Tag Eins: Leipzig - Berlin - Madrid - Havanna
Der Fahrer, der uns mit einem Kleinbus nach Berlin zum Flughafen bringen sollte, hatte auf dem Weg zur ersten Familie (Ina und Rudolf) einen Verkehrsunfall, so dass, um Zeit zu sparen, kurzerhand ein Taxi von außerhalb nach Leipzig zur zweiten Familie (Arnulf und Frau) genommen werden musste, wohin dann schon der Fahrer mit einem Ersatzfahrzeug auf dem Weg war. Dort angekommen ging es endlich mit einer Stunde Verspätung zu den letzten beiden Reisemitgliedern (Anne und Klaas). Anschließend brausten wir allesamt mit Gepäck auch schon im Schneegestöber über die Autobahn in Richtung Berlin, der Kälte entfliehend. Da es sich allerdings um das Ersatzfahrzeug handelte, begann nach einiger Fahrzeit das Lämpchen der Tankanzeige zu leuchten, weil der Fahrer vorher nicht nach dem Füllstand des Tankes geschaut hatte. Allerdings war die nächste Tankstelle, an der auch gleich die erste Toilettenpause gemacht wurde, nicht weit, so dass wir bald, nachdem wir in Berlin eine kleine Ehrenrunde drehten, weil die Ausfahrt zum Flughafen verpasst worden war, am Bestimmungsort eintrafen. Nach kurzer Wartezeit am Terminal checkten wir ein und saßen schon im Flieger nach Madrid, nachdem Anne beim Einsteigen aus Versehen das Licht der Gangway ausgeknipst hatte.
Der Flug dauerte rund drei Stunden und verging relativ schnell. Angekommen in Madrid fanden wir uns am Ende einer riesengroßen Warteschlange wieder, die wir jedoch erst einmal links liegen ließen, uns ein paar Bissen eines Schinken-Käse-Baguettes und Mineralwasser aus dem Getränkeautomaten gönnten und uns einfach ein Stück weiter vorn unter die Wartenden mischten, die alle in die Boing 747 wollten. Als wir endlich unsere Plätze zugewiesen bekommen hatten, staunten wir nicht schlecht, dass wir sozusagen im Kopf des Riesenfliegers saßen. Hier war es richtig angenehm und nicht so eingeengt wie auf den Plätzen, die sich im hinteren Bereich des Flugzeuges befanden. Während des langen Überseefluges bekamen wir zwei Mahlzeiten serviert und einige Filme gezeigt. Irgendwie verging auch der zeitweise aufgrund von Turbulenzen holperige Flug.
Als das Flugzeug endlich irgendwann in Havanna im Regenguss landete und die Türen aufgingen, kam uns ein warmer und irgendwie modrig-muffiger Geruch entgegen. Die Abfertigung der Passagiere im Flughafengebäude ging sehr schleppend voran, jedoch relativ schnell im Gegensatz zu der Zeit, die wir an der Gepäckausgabe verbracht hatten. Über eine Stunde mussten wir nämlich in der drückend schwülen Hitze auf unsere Koffer warten.
Wir waren müde, ermattet und klatschnass. Jedoch nicht nur wir waren nass, sondern auch unsere Koffer, da sie vom Flughafenpersonal wahr-scheinlich erst einmal eine Zeit lang im Regen stehen gelassen worden waren, warum auch immer. Ein Transferbus wartete schon auf uns und weitere Fahrgäste. In der Nacht um 2 Uhr bezogen wir endlich unser Hotelzimmer im Zentrum Havannas und schliefen vor Erschöpfung sofort ein.