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Kuba erhöht Kraftstoffpreise massiv

nico_030

Cubano
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16 März 2021
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Vor dem Hintergrund einer schweren Wirtschaftskrise hat der Inselstaat Kuba angekündigt, die Preise für Benzin massiv zu erhöhen. An einigen Tankstellen ist Sprit nur noch gegen Dollar zu haben, denn das Land braucht dringend Devisen.Das wirtschaftlich schwer angeschlagene Kuba hat eine massive Erhöhungen der Preise von Benzin und Diesel ab Februar angekündigt. Der Preis für Normalbenzin werde von 25 auf 132 kubanische Pesos pro Liter angehoben, teilte Finanzminister Vladimir Regueiro mit. Ein Liter Superbenzin soll ab Februar 156 kubanische Pesos kosten und damit ebenfalls mehr als das Fünffache des derzeitigen Preises.Außerdem würden landesweit 29 Tankstellen eröffnet, die Benzin ausschließlich gegen Dollar verkaufen würden, sagte Regueiro. Dadurch sollten dringend benötigte Devisen für den Kauf von Kraftstoff auf dem internationalen Markt eingenommen werden. Ausländische Touristen sollen Benzin nach Regierungsangaben künftig mit Devisen bezahlen.Ziel sei es, die Wirtschaft anzukurbeln, "Verzerrungen" auszubessern und die Versorgung mit Kraftstoff und Strom zu gewährleisten, erklärten Regueiro und Energieminister Vicente de la O Levy im Staatsfernsehen. Preiserhöhungen sind ab März auch bei Flüssiggas und für Haushalte mit hohem Stromverbrauch vorgesehen.

 
Meiner Meinung nach eine längst überfällige Korrektur.

Im Laufe des Jahres soll ja der offizielle Wechselkurs nochmals angepasst und die Peso-Treibstoffpreise entsprechend erhöht werden.

Solange der kubanische Staat nicht in der Lage ist, sicherzustellen, dass man in den Banken Devisen kaufen kann, wird der informelle Kurs immer über dem offiziellen Kurs liegen. Ich bin dafür, dass der Wechselkurs freigegeben wird. Dann kann der Staat wenigstens einige Prozent am Umtausch verdienen.
 
Meiner Meinung nach eine längst überfällige Korrektur.

Im Laufe des Jahres soll ja der offizielle Wechselkurs nochmals angepasst und die Peso-Treibstoffpreise entsprechend erhöht werden.

Solange der kubanische Staat nicht in der Lage ist, sicherzustellen, dass man in den Banken Devisen kaufen kann, wird der informelle Kurs immer über dem offiziellen Kurs liegen. Ich bin dafür, dass der Wechselkurs freigegeben wird. Dann kann der Staat wenigstens einige Prozent am Umtausch verdienen.
Soweit klar, nur solange die nötigen Devisenquellen (Tourismus, Ärzteverleih, etc.) nicht sprudeln wie sie sollten, und der Staat, der immer noch gut 75% der Wirtschaft in Händen hält, daher Probleme selbst bei der Grundversorgung hat, wird es schwierig ... Ein Teufelskreis ...
 
Soweit klar, nur solange die nötigen Devisenquellen (Tourismus, Ärzteverleih, etc.) nicht sprudeln wie sie sollten, und der Staat, der immer noch gut 75% der Wirtschaft in Händen hält, daher Probleme selbst bei der Grundversorgung hat, wird es schwierig ... Ein Teufelskreis ...
Dennoch könnte der Staat den Wechselkurs freigeben. Dann liegt er vielleicht bei 1:275 und zu dem Preis (+3% oder 5% Aufschlag) könnte sich dann jeder Kubaner Dollars oder Euro in der Bank kaufen. So passiert es ja jetzt auch - nur eben am Staat vorbei.
 
Cub. - Sozialistische Denke!!
Wir erhöhen einfach die Preise; und gut isses! Wenn das nur so einfach wäre! Die Menge an verfügbarem Kraftstoff wird deswegen bestimmt
nicht größer werden! Zwei total verschiedene offizielle Preise - wird wohl manch' Einheimischer wieder als Einkäufer herhalten müssen; bzw.
als Wiederverkäufer auf dem Schwarzmarkt erscheinen!
Wie so oft auf der Insel; ein Problem muss dringend gelöst werden; damit ergeben sich mindestens zwei Neue!
 
Der
Dennoch könnte der Staat den Wechselkurs freigeben. Dann liegt er vielleicht bei 1:275 und zu dem Preis (+3% oder 5% Aufschlag) könnte sich dann jeder Kubaner Dollars oder Euro in der Bank kaufen. So passiert es ja jetzt auch - nur eben am Staat vorbei.
Der Staat Kuba hat aktuell keine Devisen, die er in der Bank an die Bürger verkaufen könnte! Das wenige, das aktuell rein kommt wird dazu benötigt die klapprige Infrastruktur überhaupt am Laufen zu halten. Öl muss da gekauft werden, nicht nur um Benzin zu haben sondern z.B. um Strom zu erzeugen! Da vieles nicht mehr selbst in genügendem Masse produziert werden kann, muss es teuer (> u.a. auch wegen des Embargos) auf dem Weltmarkt eingekauft werden (z.B. viele der subventionierten Güter der Libretta) ... und und und ... so ein Staat ist halt kein kleiner Tante-Emma-Laden sondern ein äußerst komplexes Gebilde.
 
Der Staat Kuba hat aktuell keine Devisen, die er in der Bank an die Bürger verkaufen könnte!
Die würde er sich ja vorher bei den Touristen etc. holen, eben an die Stelle der Geldtauscher treten.

Diejenigen, die Devisen benötigen, tauschen derzeit auf dem informellen Markt, weil es praktisch keine andere Möglichkeit gibt. Diejenigen, die Devisen verkaufen, tauschen auf dem informellen Markt, weil dort die Kurse viel besser sind als auf der Bank. Und bei diesem Punkt muss man ansetzen. Der Staat soll mir 270 Pesos pro Euro geben, dann verkaufe ich ihm meine Devisen. Aber jetzt nicht 270 Pesos pro Euro als Wechselkurs festlegen, sondern täglich neu bewerten, damit nicht wieder das gleiche passiert wie im August 2022.
 
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