Pünktlich zu 10.00 Uhr stand Ramon, der Fahrer von Reiner, wieder vor unserer Tür. Nun ging es direkt nach Holguin in die nächste Casa von Rafael. Gebucht hatte ich aus Zeitmangel im Vorfeld aus Deutschland über AirBnb. Das hatte für uns den Vorteil, dass wir uns die Zeit zum Suchen sparen konnten und im Vorfeld uns die Gegebenheiten und den Standort der Casa anschauen konnten. Bei Rafael sind wir eine Nacht geblieben, da wir uns für Holguin nicht allzu viel vorgenommen hatten. Kurz vor Mittag bezogen wir unsere Casa, groß Sachen auspacken brauchten wir ja für eine Nacht nicht. Dann ging es gleich raus auf die Straße. In der Stadt stand natürlich die Luft etwas anders, als in Guardalavaca. Somit kam uns die Hitze schon etwas anders vor und der Durst auf ein schönes kaltes Bier musste gestillt werden. Was wir auf unserer Reise feststellen mussten, war die Tatsache, dass Agua aus Flaschen prinzipiell Mangelware war, hingegen Bier gab es immer und überall, außer später in Varadero. Die Büchse Bier gab es in der Preisklasse von 160,- bis 250,- Peso, je nachdem welche Sorte es gerade gab. Es war aber immer schön kalt und dann noch eine Straßenpizza con Queso für 120,- Peso dazu und die kubanische Welt war für uns in Ordnung. Nun waren wir gestärkt für den Aufstieg der ca. 460 Stufen, wir hatten es aber nicht nachgezählt, auf 261m Höhe zum Loma de la Cruz. Zu diesem Aufstieg kam es uns vor, als wenn die Sonne sich besonders viel Mühe gibt. Aber was tut man nicht Alles, um den schönsten Ausblick auf Holguin von dort oben genießen zu können. Ich war vor vier Jahren bereits hier oben und wusste um die Mühe und Anstrengung. Da die Stufen keinen standardisierten und gleichmäßigen Tritt haben, ist dieser Aufstieg für kleinere Menschen (meine Frau ist 1,60m) spürbar schwerer. Aber gemeinsam und mit regelmäßigen Pausen, haben wir es dennoch geschafft. Nach ausreichender Pause und genug Fotos ging der Weg über die Stufen wieder herunter. Unten wartete eine Tanzshoweinlage auf uns. Eine Gruppe von ca. 30 jungen Menschen übte unter Anleitung und lauter Musik, mitten auf der Calle G. Valdes ihre Tanzstücke ein. Der Verkehr wurde durch die Policia geregelt. Typisch für Kuba, untypisch für Deutschland halt. Von Rafael hatten wir einen Tipp für das Restaurant „1910“ in der Calle Martires bekommen. Genau zu unserem Eintreffen wurde, wie in Guardalavaca auch hier in unregelmäßigen Abständen der Strom abgestellt. Aber viele Restaurants haben zum Glück ein Notstromaggregat und gekocht wird ja eh in den meisten Fällen mit Gas. Somit stand unseren kulinarischen Gelüsten nichts im Weg. Das Ambiente des 1910 ist schon etwas nobler, als gewöhnliche kubanische Restaurants. Der Service war super nett und das Essen war sehr üppig und oberlecker uuund zu trinken gab es endlich schön gekühltes BUCANERO aus der Dose. Nach diesem Mahl ging es zurück durch die unbeleuchteten Straßen von Holguin in die Casa „Hostal Ana Margarita“. Für den nächsten Tag hatten wir die Fahrt von Holguin über Moa nach Baracoa auf dem Plan. Abgeholt wurden wir von Ramon zu 9.00 Uhr und zu einem Treffpunkt gebracht, wo ein Fahrer mit entsprechend tauglichem Fahrgerät für die Strecke Moa Baracoa auf uns wartete.