Wie genau geht es nach dem Termin bei der Deutschen Botschaft weiter?

Hallo zusammen,
mein Freund und ich versuchen gerade ein Besuchervisum für ihn zu bekommen.
Wir haben schon alle Unterlagen zusammen und am 19. Januar hat er einen Termin bei der Deutschen Botschaft.

Da er in Trinidad lebt geht es nun noch darum wie er das mit den Fahrten nach Havanna macht.
Daher meine Fragen:
Wie genau geht es nach dem Termin weiter?
Also wann und wie bekommt er den Bescheid, ob das Visum genehmigt oder abgelehnt wird?
Wann muss/kann er dann seinen Pass wieder abholen?

Auf der Internetseite der Botschaft steht nur, dass die Bearbeitung maximal 3 Werktage dauert und dass er den Pass holen kann, sobald über den Antrag entschieden ist.

Schon mal vielen Dank fürs Lesen.
... und wenn Du uns mehr darüber sagen kannst, freuen wir uns sehr über Deine Antwort.

Liebe Grüße
Ina

Guten Morgen,
wenn ich mich recht erinnere und sich das nicht geändert hat, wird ihm beim Vorsprechen in der Botschaft gesagt, an welchem Tag er wieder kommen soll.
Da wartet man dann relativ lange vor der Botschaft zusammen mit anderen (sehr nervenaufreibenden, daran erinner ich mich noch gut, ich war damals mit dabei), bis er eingelassen wird und Bescheid bekommt.
Viel Glück! Und sag Bescheid, wie die Entscheidung ausgeht

Herzlichen Dank für die hilfreiche Information
Ich gebe sehr gerne Bescheid wie es ausgeht und teile unsere Erfahrungen.

Ina E. schrieb:

Wir haben schon alle Unterlagen zusammen

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Was genau soll das bedeuten? Welche Unterlagen und in welcher Form?

Alle Unterlagen bzw. Dokumente, die für das beantragen eines Besucher-Visums nötig sind.
In Papierform, z.B. die Verpflichtungserklärung im Original und Kopie, Kopie von beiden Pässen, Antragsformular, ...

Also, ich habe den Prozess zwei mal mit meiner Freundin durchlaufen. Beim ersten Termin wurde das Visa abgelehnt. Als Begründung wurde angegeben, das eine sichere Rückkehrbereitschaft nicht erkennbar wäre.
Beim wiederholten Antrag haben wir im Prinzip die gleichen Angaben gemacht. Außer den von Dir bereits genannten Dokumenten, haben wir die Geburtsurkunde ihres leiblichen Kindes vorgelegt, zusätzlich die Dokumente welche Ihr das Eigentum am Haus in Kuba bescheinigen, desweiteren eine Auskunft der Bank über entsprechende Mittel (Rücklagen und regelmäßige Einkünfte). Dann hatte Sie zu dem Termin bei der Botschaft , Nachweise (Fotos und Flugtickets) meiner vorangegangenen Besuche in Kuba dabei. Diese wurden auch angesehen und man hat sogar ein Foto einbehalten. Und ebenfalls hielt meine Freundin einen Chatverlauf, über den Verlauf unserer Bekanntschaft parat. Bei dem Termin selber wartet man vor dem Eingangstor, bis man aufgerufen wird. Außer dem Antragsteller wird keine weitere Begleitung eingelassen. Zuerst findet eine Sichtung der Dokumente und Personalien statt. Es folgt eine eingehende Befragung. In unserem Fall wurde meine Freundin gefragt, wie wir uns kennen gelernt haben, was sie in Deutschland beabsichtigt, wer sich in dieser Zeit um Ihr Haus und das Kind sorgt uvm? Anschließend wurde Sie entlassen und Ihr der Termin mitgeteilt, an dem Sie den Bescheid über den Antrag abholen kann. Es gibt keinen Hinweis darauf wie dieser ausfallen wird. Ich bin nicht mehr ganz sicher, aber zwischen beiden Terminen lagen nicht mehr als 5 Tage. Bei der Abholung wurden alle Bescheide nur durch das Tor nach aufrufen des Namens übergeben. Erst mit öffnen konnte man dann erkennen, ob abgelehnt oder das Visa im Pass eingefügt wurde.
Übrigens, mit dem Visa alleine ist noch nicht alles in trockenen Tüchern. Meine Freundin wurde bei Ihrer Ankunft am Flughafen Frankfurt a.M. in Gewahrsam (Handschellen) genommen. Man hat mich auf meinem Mobiltelefon angerufen und ich musste zur Dienststelle der Grenzschutzpolizei am Flughafen erscheinen. Dort durfte ich in 15 Min. Befragungen darlegen, in welchem Verhältnis wir stehen, wo und was wir in den kommenden 80 Tagen zu tun beabsichtigen. Aufgrund der Tatsache, das ich ebenfalls die Dokumente (Versicherungsnachweis und flexibel gebuchten Rückflug) dabei hatte, konnte Sie dann endlich das Gate verlassen. Ein kleiner Tipp, sei Dir noch auf den Weg mitgegeben. Es gibt Versicherungen, bei denen man sich auch für eine notwendige Zwangsrückführung absichern kann. Ich weiß, niemand möchte das gerne unterstellen und gerade in einer Phase des ersten Verliebtseins schiebt man solche rationalen Bedenken gerne zur Seite. Aber niemand von uns kann in den Kopf des anderen schauen. Nur ein kleines bisschen Vorsicht, kann vor schweren Fehlschlägen bewahren. Wünsche das bei Euch beiden alles gut geht.

Lieber NurIch,
vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Da sind einige sehr interessante Hinweise und Infos für mich drin
... auch wenn wir über die Phase des ersten Verliebtseins definitiv raus sind, Deinen Hinweis verstehe ich total

in Handschellen?
Ankunft / Empfang in Deutschland??

Unwürdiger geht es kaum noch......

ging mir, bzw. vielmehr meiner (inzwischen) Ex-Frau (damals noch Freundin) bei ihrem ersten Besuch in Deutschland ähnlich. Bei Ankunft in Berlin wurde sie als angeblich 'hilflose Person' von der Bundespolizei in Gewahrsam genommen und durfte erst wieder gehen, nachdem ich sie 'befreien' kam. Im Ticket nicht berücksichtigte Zeitumstellung (es war Ende Oktober) und verfrühte Ankunft mit dem Air Berlin Flieger in Tegel waren Schuld, dass ich drei Stunden zu spät sie am Flughafen abholen kam.

Trovador schrieb:

Ankunft / Empfang in Deutschland??

Unwürdiger geht es kaum noch......

Zum Vergrößern anklicken....

Ich hab so eine ähnliche Geschichte auch mal mitbekommen: ein junges deutsch-kubanisches Paar saß im Flieger von Frankfurt nach Havanna neben mir:
Er war auch am Flughafen festgehalten worden, konnte sich nicht verständigen. Sollte dann wieder zurück mit dem nächsten Flieger, denn die Bundespolizei hatte bei seinen Unterlagen auch die Geburtsurkunde und weitere für eine Hochzeit notwendige Dokumente gesehen und ihm dann vorgeworfen, er hätte falsche Angaben gemacht. (Besuch der Freundin statt geplante Hochzeit in Dänemark o.ä.).
Als sie dann erfahren hatte, dass er nicht einreisen darf (direkt konnten sie wohl nicht kommunizieren), hat sie nur gefragt, mit welchem Flug er zurück muss und hat kurzerhand einen Flug im selben Flieger gebucht. Er wurde in Havanna dann den Behörden dort übergeben...