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OCDH: "Mehr als 72 % der Kubaner leben in Armut" - Kubakunde

Du glaubst also tatsächlich, dass die Armen dieser Welt einfach nur zu blöd sind um so reich zu sein wie die Reichen
An welcher meiner Aussagen machst du das fest? An der Armut in Kuba gebe ich bekanntlich in erster Linie der vom Staat verordneten Mistwirtschaft die Schuld. Das US-Embargo freut sich und streut fleißig schmerzhaftes Salz in die selbstverursachten Wunden.
 
Es gibt definitiv sehr viel mehr Arme als Reiche auf der Welt, das Ungleichgewicht bzw. die riesigen Unterschiede dürften auch Dir bekannt sein. Du machst die kubanische Armut hauptsächlich an der Regierung fest, die, wenn Sie aus Deiner Sicht richtig handeln würde, den gleichen Reichtum wie z.B. in Deutschland generieren könnte. Das müsste sich letztlich auf alle armen Länder übertragen lassen. Es sind also Deiner Denkweise nach lediglich die unfähigen Regierungen, die verhindern, dass alle auf der Welt so reich sein könnten wie wir. Und genau diese Meinung teile ich nicht, dass nur die Unfähigkeit der Regierungen wie z.B. in Kuba schuld sei. Es ist der Status Quo der von den reichen Ländern vehement verteidigt wird, um den eigenen Reichtum zu erhalten. Reich gibt es eben nur dann, wenn es auch Arm gibt, und wenige sehr Reiche haben zwingend sehr viele Arme zur Folge.
 
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Lieber Chris, ich weiß nicht, was du mir/uns sagen willst. Ich bin in täglichem Kontakt sowohl mit Kubanern auf der Insel, wie auch deutschen Residentes in Havanna, Trinidad, Holguín und Santiago. Absulut jeder findet die derzeitige Situation gelinde gesagt beschissen. Du kannst natürlich das Gegenteil behaupten. Nur wirst du , abseits der Propagandapresse und deren Apologeten nicht viel Unterstützung für deine Position finden.
 
... Du kannst natürlich das Gegenteil behaupten. Nur wirst du ...
Wo behaupte ich das? In meinem allerersten Satz kannst Du nachlesen wie ich das mit der Armut einschätze. Ich komme nur mit deinem Statement, dass Du ja möchtest, dass es den Kubanern so gut gehen soll wie den Deutschen, und dass nur die böse kubanische Regierung das verhindert nicht klar! Das wird schlichtweg durch die Realität dieser Welt wiederlegt. Ich behaupte noch nicht mal, dass die kubanische Regierung gute Politik macht, aber selbst eine andere Politik, sei es in Kuba oder in anderen armen Ländern wird nicht dazu führen, dass alle auf der Welt gleich reich werden. Das werden die Reichen zu verhindern wissen! Tun sie ja bislang schon äusserst erfolgreich
 
Da ist schon was dran, das die Kubaner selbstverschuldet in Armut leben.
Vielleicht System bedingt, fehlt allgemein die Motivation Dinge anzupacken, beharrlich auf zu bauen, dran bleiben.
Eine allgemeine " kommste heute nicht, kommste morgen " Einstellung.
Ich habe Diane erklärt, das sie bei der Haushaltsführung, den Hausbauarbeiten,, der Landwirtschaft und der Brunnenbaustelle die Duena ist.
Ich meinte damit, das sie verantwortlich ist. Für Kubaner scheint das eher eine sinnbildliche Spinne im Netz zu sein, die nur darauf warten muss das was passiert. Einige Aufgaben, welche sie kennt, macht sie gut. Das Haus ist in Schuss, den Motoradkauf hat sie gut gemanagt, die ankommenden Pakete, bzw. der Inhalt werden eingelagert. Aber die Brunnenbaustelle und die Landwirtschaft sind eine Katastrophe.
Sie war der Meinung Leute akquirieren und ab und zu bezahlen, damit ist ihr Job erledigt.
Jetzt nach Monaten des langsamen Stillstand beschwert sie sich darüber das sie die Arbeiter über Lokal Schnitt bezahlt, und diese sich mehr um ihre eigene Landwirtschaften kümmern. Ich habe ihr erkärt das das genau ihr job war, Arbeit zu organiesieren und zu kontrollieren. Sich wissen anzueignen. Andere Fincas besuchen und lernen. Die 3 Arbeiter sind wohl versaut. Also neu einstellen und diesmal richtig machen. Versuchen.
 
Vor fünf Jahren hätte ich das auch noch sofort unterschrieben. Heute bin ich mir da nicht mehr so sicher.
Das ist ein interessanter Aspekt, die Kubaner hatten vor 5 Jahren dieselbe Regierung wie heute. Vielleicht ist ja doch nicht nur die Regierung schuld ....
 
Das ist ein interessanter Aspekt, die Kubaner hatten vor 5 Jahren dieselbe Regierung wie heute. Vielleicht ist ja doch nicht nur die Regierung schuld ....
An der Verschärfung der Situation durch die Covid19-Pandemie, die Lieferkettenprobleme und den Ukrainekrieg trifft meiner Ansicht nach die Regierung kaum eine Schuld.

Die kubanische Regierung hat auch nur einen geringen Anteil an der Verantwortung für das US-Embargo. Es ist allerdings schon so, dass die kubanische Regierung keinerlei Maßnahmen setzt, um auf eine tatsächliche Abschwächung oder Aufhebung des Embargos hinzuarbeiten oder einen echten Dialog mit der US-Regierung zu führen. Die einzigen Gründe, die mir dafür einfallen sind Eigeninteresse (das Embargo als Erklärung aller Missstände) und Stolz.

Hätte die kubanische Regierung in den vergangenen gut dreißig Jahren seit Ende des kalten Krieges und dem Zusammenbruch der Sowjetunion wirtschaftlich klüger gehandelt, wäre die derzeitige Situation jedenfalls weniger schwierig.
 
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