Das offizielle Kubaforum

Werde auch Du Teil der deutschsprachigen Kuba-Community. Die Anmeldung ist absolut kostenfrei und in wenigen Augenblicken abgeschlossen. Direkt danach bist Du in der Lage, eigene Themen zu erstellen oder auf bestehende zu antworten, sowie Dich mit anderen Mitgliedern zu verbinden.
Sei dabei. Wir freuen uns auf Dich!

Erlaubte privatwirtschaftliche Aktivitäten in Kuba

Da die ja relativ offen mit Namen und Telefonnummer werben, gehe ich davon aus, dass Reiseführer, ähnlich wie Taxistas, nicht zu den verbotenen Aktivitäten gehören.
Laut Liste sind die Aktivitäten unter Nummer 7990 verboten, das schließt "actividades de guías de turismo" ein.

Dass in Kuba etwas gemacht wird, dass strenggenommen verboten ist, wundert mich aber auch nicht.
 
Hmm...was genau soll das denn sein?
Tätigkeiten von Reisebüros und Reiseveranstaltern. Aktivitäten, die sich hauptsächlich auf den Verkauf von Reisen, organisierten Touren, Transport- und Unterkunfts Dienstleistungen an die breite Öffentlichkeit und gewerbliche Kunden konzentrieren. Die Organisation von Reisedienstleistungspaketen zum Verkauf durch Reisebüros oder durch die Reiseveranstalter selbst, die eines oder mehrere der folgenden Elemente umfassen können: Transport, Unterkunft, Mahlzeiten, Besuche von Museen, historischen oder kulturellen Orten und Besuch von Theater- und Musikaufführungen oder Sportshows (7911, 7912).

 
Private Reiseleiter (sog. "Freelancer") sind offiziell nicht erlaubt!
Auch gibt es offiziell keine Erlaubnis für private Reisebüros oder Reiseveranstaltungen ... aber wie schon geschrieben, nur weil es nicht erlaubt ist heißt das nicht, dass es nicht gemacht wird ... oft zum Verdruss der offiziell eingeschriebenen Reiseveranstalter wie wir einer sind, da die natürlich billiger anbieten als staatliche Agenturen!
 
Private Reiseleiter (sog. "Freelancer") sind offiziell nicht erlaubt!
Was auch in Bezug auf die Qualität aus Kundensicht begrüßenswert ist. Eine Prüfung oder ein Zertifikat könnte manche Enttäuschung oder das Gefühl übers Ohr gehauen zu werden, vermeiden helfen wie ich finde. Was einem zum Beispiel in Viñales von privaten Führern angeboten wurde, konnte erheblich schwanken. Bei den Massen an Touristen haben viele versucht, ein Stück vom Kuchen zu bekommen, ohne viel zu investieren.
 
Meine Erfahrung in 2016 und 18 war eher anders. Mein Guide war offiziell und vom Staat angestellt, er durfte nichts von den Geldern behalten, hat nur seinen Lohn und evtl. Trinkgeld bekommen. Es war sogar nicht gerne gesehen, wenn man sich nach der Tour noch auf ein Getränk getroffen hat.
 
Was meinst du denn mit anders? Ich wollte auf die Qualität der touristischen Dienstleistung hinaus. Ich fand eine Tour mit offiziellem Guide über das Museum dort gebucht inhaltlich richtig gut, das war ein Experte vom Nationalpark. Ich will nicht behaupten, dass die privaten nichts über das Tal wissen, sie leben ja dort. 2016 war dort eine Hochzeit, auch im Zuge der vielen US-Amerikaner. Dort wurden von privat „Bauernhöfe“ aus dem Boden gestampft, wo Überteuertes von angeblichen „Bauern“ vorgeführt und verkauft wurde. Alles auf die schnelle Durchschleusung von Vielen ausgerichtet. Der Preis für eine Tour lag bei der Hälfte der vom Besucherzentrum, was wohl über den „Raststättenverkauf“ wieder ausgeglichen wurde bei deutlich weniger informativem Inhalt.
 
Ich wollte auf die Qualität der touristischen Dienstleistung hinaus.
Dass der Staat die Kontrolle über touristische Dienstleistungen nicht an private Anbieter abgeben möchte, hat sicher nichts mit Qualität zu tun.
 
Dass der Staat die Kontrolle über touristische Dienstleistungen nicht an private Anbieter abgeben möchte, hat sicher nichts mit Qualität zu tun.
Wenn dir die Gründe für diese Regelungen bekannt sind, teile sie doch bitte mit. Ich kann nur von den Auswirkungen berichten. Wobei ich auch überhaupt nicht sagen will, dass private Guides nicht auch gut sein können. Trotzdem bin ich der Meinung, dass eine Ausbildung/Zertifizierung/Prüfung die Qualität solcher Dienstleister*innen nicht mindert, ganz egal wo auf der Welt. Und am genannten Beispiel Vinales war es eindeutig. Da waren einige dabei, die die Tour lediglich abgeritten und die Leute lediglich von A über B nach C gebracht haben, was unbefriedigend war.
 
Wenn dir die Gründe für diese Regelungen bekannt sind, teile sie doch bitte mit.
Kontrolle und Geld. Damit Macht.

Ich darf z.B. trotz Sportfischereilizens und mangelnder Fluchtgefahr nicht auf das Boot meiner Berfufsfischer Freunde.
Außerdem wurde ich gewarnt Kubaner oder Ausländer in meinem Boot außerhalb der Bucht mitzunehmen.

Beides kann zum Verlust des benutzten Bootes führen.
 
Zurück
Oben