro Soto genannt, ist ja gut dokumentiert.

Sorry EHB, kenne auch die Berichte, aber das ist immer noch weit davon entfernt wie sich Millionäre in anderen Ländern bereichern. Die Parties bzw. "Exzesse" der Castro-Kinder sind mit Sicherheit nicht dazu geeignet Werbung für ein sozialistisches System zu sein, aber doch weit von Exzessen westlicher Länder entfernt.

Das macht‘s aber auch nicht besser. Wasser predigen und Wein trinken ist unglaubwürdig, und zwar weltweit allüberall.

Chris schrieb:

aber doch weit von Exzessen westlicher Länder entfernt.

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War klar, dass das "Argument" kommt. Woanders behauptet man auch nicht, eine bessere, gerechtere Gesellschaft geschaffen zu haben, wo es solche Exzesse systemfremd sind.

Behauptet nicht die westliche Welt die moralische und ethische Kompetenz zu haben, die es ihr erlaubt "verkommene" Systeme im Sinne einer gerechteren Welt zu ändern?

Wir sind das Volk.

Chris schrieb:

Behauptet nicht die westliche Welt die moralische und ethische Kompetenz zu haben

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Wer ist "die westliche Welt"? Die ist ja kein monolithischer Block. In Sachen Kuba wird allgemein die Diktatur und die Armut und fehlende Freiheit seiner Bürger kritisiert. Nun ist so mancher Kritiker (Bsp. Möchtegern-Diktator Trump) nicht viel besser, was die Kritik an sich nicht weniger berechtigt macht.

Luxus pur, boah eh ... sowas gibt es nur in Kuba, dass eine Regierung derart pompös im Theater sitzt ...

ElHombreBlanco schrieb:

Anhang anzeigen 7891


Wir sind das Volk.

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Wir, in dieser "westlichen leistungsgesellschaft" leben ja auch nur auf kosten ausbeuterischer Metoden in saus und braus auf kosten der dritten und vierten Welt.