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Kuba beginnt mit Volksbefragung über Ehe für alle - Queer.de

Was Bernd Pickert hier schreibt,

Egal, wie das Referendum am Sonntag ausgegangen wäre, einen Sieger hätte es immer gegeben: Das kubanische Regime. Hätte eine Mehrheit der Bevölkerung das von der Regierung vorgeschlagene neue Familiengesetz abgelehnt, hätte die Diktatur einen Beweis dafür gehabt, gar keine zu sein. Schade drum, aber wenn das Volk es so will?

Dem Machtanspruch der kubanischen KP und ihrer Führung hätte es jedenfalls keinerlei Abbruch getan, die Bürgerrechte der LGBTQi*-Community und der Frauen in Familien nicht auszuweiten. Kubas Regierung hat ein Referendum anberaumt, dessen Ergebnis sie nicht fälschen musste. Es war ihr schlicht egal.

schrieb ich auch schon, etwas kürzer:
Wenn's die Dikatur als solche nicht in Frage stellt, kann man auch in Kuba Demokratie simulieren.
 
Ich lese bei ihm nur hätte hätte. Wie wohl sein Text bei anderem Ausgang der Abstimmung ausgesehen hätte? Was “hinten rauskommt“ und zählt ist, dass der Großteil der Bevölkerung erstens überhaupt und zweitens für einen menschlicheren Umgang miteinander abgestimmt hat.
 
Ich kann seinem Text von vorne bis hinten zustimmen. Nicht nur glaube ich auch, dass die kubanischen Oberen nur recht halbherzig für dieses Projekt waren, ganz in der homophoben Tradition der revolutionären Führung und angesichts der Tatsache, dass man in Lateinamerika als selbsternanntes progressives Land spät dran ist mit dem Thema, als auch mit der Blödheit einiger Oppositioneller, aus Prinzip dagegen zu sein, weil's von den Kommunisten kommt.
 
Naja, homophone Traditionen. Dass Fidel den früheren Umgang mit Homosexuellen als Fehler bezeichnet hat unterschlägt der Text natürlich.
 
Das erschien (mir) damals auch ziemlich halbherzig und nicht aus dem Herzen. Die einzige Castro, die einigermaßen glaubhaft für LGBTQ-Rechte gekämpft hat, war Mariela. Und die hatte meist ziemlich wenig Unterstützung. Schien nur als Alibi-Aushängeschild zu dienen.
 
Alle dagegen, außer Fidel und Raúl ... (2010) :D

Außerdem ist im Parlament schon seit Längerem ein Gesetzesvorschlag deponiert, um die Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern zu erlauben.

Wenn Fidel oder Raúl Castro auf Kuba eine Änderung wollen, dann wird doch nicht lange herumdiskutiert, sondern ruck, zuck gehandelt.

Castro:
Das glauben Sie. Fidel wollte schon vor seiner Erkrankung viele Änderungen; sie scheiterten, weil andere dagegen waren. Und mein Vater hat eine ganze Liste von Reformen, von denen er einige aus demselben Grund bisher nicht umsetzen konnte.

 
Also wenn die Entschuldigung Fidels nur seine persönliche war, ist oder war Kuba ja gar keine Castro-Diktatur wie immer behauptet wird?
 
"Ein gerechtes, notwendiges, aktualisiertes und modernes Gesetz, das Rechte und Garantien für alle bringt", nannte Kubas Präsident Miguel Díaz-Canel den Gesetzesvorschlag.

"Die heutige Regierung vertritt jedoch - besonders in Person von Mariela Castro, der Tochter des Ex-Präsidenten Raúl Castro und Chefin des Zentrums für sexuelle Erziehung - in Fragen der Rechte von LGBTQ-Menschen eine fortschrittliche Haltung."


Na also, klappt doch.
Es wird noch der Tag kommen, an dem Kuba uns Entwicklungshilfe leisten wird.
 
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