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Festival Eva Gaspar in Memoriam

Die „billigen Plantagenarbeitern" damals in Kuba verbinde ich auch nach dem offiziellen Ende der Sklaverei eher mit dem Status leibeigener Tagelöhner. Also Immer nur was verdienen, wenn Arbeitskräfte gebraucht werden, die genug zur Verfügung standen, sodass die mit dem wenigsten Lohn Zufriedenen den Job bekommen haben. Vermutlich waren das die Immigranten. Der Verdienst musste dann natürlich für die Kosten der Unterkunft herhalten, die meist auch gleich der Großgrundbesitzer stellte.
Klingt für mich wie Süditalien oder Andalusien... moderne Sklaverei... damit wir in Miteleuropa allzeit billige Gurken, Tomaten, Orangen etc. kaufen können.
 
Ja, das gibt es leider immer noch oder wieder. Abgesehen vom prekären Status der Arbeitskräfte und dem ökologischen Irrsinn sind diese Produkte in vielen Fällen auch kein geschmacklicher Gewinn. Aber vielleicht reden sich ja einige Konsument*innen das ja auch damit schön, dass diese Menschen überhaupt Arbeit haben.

Welche
meinst du eigentlich, weisst du etwas über Saisonkräfte, die zwischen Haiti und Kuba pendelten? Oben ging es doch um Nachfahren in Kuba sesshaft gewordener Haitianer. Und die konnten wie alle nach 1959 von der Bodenreform profitieren, indem Landbesitz auch Planungssicherheit bedeutete und man nicht mehr den willkürlichen Entscheidungen des Dorf-Patrons ausgesetzt war.
 
Und die konnten wie alle nach 1959 von der Bodenreform profitieren, indem Landbesitz auch Planungssicherheit bedeutete
Mir ist nicht bekannt, dass nach 59 massenhaft haitianische Landarbeiter Land bekamen, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren, falls du gute Quellen dazu hast. Ganz allgemein hat sich der Staat das Gros des enteigneten Großgrundbesitzes zu eigen gemacht.
 
Ich kann dir natürlich keine nach Ethnien aufgeschlüsselte Liste derjenigen landwirtschaftlich Tätigen präsentieren, die erst durch die Bodenreform auf gesicherte Besitzverhältnisse bauen konnten. Sicher ist doch dass mit Beginn der Bodenreform alle, die damals nicht ihnen gehörendes Land bearbeiteten - wenn sie wollten - nun entweder Einzel- oder in Teilen des ehemaligen Großgrundbesitzes auch kollektive Eigentümer werden konnten. Dazu gehörten zum Beispiel Pächter und Landarbeiter. Wieviele von letzteren haitianische Wurzeln hatten, weisst du etwas darüber? Ich hatte ja schon in meinem ersten Beitrag hier geschrieben, dass mir diese Community bisher gar nicht bekannt war.
 
Nachdem ich meine Hausaufgaben hier:
Thema 'Agrarreform in Kuba'
Agrarreform in Kuba
gemacht habe, kann man also davon ausgehen, dass auch die Eingewanderten aus Haiti von der ersten Bodenreform in Kuba 1959 profitiert haben. In dem Thread wäre in meinen Augen auch Platz für Infos zur weiteren Entwicklung der Landwirtschaft.
 
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