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Meine dritte Fahrradreise auf Kuba 2015

3. Teil Von Guardalavaca nach Mayari (wenigstens so geplant)

Nachdem wir gestern Abend wirklich vor Glückseligkeit mit Tränen in den Augen den Sonnenuntergang genossen hatten wollten wir heute nach Mayari fahren.
Es ging von Guardalavaca aus gleich ein wenig in hügelliges Gelände.

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Als wir so gemütlich nebeneinander fuhren zischten 2 Männer auf Rennrädern an uns vorbei
und ließen sich dann wieder zurückfallen damit wir sie einholen konnten.
Als wir auf ihrer Höhe waren kamen wir in ein Gespräch, Beide waren schon ältere Semester und erzählten uns das sie jedes Jahr öfter nach Guardalavaca kommen um Tagestouren mit den Rennrädern zu machen.
Die sahen auch wirklich sportlich und durchtrainiert aus. Ja sagte der eine wir sind Italiener die allerdings in Kanada leben und daher mal schnell nach Kuba fliegen können.
Na sagte der eine dann zu mir und streckte sich gerade auf dem Fahrrad aus, was denkts du wie alt ich bin.
Bueno schwierige Frage man möchte ja nicht unhöflich sein :) Ich sagte also (und dachte auch) 74.
Hah lachter der Mann und sagte mit stolzer Brust 80! Uff da war ich wirklich platt und der zweite welcher sich mit Peter unterhielt warf ein ich bin 85 o_O

Dann erzählten sie noch das wir uns noch anstregen müssen da es noch gebirgiger wird und zischhh waren sie wieder weg.
Bei weg sprinnten rief uns noch der 85 Jährige zu er hatte einmal den Giro de Italia gewonnen :) aha das erklärte einiges.
Wir unterhielten uns noch langer darüber und waren uns einig das wir die Beiden als unsere Vorbilder bezüglich Alter und Energie nehmen werden.

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Wir fuhren weiter und tatsächlich wurde es gebirgiger.

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Erstmal eine Pause im Schatten.

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Versorgungsstand im nirgendwo, hay platanos?
So fuhren wir und kamen am Ende einer Steigung zu einen ungewöhnlichen Vorgarten vor einer Hütte.

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Peter komm her schau mal hier den Vorgarten.
Dort hatte ein Kubaner seinen Vorgarten mit allerlei Plakaten und Aufschriften geschmückt und wir hielten an und Peter sagte dem schenke ich mein T-Shirt mit dem Che Guevara. Wir sprachen den älteren Mann an, stellten uns vor und Peter schenkte Ihm ein T-Shirt.

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Ja der hatte sich echt gefreut.

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Der Mann sagte wir sollen ihm zu seiner Hütte folgen, was wir auch taten, und während wir ihm folgten sagte er, er möchte uns auch etwas schenken.
Wir waren ein wenig peinlich berührt denn wir wollte natürlich nichts geschenkt bekommen aber er drehte sich um rief seine Frau und sagte dann zu uns er wird uns ein Lied schenken :) ja das nahmen wir gerne an.
Also sang der Mann mit einer recht guten Stimme ein altes Kampflied der Rebellen aus der Sierra Maestra und erzählte uns dann noch das er mit Fidel in der Sierra Maestra war. Ein Cafecito gab es auch noch.
Danke dafür.

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Aber wir mussten weiter.
 
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Hi Torsten, wieder mal klasse Bericht mit schönen Bildern.
Zu den beiden alten Italienern fällt mir folgende Geschichte ein.
In einen Freibad hat eine 90-zig jährige Frau 100 Bahnen a 50 m
in allen möglichen Schwimmstilen absolviert. Der Bademeister war baff
und fragte sie, ob sie mal Olympiasiegerin im Schwimmen war.
Sie verneinte und schmunzelte: "Ich war 30 Jahre Prostituierte in Venedig". :cool:
 
Otti, das ist Dir doch bestimmt bei ein paar Cristal eingefallen. Aber wie immer Torsten der Reisebericht, Super.
 
Unser Ziel war ja immer noch Mayari und die Strassen wurden schlechter.

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Und länger.

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Aber ab und zu konnten wir unsere Füsse abkühlen.

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Wir waren auch nicht die Einzigen die eine Abkühlung suchten.

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Heiss heiss Baby.

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Dann kamen wir nach Mayari und fuhren durch die Stadt hindurch. Wir waren schon ein wenig entäuscht die Stadt hatte nun garnichts Interressantes für uns auf den ersten Blick. Wir machten erstmal eine Pause und berieten was wir machen sollten, eine Casa hatten wir auch nicht gefunden.
Da es sowieso bis Santiago de Cuba ein weiter Weg war entschlossen wir uns Mayari hinter uns zu lassen und gleich nach Moa weiter zu fahren.
Bueno Moa eine Industriestadt bekannt vom Nickelabbau auch nicht so toll aber so könnten wir einen Tag mehr im Humbolt Nationalpark verbringen.
Der stand ganz oben auf unserer Liste. Ok mit dem Rad wird das heute aber nichts mehr bis Moa also fuhren wir zum Ausgang von Mayari und warteten auf ein Pickup. Der kam dann auch nach einiger Zeit im Schatten und wir wurden uns einig. Im Nachhinein waren wir doch froh da wir im Pickup doch einige Berge mühelos überspringen konnten.
Also los ging die wilde Fahrt.

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Hihi Faulenzer.

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Der Pickup hielt natürlich immer wieder an es wurde aus und eingepackt.

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Der Fahrer schmiss und kurz vor Moa raus und wir rollten einen Berg hinunter Richtung Moa, in der Dämmerung kamen wir an und hatten keine Lust jetzt groß eine Casa zu suchen also fragten wir einen der vielen jungen Männer ob er eine Casa kennt :cool: Und welch ein Glück er kannte eine
Diesmal war die Casa in einem zweistöckigen Mietshaus, auch mal interressant.

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Da oben und die Frau wollte unsere Räder selbst hochtragen das haben wir dann natürlich schon selbst gemacht.

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Noch etwas essen und dann schlafen.
Weiss du noch die zwei Radfahrer und den Rebellen? :) Ja war wieder ganz schön was los heute.

Aber Morgen da geht es in den Humbolt Nationalpark und .....wau echt, wahnsinn .....
 
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Die Begegnung mit den zwei Italienern beweist wieder einmal, dass Radfahren jung hält... :cool:
 
4. Teil Von Moa nach Baracoa via Humbolt Nationalpark

Vor dem Frühstück machen wir einen kurzrn Spaziergang durch Moa.
Moa lebt von der Mine in der Umgebung und vom Hafen durchdem das Erz in die Welt transportiert wird.

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In diesem Mietshaus hatten wir unser Zimmer gemietet, die Familie war sehr nett und sehr bemüht.

Unser Tour für heute sollte nach Baracoa führen, aber wir wollten auch unbedingt eine Wanderung durch den Humbold Nationalpark machen.
Der Park hat viel zu bieten aber mach kann nur geführte Touren machen (was Sinn macht) unjd im Park selbst gibt es keien Übernachtungsmöglichkeiten. Das bedeutete für uns wir mussten uns eine Casa vor oder nach dem Park suchen.
Vom Parkzentrum aus sind es jeweils nach Karte ca. 15-20 Km zur Parkgrenze.
OK also los

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Es war heiss (natürlich) und kurz nach Moa kamen wir an einer Mondlandschaft vorbei, es fuhren viele LKW und überall lag eine feiner orangerfarbener Staub. Wenn man den mit Schweiss vermischte oder überhaupt drüber wischte bildete sich eine gut färbende Kruste.
Ich habe tatsächlich noch in meinen Trikot diese Farbreste.

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Wir machten viele Pause und tranken viel aber die Strasse wurde immer einsamer und wir suchten nach Wasser (zu kaufen).

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Hoch und runter ging die Strasse aber Wasser fanden wir keines.

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Runter ! Yeaah

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Und weiter der Nase nach.

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Pause hast du noch Wasser? Ja ein Schluck.
Hier muss es doch etwas geben. Naja die Läden waren dürftig gesäht. Wir waren langsam verzweifelt und fuhren sogar einmal in ein Dorf abseits der Landstrasse aber auch da nichts in Flaschen.

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Ok wenigstens Kokosnuss, die Tuc Cola war Zierde.
Es wurde grüner und feuchter.

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Oh endlich Schatten, wir nutzten jeden Schatten zu einer Pause aus. Und dann auf einmal.....
 
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4. Teil
Auf einmal kamen wir ein wqenig unerwartet zu diesem Schild.

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Sind wir schon da? Hast du eine Casa gesehen? Nee nix da.
Na gut fahren wir einmal weiter, verdammt keine Casa zu sehen.

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Oh Wasser.

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Pause!

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Lange Pause.

Und dann völlig unerwartet fahren wir eine Kurve hoch und stehen....

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Vor dieser Casa.

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Es war so um 13:00 Uhr als wir vor dem Besucherzentrum standen, verdammt keine Casa vorher das heisst nach der Wanderung (ca. 3 Stunden) müssen wir weiter fahren Richtung Baracoa mindesten noch 20 Km bis raus aus dem Park.
Bueno darum kümmern wir uns später erst mal gucken.

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Das Besucherzentrum besteht aus einige Strohhütten für die Angestellten Parkwächter, z. B. einer Kantine, Dusche, Bad etc. und einer Hütte für die Besucher mit Informationen und Plakatten.
Wir kommen in ein Gespräch mit einem Parkwächter und erklärten Ihm das wir gerne ein geführte Tour machen würden wir aber ja mit dem Fahrrad hier sind und danach ja wieder aus den Park rausfahren müssten und ob er nicht eine bessere Lösung für uns hätte ? :cool:
Ja sagte er "ich hätte das etwas", ich liebe diesen Satz :)

Er führte uns zu einer etwas abseits stehenden Hütte und erklärte in dieser Hütte schlafen Studenten wenn sie hier im Park ihre Praktikas haben.

YEAAAAAA was sind wir für Glückskinder seht euch das an wir waren so happy und hatten jetzt auf einmal viel Zeit.








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Naaaaa direkt am Wasser! Wer hätte da nein gesagt, genau so stelle ich mir das vor.

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Freie Auswahl!
 
4. Teil wird noch besser.

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Jetzt wo wir wieder viel Zeit gewonnen hatten sind wir erstmal baden gegangen.
Und danach ging die geführte Tour los, das war natürlich ein Highlight für den Biologielehrer und für mich auch.

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Fragen über Fragen.

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Wir sahen Pflanzen, Vögel, Eidechsen, und den kleinsten Frosch der Welt und vieles mehr.

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Badepause gab es auch.

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Festes Schuhwerk war angebracht.

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Hier nun der kleinste Frosch der Welt, er passt auf einen Daumennagel.
Im Park gibt es Dörfer die Bewohner sind nicht umgesiedelt worden müssen aber mit Einschränkungen leben, z.B dürfen die Schweine nicht frei rumlaufen und Bäume dürfen nicht gefällt werden das Holz vom Boden darf aber benutzt werde.

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Tour hat Spass gemacht war sehr informativ. Also zurück zu unserer Hütte.

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