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Holguin – Guardalavaca – Santiago de Cuba – Guardalavaca 03.03-24.03.24

Konnte man die Schallplatten auch abnehmen.umd anhören (falls Strom da war)?
Geht auch klassisch ohne Strom.
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Am Samstag wurde bereits in der Früh der Plaza de Marte gefegt, Strassensperren (naja, so kleine Holzblöcke...) und diverse Stände aufgebaut. Verkaufsstände und auch Tische und Stühle zum Essen und Trinken.
Am späten Vormittag hab ich mich mit Chiqui getroffen und wir sind gemeinsam durch die Enramadas gelaufen bis zum Hafen runter. Kurzen Stopp im Restaurant am Hafen. Dort traten plötzlich zwei junge Mädchen zu uns an den Tisch. Sprachen (für mich gutes spanisch *lach -also, schön langsam) und erklärten mir, eine von ihnen hat heute Geburtstag und sie wolle was verkaufen, damit sie feiern kann. Se öffnete ihren Pappkarton und holte Golas Nasales hervor – kleine Fläschchen – augenscheinlich noch nicht geöffnet. Ich gab ihr 300 Pesos für zwei Stück und wünschte ihr einen schönen Geburtstag.
Tag drauf, als es mich wieder in den Hafen zog :), stand das Mädchen wieder vor mir: Sie hätte heute Geburtstag....und bot mir diesmal Brötchen/Gebäck an.... Ich erinnerte sie daran, dass sie gestern schon Geburtstag gehabt hat... da erkannte sie mich wohl erst und ging dann einfach weiter.

Chiqui hab ich dann mal nach Hause geschickt, als ich mittags wieder in der Casa war.... für den Abend waren wir wieder verabredet. Sie nennt sich Reiseleiterin, gibt mir wirklich viele Tips, möchte natürlich auch viele Ausflüge mit mir „buchen“ oder noch mehr Salsa Kurse...etc. Ich habe sie immer wieder daran erinnert, dass mir der Ausflug Montags nach El Cobre völlig ausreicht.
Also bin ich dann am Nachmittag alleine los und mein Ziel war: Dachterrasse vom Hotel Casa Grande.
Die Dame an der Rezeption kassiert den Eintritt – 200 Pesos (?) und fragte anschliessend, ob ich eine Tarjeta habe. Ich mit vielen Fragezeichen im Gesicht: No tengo tarjeta? Porque? Dann grummelte sie was....unverständliches, ich wiederholte: nur kurz zur Terrasse, Fotos machen und wieder runter... sie telefonierte... dann raunte sie mir zu: Cinco Minutos!!
Ich mit dem Fahrstuhl rauf, die Tür öffnet sich: Kein Mensch auf der Terrasse – keiner, bis auf die Kellner. Der hieß mich freundlich willkommen, ich entschuldigte mich für die Störung und betonte, ich habe keine Tarjeta! Ich möchte Fotos machen... Kein Problem, meinte er.
Nach 5 Minuten fragte er mich, ob ich einen Kaffee möchte. Oh, dachte ich, wie schön, bedankte mich und wiederholte, ich habe keine Tarjeta und ausserdem nur Moneda nacional. Kein Problem!
350 Pesos hab ich dann für den Kaffee bezahlt. Zum Abschied fragte ich noch den Kellner hinter der Bar, ob ich ein Foto machen dürfte. Da trommelte er erstmal die ganze Belegschaft zusammen und sie positionierten sich und ich machte Fotos :).

Unten angekommen, marschierte ich auf den Platz – und was durfte ich da sehen?? Mutterseelenallein auf diesem Platz: EIN DRUMSET! Und ich hatte meine Sticks aufm Zimmer gelassen. Vielleicht erwähne ich an dieser Stelle, dass ich vor 18 Monaten mit dem Schlagzeugspielen angefangen habe. Ich lerne in einer Erwachsenenbläserklasse und ich bin nicht die Älteste :cool:dort! Sticks habe ich reichlich und ein Paar sollte auf Kuba bleiben. Wo – wusste ich noch nicht.
Ich hab mich auf den Hocker vorm Drumset gesetzt und hätte heulen können, weil meine Sticks nicht da waren...aber was macht das Drumset und mehrere Notenständer, Stühle dort? Am nächsten Tag erfuhr ich, es war eine Gruppe aus Havanna dort, aber Sonntags waren sie schon wieder weg.

Am Abend gingen wir essen ins „Bendita Farandula“ - sehr lecker wieder!
Dann sind wir durch die Stadt gezogen. Habe bei einem Flashmob mitgetanzt (es lief nur leider Michael Jackson dazu....), Musik und Tanzgruppen gesehen, die ganze Stadt schien auf den Beinen zu sein – vielleicht auch wegen dem großen Fest am Plaza de Marte.
Bis tief in die Nacht herrschte buntes Treiben auf dem Platz und abgebaut wurde auch noch mitten in der Nacht, oder besser gesagt, am frühen Morgen...

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Sonntag fand dann doch auch für mich ein SalsaKurs statt, in einem Park Nähe der Krankenhäuser...
Der Lehrer war einen Kopf kleiner als ich, aber es gab ja noch rund 14 Schüler (einer davon, größer als ich – immerhin!)
Es war eine rein kubanische Gruppe, die sich seit Monaten trifft und Sonntags gibt es dann immer eine Wiederholung, was man so in der Woche gelernt hat. Super! Perfektes Timing für mich...o_O
Der Lehrer hat dann auch mit mir langsam und ohne Musik ein paar „Moves“ vorgetanzt. Dann stellten wir uns in einen Kreis und immer wenn er „gambiar“ rief, tauschten die Männer die Tanzpartnerin.
Ich war die EINZIGE, die schwitzte *oh mann.... ich war bestimmt auch die Älteste *oh mann...ich war die einzige mit einer Hand OP (Januar), die Wunde hat sich dann ab und zu gemeldet und es tat mir einfach nicht gut, wenn man(n) meine Hand in alle Richtungen drehen wollte …. Es war insgesamt lustig, Chiqui hat mich natürlich wieder begleitet...ein paar Videos von mir gedreht...Nach zwei Stunden zahlte ich den Lehrer und war mir schon sicher, das ist dann doch nix für mich.

Vormittags bin ich noch mal zu dem einsamen Drumset marschiert, was natürlich nicht mehr da stand. Doch ich hörte Live Musik...irgendwo mussten doch Musiker sein....das war dann in einem Gebäude gegenüber der Kathedrale (oder seitlich....). Ich bezahlte den Eintritt (70 Pesos...oder so) und saß ganz allein in einem Innenhof auf einem Bänkchen und vor mit spielten sie Musik. Eine Reisegruppe wurde durch das Gebäude geführt, sie knippsten viele Fotos von den Musikern, machten Videos, drehten eine Runde irgendwo weiter in dem Gebäude, kamen zurück, liefen wieder alle mit Handys vorm Gesicht an der Truppe vorbei, doch das Körbchen auf einem Tisch, blieb leer. Auch wollte niemand eine CD kaufen. Mir tat das echt leid! 30 verwöhnte wohl genährte Kanadier...und niemand hatte einen Dollar übrig?
Ab und zu machten sie Pause und einer der Musiker kam zu mir und wir unterhielten uns. Das Übliche: wo ich herkomme, das erste mal auf Kuba? Oh nein?! Wie es mir gefällt...und er erzählte mir ganz stolz, sie hätten auch schon in Europa gespielt!
Als sie zusammen packten, stand ich auf und überreichte dem Drummer meine Sticks – kleines Geschenk aus Deutschland – alle applaudierten und dem Dirigent hab ich noch einen Schein zugesteckt. Er bedankte sich riesig und schenkte mir eine CD.

Montags ging es dann mit einem süßen Oldtimer Taxi (Barbie Taxi nannte ich es) nach El Cobre. Doch zunächst gab ich dem Taxista eine Adresse (habe ich bei JoseRamon angefragt) und übergab der alleinerziehenden Mutter zwei Tüten mit Dingen, die ich nicht mehr benötige. So langsam hatte ich doch den Plan gefasst, wirklich nur mit Handgepäck nach Hause zu fliegen!


Hinter der Kirche (El Cobre) steht wohl ein Hotel....könnte auch ein Lost Place sein, dachte ich mir so...etwas gruselig...
Die Fahrt dorthin war holprig...und ich ahnte nicht, wie gut ich meine BauchBeinePoMuskeln gebrauchen konnte, denn ohne Gurt, ohne Griff an der Tür oder sonstwo, musste ich mich irgendwie auf meinem Sitz (Beifahrer) halten können *lach – sonst wäre ich dem Taxista irgendwann mal auf den Schoß gerutscht. Mein Handy zeigte mir übrigens für diesen Tag überdurchschnittliches Treppensteigen an...bin mir sicher, das lag an der Fahrt!!
An der Kirche zeigte mir Chiqui etwas in der Ferne eine Statue, die ich nicht erkennen konnte. Es sei ein wunderschöner Mirador. Also sind wir noch dorthin gefahren, der Taxista kannte den Weg nicht (?!?).
Man musste ziemlich viel Treppen nach oben laufen und hatte von dort eine sehr schöne Aussicht zur Kirche und zu einem See -kein Badesee- dort wurde Kupfer abgebaut. Und natürlich diese „Statue“ Monumento Cimarron.

Zurück in SdC, lies uns der Taxista irgendwo in der Nähe der Krankenhäuser aussteigen und wir marschierten in ein Restaurant – mit einem sehr schönen Innenhof und noch günstigeres und sehr gutes Essen! Dona Martha -heisst das.
Mit dem Bus für Kubaner ein kurzes Stück zurück zu meiner Casa, ein zwei Stündchen erholt und dann zur Schnitzeljagd von JoseRamon :)
Am Abend Pizza auf die Hand (Strassenverkauf) und mit zwei Dosen Bier auf der Terrasse den Abend genossen – soweit es ging – manchmal hab ich mir tatsächlich Ohropax in die Ohren gesteckt *lach


Die Gruppe spielt demnächst mit meinen Sticks;)
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Barbie Taxi
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Lost Place:
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Schöner authentischer Bericht, und es ist einfach zu erkennen, dass es dir in Cuba gefallen hat :)
Seit wann bis du wieder zurück ?
 
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