Doch, ich glaube, das Interview in der dt. Botschaft ist es sehr wohl mit entscheidend, ob 1. eine längerfristige Beziehung und 2. die Rückkehrwilligkeit plausibel und glaubwürdig sind. Meine Cubine wurde damals in der Botschaft Havanna zwar höflich und respektvoll, aber doch recht ausführlich befragt (wie lange schon, warum, was will sie in Deutschland erleben, warum wird sie anschließend nach Cuba zurückkommen, was weiß sie über Deutschland etc.). Würde auch eher zu einem vertrauenswürdigen und seriösen Auftreten raten. Zweimal war ich auch selbst in der Botschaft (allerdings beim „Interview“ selbst durfte ich nicht dabei sein), alle waren dort ausgesprochen freundlich, kompetent und hilfsbereit.
Im übrigen sollte man hier klarer unterscheiden, um was es geht. Einerseits geht es um die Erteilung eines Schengen-Visums durch die Botschaft, andererseits geht es um die Möglichkeit, mit bereits erteiltem Schengen-Visum trotz
Corona -Reisebeschränkungen auch tatsächlich einreisen zu dürfen.
Ehrlicherweise dürfte letzteres momentan quasi unmöglich sein. Insofern sollte man sich fast überlegen, ob man den ganzen Aufwand für Verpflichtungserklärung etc. und Visum-Beantragung besser verschiebt, bis internationale Reisen wieder leichter werden. Und es macht ja auch Sinn, dass die Botschaft „touristische“ Schengen-Visa momentan sehr restriktiv vergibt, denn Einreisen nach Deutschland sind ja sowieso kaum möglich.