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El Cobre/Santiago im Sommer 2023

Quimbombó

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Salzkammergut, Österreich
Liebe Forumsgemeinde,

seit Sonntagfrüh bin von meiner diesjährigen zweiwöchigen Kubareise zurück. Anders als im vergangenen Jahr gab es - auch angesichts der kürzeren Dauer - viel weniger "Programm" und es waren - mit Ausnahme der Rückreise - insgesamt zwei entspannte Wochen mit ein paar Ausflügen.

Hier folgt mein kleiner Bericht.
 
Donnerstag, 20.07.:

Unsere beiden Kinder und ich fliegen abends mit Iberia von Wien nach Madrid und kommen im modernen Terminal 4 an, der aber weit entfernt von den Terminals 1 bis 3 liegt. Beladen mit sechs Koffern und Handgepäck geht’s mit dem Hotel-Shuttle zum Hilton in der Nähe des Flughafens. Um ein Uhr sind wir im Hotelzimmer.

Freitag, 21.07.:

Nach dem Frühstück fahren wir per Uber zum nächsten Supermarkt und füllen in drei Durchgängen insgesamt sechs mitgebrachte Reisetaschen (Kofferwaage nicht vergessen!) und einen halben Koffer (in dem die klein zusammenfaltbaren Reisetaschen eingepackt waren) mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln. Dann geht es zurück zum Hotel, vom Hotel mit dem Shuttle zum Flughafen (Terminal 1), diesmal mit sechs Koffern, sechs Reisetaschen (alle jeweils 23 kg) und Handgepäck. Der Check-in läuft dank zweier Kofferträger problemlos; der Abflug mit Iberojet ist etwas verspätet, die Landung in Santiago jedoch 30 Minuten vor Plan.

Die Maschine ist nicht sehr voll, geschätzt sind ein Drittel der Plätze leer. Iberojet verkauft für einen gewissen Aufpreis das „Turista+“-Paket inkl. Sitzen in der ersten Reihe oder am Notausgang, mehr Gepäck (!), Priority Check-in, Fast Lane, besserem Essen an Bord und ein paar Annehmlichkeiten. Die Sitze in der ersten Reihe oder am Notausgang können aber auch für einen geringeren Aufpreis ohne „Turista+“ gebucht werden. Dies führt dazu, dass Passagiere in derselben Reihe sitzen, aber einen deutlich unterschiedlichen Service bekommen; das ist nicht immer reibungsfrei…

Für insgesamt 39€ sitzen wir nach der Ankunft für etwa zwei Stunden (!) in der klimatisierten VIP-Ankunftslounge und warten darauf, dass die Mitarbeiter im Chaos der Ankunftshalle unser Gepäck finden. Der Zoll will drei der sechs Reisetaschen mit Lebensmitteln auf Verbotenes kontrollieren - ob die Herkunft kontrolliert wird, weiß ich nicht, aber da wir alles in Spanien eingekauft haben, sind wir „safe“. Ansonsten werden wir nicht behelligt, die Wasserpumpe für den Cadillac oder das Erdkabel (30kg auf zwei Koffer verteilt) wurden zwar entdeckt und ein Koffer entsprechend markiert, aber eine Mitarbeiterin der VIP-Lounge schleust uns geschickt an den Zollmitarbeiterinnen am Ausgang vorbei. Meine Frau und eine gute Freundin holen uns mit deren Dienstwagen ab. Die Fahrt nach El Cobre ist ruhig, vor Mitternacht sind wir im Bett.

Link zur Reisetasche: https://www.amazon.de/dp/B08G86JRXL?psc=1&ref=ppx_yo2ov_dt_b_product_details
 
Samstag, 22.07.:

Heute werden die mitgebrachten Geschenke, hauptsächlich Kleidung, Hygieneartikel, Medikamente und Lebensmittel, auf die verschiedenen Familienpakete sortiert und zum Großteil auch schon verteilt; die meisten der mitgebrachten Medizinprodukte (eine befreundete Hausärztin in Österreich hat ihre Praxis aufgegeben) bekommen sieben verwandte oder befreundete Ärztinnen und Ärzte; die Reisetaschen verschenken wir auch, mehrere Koffer werden verschenkt oder verkauft - denn zurück nach Europa geht es mit Handgepäck.
 
Sonntag, 23.07.:

Die Maurer kommen, um die Arbeiten für die Einhausung des bereits im vergangenen Jahr gelieferten Stromgenerators zu besprechen; aus akustischen Gründen wird dieser etwa zehn Meter vom Haus entfernt aufgebaut. Abends tritt die bekannte „Steel Band“ in El Cobre am Park auf; leider hat diese eigentlich coole Instrumentalband für den Auftritt „Sänger“ engagiert; alle guten Sänger haben Kuba vielleicht schon längst verlassen… die Reaktion des Publikums ist entsprechend verhalten.

Montag, 24.07.:

Der Elektriker kommt, um die Arbeiten zum Anschluss des Generators zu besprechen; unser E-Roller gibt nach zwei Kilometern auf dem Weg nach El Cobre den Geist auf und wir müssen zurück schieben; während unserer zwei Wochen in Kuba wird er nicht mehr repariert. Der Verdacht liegt auf einem Elektronikproblem beim Controller.

Nach dem Mittagessen fahren wir mit dem Cadillac zum Besuch von Verwandten nach Palma Soriano; die Strecke El Cobre-Palma war in den vergangenen Jahren normalerweise recht stark befahren, heute sehen wir auf den knapp 25km nur vereinzelt einen Bus, einen LKW, einen Traktor und ein paar Motorräder, aber keinen einzigen anderen PKW - weder staatlich noch „particular“.

Dienstag, 25.07.:

Wir machen einen Badeausflug nach El Saltadero mit dem Traktor; für gut 8km benötigen wir anderthalb Stunden inklusive vier Flussdurchfahrten; bei El Saltadero gibt es einen schönen kleinen Wasserfall mit einem recht großen natürlichen Pool; wir sind die einzigen Besucher und genießen den Tag. Auf dem Rückweg erwischt uns kurz vor der Ankunft ein erfrischender Wolkenbruch.

Die Handwerker beginnen mit den Arbeiten an der Einhausung für den Stromgenerator.
 
Mittwoch, 26.07.:

Die Arbeiten an der Einhausung gehen weiter; ich montiere Räder, Bodenstütze und Handgriffe am Generator und bin schweißgebadet. Nachmittags fahren die Kinder mit Freunden nach Santiago zum Karneval.

Auf dem Weg mit dem Fahrrad von Grillo nach El Cobre (etwa zwei Kilometer) kommt uns in Melgarejo ein offenbar ausländisches Paar auf bepackten Fahrrädern entgegen und wir grüßen uns freundlich. Irgendwie kommt mir das Gesicht bekannt vor und zwei Tage später stellt sich in einem Austausch mit Bicitorsti heraus, dass das sein Fahrradfreund mit dessen Frau waren! Die (Forums-)Welt ist wirklich klein!
 
Donnerstag, 27.07.:

Heute machen wir mit Familie und Freunden zu zwei Dutzend einen Tagesausflug zum Brisas Sierra Mar, dem Hotel an Santiagos Südküste, in dem bereits meine Eltern einige Tage wohnten, als sie mich 2003 während meines Auslandssemesters besuchen. Es hat offiziell vier Sterne und ist somit wohl das beste Hotel am Meer in den Provinzen Granma, Santiago und Guantánamo. Derzeit ist es leider nur für Tagesgäste geöffnet.

Für die Fahrt mit dem klimatisierten transtur Bus vom Hotel Meliá Santiago bis zum Brisas Sierra Mar und zurück, ein Mittagessen (Schwein oder Fisch) und zwei 0,2l gezapftes Bucanero in Plastikbechern zahlen wir bei Cubatur 2.710 Pesos pro Erwachsenem und 2.100 Pesos pro Kind zwischen 3 und 12 (für Kinder ohne Getränke!). Vor Ort kosten 0,2l Bier 80 Pesos, ein kubanischer Kaffee 40 Pesos, 1,5l zuckerfreie Cola 350 Pesos. Die dafür notwendigen Tickets muss man an der Rezeption mit einer CUP-Karte bezahlen.
 
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