und woher hat er die Dineritos gehabt
Meine Bekannte hat fleißig gespart. Ein kleines Häuschen - Kaufpreis ca. 6000€ incl. ein paar Umbauten, Monatliche Geldzuwendungen (sie stiegen auf einmal logarithmisch Anfang 2022), mitgebrachte Klamotten von Auslandreisen oder meinen Besuchen (ich denke, das Köfferchen war immer so mit Klamotten und Geschenken so um die 600€ gefüllt), ein Iphone!
, ein paar Hunderter waren auch noch in dem Brief mit der Verpflichtungserklärung für unseren eigentlichen Plan Deutsche Botschaft etc.
Ich denke, sie hat so um die 5000€-6000€ Cash zusammen bekommen, den Rest hat sie sich geliehen. In den Staaten angekommen hat sie aber viel mehr Bedarf um zu überleben. Die Flucht ist das eine, in dem Land dann zu überleben das Andere.
Meiner Schätzung nach benötigt eine Person in den Staaten mindestens 1200-1500$/Monat um zu überleben. Weiß jemand, wieviel Sozi in den Staaten an die Immigranten ausgezahlt wird? Ich weiß von Ihr, wir hatte kürzlich wieder Kontakt, dass es eine Art Notfall-KV gibt, die aber nur wenig abdeckt. Nicht so wie bei uns! Erst einmal zum Zahnarzt und das Gebiss renoviert für mehrere 10.000€
Des weiteren weiß ich von ihr, den Wahrheitsgehalt kann ich nicht unabhängig überprüfen - sie wohnt unabhängig in Fort Lauderdale und bekommt auf dem Schwarzmarkt für ihre Arbeitskraft 12$/h. Die Wohnung soll 1000$/M kosten. Schwarzarbeit ist nicht immer zuverlässig zu finden. D.h. eigentlich 7 Tage die Woche im Trap sein, um zu überleben. Schätze ich zumindest. Deswegen hat sie sich auch wieder bei mir gemeldet, da es scheinbar einen Engpass gab.
Wovon sie berichtete, außer den ökonomischen Zwängen, die ich auch nur zwischen den Zeilen interpretierte, dass es die Einsamkeit ist, die ihr schwer zu schaffen macht. Richtig glücklich war sie nicht, aber auch nicht komplett verloren.
Ihre Papiere sollen im Januar kommen, sie ist im November das beschriebene Jahr und diesen einen Tag in den Staaten. Eine offizielle Arbeitsgenehmigung hat sie demnach noch nicht, obwohl hier immer davon berichtet worden ist, dass diese schnell bewilligt wird. Scheinbar ist das nicht so.
Wenn die Papiere im Januar kommen, dann hat sie erst einmal ein offizielles Bleiberecht, Aufenthalts Status in den USA mit Sozialversicherungsnummer etc. PP.
Der US-Pass lässt dann noch auf sich warten, ich meine der Einbürgerungsprozess dauert dort fünf Jahre.
Ich weiß nicht, ob sie in Europa besser zurecht gekommen wäre, aber sicher nicht in Deutschland. Dahingehend ist USA einfach die erste Wahl für Cubaner. Und generell für Immigranten. Und die USA gehen, allen Widrigkeiten die das Thema mit sich bringt, viel besser mit Immigration um, als Europa. Sie haben es auch einfacher, die Immigranten brauchen nicht integriert zu werden, weder sprachlich noch kulturell. Das ist bei unseren Morros anders. Wird aber auch nicht mehr lange dauern, da brüllt der Muezzin nicht nur in Köln, Duisburg und Berlin sondern in jeder deutschen Provinz. Außer im Wahlkreis Aiwanger!
Maier