Das mit dem ' kilo hackfleisch' auf dem Boden halte ich für ein Gerücht, und schadet nur.Die Überschrift stammt meist nicht vom Autor selbst, der den Artikel den Zeitungen verkauft, sondern dient dem Click-Baiting, leider eine unschöne Erscheinung des fast ausschließlich werbefinanzierten Online-Journalismus'. Nur-Überschriften-Leser sind allerdings bei anderen Zeitungen besser aufgehoben.
Deine inhaltlichen Kritikpunkte?
Das ein 5sterne hotel nach dem anderen gebaut wird ebenfalls. Ich habe zwar einige Neubauten gesehen, auch ein 5sterne Hotel, aber die anderen sind nicht 5 sterne, schon garnicht von der Kempinski Gruppe.
Mangel an Frijoles und auch noch überteuert kann ich ebenfalls nicht bestätigen.
Das mit den 'joint ventures' kann ich bestätigen, davon hatte ich auch in meinem Bericht 'Lohnt sich Kuba noch' berichtet. Da ging es um die kommerzielle Parallelwelt in Kuba. Ich habe dort sogar einen Gasherd gekauft, da der schöne Induktionsherd bei Stromabschaltungen ein Problem darstellt .
Gas ist übrigens ziemlich billig in Kuba
Die Aussage, dass allerdings jeder im Land die Hoffnung verloren hat, stimmt absolut nicht. Viele Menschen haben angefangen 'unternehmerisch' zu denken und helfen sich selbst oder arbeiten mit anderen zusammen. Von der sozialistischen Propaganda und dass der Staat für alles sorgt, sind die Menschen allerdings abgekommen, und dies fehlt im Bericht.
Selbstversorgung und Hilfe ist die die neue Hoffnungslosigkeit. Das fehlt im Bericht vollständig oder wird negativ dargestellt.
Ich fliege ja bald wieder nach Havanna und werde die privaten Initiativen etwas ankurbeln und mir auch von der Untergangsstimmung ein eigenes Bild machen