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Imaginero

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23 Apr. 2016
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Hallo,
war 1994 zum ersten mal auf Kuba. Bin im April 2016 von meinem ca. siebten Besuch zurück gekehrt. War (fast) immer individuell - ohne AI sondern in Casas Particulares - unterwegs.
Leider hat sich das Leben in diesem "echten" Kuba sehr verändert: Man bekommt in den Läden (Santiago und Holguin als aktuelle Beispiele) ja praktisch nichts Vernünfiges mehr als Nahrungsmittel zu kaufen. Und wenn doch, ist es lächerlich teuer. Beispiel: Ca. 200 Gramm Käse für ca. 7 CUC. Gefrorenes Hackfleisch aus Brasilien (250 Gramm) für ca. 5 CUC. Mit mehrtägigem Durchfall inklusive. Alles andere nur mit viel Glück bzw. CUC "en la calle".
In Holguin gab es gefrorene Pommes im Überfluss(1 kg = 5 CUC). Ca. 160 km entfernt, in Santiago, gab es seit Monaten keine mehr...Auf meinen Vorschlag 100 kg Pommes von Holguin nach Santiago mit einem "coche particular" zu bringen, hieß es sinngemäß: "Das ist verboten und deshalb viel zu gefährlich..."...
Ein Paket von Deutschland nach Kuba - die empfohlene 2 kg Dimension als "Brief" - braucht mit DHL drei Tage nach Habana. Dort liegt sie dann, ein aktueller Nachverfolgungsauftrag hat dies ergeben, vier Wochen. Wenn das 2 kg-Paket schließlich, nach 5-6 Wochen in Santiago de Cuba ankommt, verlangt der Postbote auch noch 17 CUC Zustellgebühr (Quittung liegt vor). Das ist unmöglich und "weltweit einmalig" (Zitat DHL-Zentrale).
Das Land ist total am Ende. Hier wird deutlich, dass Kuba - ohne UDSSR und Chavez - allein nicht überlebensfähig ist. Alles wird in die AI-Hotels gebuttert. Dort sind die Speisen, um Durchfallerkrankungen zu vermeiden, aber derart verkocht, dass sie alle nur sehr fade schmecken.
Werde wohl nun, nach ca. 20 Jahren Kubaerfahrungen, dorthin nicht wieder zurückkehren. Kuba ist eines der letzten Beispiele für einen nicht funktionierenden Sozialismus. 90% der Menschen sind eben Egoisten und Hedonisten. Weltweit. Deswegen wird diese "romantische" Illusion leider keine Zukunft mehr haben. Auch nicht in Kuba. Ich bedauere dies sehr und selbst am meisten. Aber das ist nun mal die zunehmend aktuelle Realität.
Bin heute in das Forum eingetreten, weil ich eventuell meine feste kubanische Freundin heiraten werde. Schon allein, um sie aus dieser "Agonie" heraus retten zu können...
Ganz liebe (desillusionierte) Grüße
Imaginero
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Imaginero,

schön das du den Weg zu uns gefunden hast. Je öfter man nach Kuba reist, desto mehr wird man mit den Problemen konfrontiert. Dass diese sich in letzter Zeit ein wenig verschärft haben, bezweifle ich nicht. Die Versorgungslage mit für uns "wichtigen" Produkten wart jedoch nie wirklich rosig.

Beste Grüße
 
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