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Trotz aller Widrigkeiten arbeitet Kuba an seiner Ernährungssouveränität - Granma Deutsch

Die bäuerliche Arbeit ist weniger das Problem, sondern dass sich diese nicht auszahlt (für die Privaten) und die staatliche Seite sowohl als Produzent als auch als Pflichtabnehmer für private Produktion im höchsten Maße ineffizient ist. Liegt wohl am Bloqueo.
Es lohnt sich nicht für die Privaten? Die machen doch die hohen Preise im Moment, wie immer, wenn dem staatlicherseits keine Grenze gesetzt wird bei Knappheit.
 
Die machen doch die hohen Preise im Moment, wie immer, wenn dem staatlicherseits keine Grenze gesetzt wird bei Knappheit.
Genau.

Marktwirtschaft: bei Angebotsknappheit steigen die Preise und in der Folge steigt das Angebot.

Planwirtschaft: bei Angebotsknappheit kann man nichts mehr kaufen. Fertig.

Meiner Meinung nach kann ein Eingriff bei den Preisen durch den Staat nur dann sinnvoll sein, wenn
a) es sich um lebensnotwendige Güter handelt,
b) der Staat selbst der Produzent ist oder private Produzenten für den Ausfall entschädigt werden,
c) eine sinnvolle und faire Verteilung sichergestellt ist und
d) anderweitig nicht sichergestellt werden kann, dass jeder, der sie zum Leben benötigt, diese Güter erhält.

Die Libreta halte ich dementsprechend für eine gute Sache in einem Land wie Kuba. Ansonsten sollte sich der Staat bei der Preisfindung aber heraushalten, weil b) und c) nicht zutreffen.

Eine gute Alternative wären Steuern in sinnvoller Höhe (mit denen dann z.B. die subventionierten Libreta-Produkte erweitert werden könnten). Das Problem in Kuba: der Staat misstraut der Bevölkerung und die Bevölkerung misstraut dem Staat.
 
Das letztgenannte Problem dürfte wohl in jedem Land so sein.

Das es in einer Planwirtschaft bei Knappheit im Gegensatz zur Marktwirtschaft nichts zu kaufen gibt, sehe ich in Kuba nicht. Da werden knappe Güter von Einigen aufgekauft und nach der marktwirtschaftlichen Logik schwarz teuer weiterverkauft. Wie soll man dem ohne schärfere Regularien beikommen?
 
Das letztgenannte Problem dürfte wohl in jedem Land so sein.
Längst nicht in dem Ausmaß wie in Kuba.

Da werden knappe Güter von Einigen aufgekauft und nach der marktwirtschaftlichen Logik schwarz teuer weiterverkauft. Wie soll man dem ohne schärfere Regularien beikommen?
Dann muss die Verteilung reguliert werden (wie beim Libreta-Programm). Nur den Preis zu regulieren ist unsinnig.

Wie gesagt: ich befürworte in einem Land wie Kuba das Libreta-Programm und es sollte eher ausgeweitet als eingeschränkt werden. Bei Gütern außerhalb des Libreta-Programms sollte sich der Staat aber raushalten - auch bei den Preisen.
 
Quimbombo, die Libreta nutzt nur dann etwas wenn es auch etwas in den Bodegas gibt. Ich habe selbst das Heft der Familie wo ich wohne gesehen. Seit 3 Monaten kein Eintrag, weil es nichts gibt, nicht mal Kaffee den gab es sonst immer. Keine Reis, keine Milch nichts.
 
Seit drei Monaten kein einziges Produkt auf Libreta? Das hört sich für mich unrealistisch an.

@Chris @kdl2 @nico_030
Wie ist bei Euch die Situation bezüglich Versorgung mit Libreta-Produkten? Seit drei Monaten nichts?
in Havanna gibt es das Meiste, in Ciego (bin gerade übers Wochenende bei den Großeltern) auch, habe gerade die Oma gefragt.
 
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