Den Satz, "viele Kubaner sind arm" würde ich ansatzlos auch unterschreiben, mehr noch wenn er von einem Deutschen käme, der nachweislich im Wohlstand lebt. Aber so "offiziell" wie diese Meldung daher kommt habe ich dann doch so ein wenig Bauchschmerzen.
Wie Jose Ramon schon dargelegt hat handelt es sich um eine Organisation, die von kubanischen Dissidenten - also Regierungsgegnern - in Spanien gegründet wurde. Man möge mir verzeihen, aber da stelle ich mir schon so ein klein wenig die Frage, wie neutral so eine Organisation ist. Wie würde eine Umfrage einer Trump-nahen Organisation zum Thema "Wahlbetrug in den USA" aussehen, wie die Umfrage einer Organisation palästinensischer Füchtlinge zum Thema "Menschenrechtslage in den von Israel besetzten Gebieten" oder die einer AfD-nahen Stiftung über die Zustände in Deutschland??
Laut dem Link wurden 1227 Kubaner in 59 Gemeinden in 14 Provinzen befragt. Das bedeutet jeweils ca. 21 Personen pro Gemeinde. Wie repräsentativ ist das??? Wie wurden die Personen ausgesucht, wie die Gemeinden? Das bleibt offen und lässt jede Menge Spielraum für Manipulation.
Ich möchte sogar behaupten, dass ich in jeder dieser Gemeinden mit etwas Suchen auch 20 Personen finden würde, die behaupten, dass Kuba das bestregierteste Land der Welt ist! Da würde es glaube ich ausreichen auf eine PCC-Versammlung zu gehen ...
Nicht alles was wie Allensbach oder FORSA aussieht, funktioniert auch so!
P.S.: 1.227 Kubaner sind ca. 0,01% der aktuellen Bevölkerung Kubas