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OCDH: "Mehr als 72 % der Kubaner leben in Armut" - Kubakunde

An der Verschärfung der Situation durch die Covid19-Pandemie, die Lieferkettenprobleme und den Ukrainekrieg trifft meiner Ansicht nach die Regierung kaum eine Schuld.
Doch, denn die Entscheidung das Plandemie Spiel der Globalisten mit zu machen, machte überhaupt keinen Sinn.
Auch wenn für Kuba viel Geld von der Gates - WHO als Sahnehäubchen drin war. Die Ökonomen hätten sehen können was kam.
Ich bin sogar der Meinung das der Tourismus auf 100 % Auslastung gekommen wäre in diesen Jahren. die einzige Maßnahmen freie Beach Destination. Mit was hätten die drohen können? Mit Blockade? Mit Farben Revolution?
Weißrussland ist eine schöne Kontroll Gruppe. Zufällig, als Lukashenko die Werbetruppe für die Corona Plandemie aus dem Land geworfen hatte, gab es eine CIA Farben Revolution. Weißrussland kam ohne Covid Maßnahmen und Spritze gut durch die Plandemie.
 
Die sind aber zum großen Teil glücklicher und zufriedener als die schlechtredenden Kubanörgler.
Vor fünf Jahren hätte ich das auch noch sofort unterschrieben. Heute bin ich mir da nicht mehr so sicher.
Das ist ein interessanter Aspekt, die Kubaner hatten vor 5 Jahren dieselbe Regierung wie heute. Vielleicht ist ja doch nicht nur die Regierung schuld ....
Ich bin mir da auch nicht mehr so sicher. In den letzten 10 Jahren habe ich den Satz "espero el día que se acabe esta mierda" in unterschiedlichen Variationen, mehr als einmal und von mehr als nur einer Person in und aus Kuba gehört.
Ja, die Regierung ist immer noch dieselbe, die „Mierda“ auch, aber die Zeiten ändern sich. Immer mehr Menschen in Kuba nutzen das Internet, Informationen lassen sich nicht mehr so leicht unterdrücken und verfälschen, die Unzufriedenheit wächst und wird lauter. Und das auch unabhängig von den aktuellen Krisen. Vielleicht gibt es auf dem Campo noch eher Menschen vom Typ "revolucion hasta la muerte", aber der moderne Kubaner hat immer weniger Lust auf "no hay", vor allem dort, wo es systemimmanent ist.
 
..., die Unzufriedenheit wächst und wird lauter. Und das auch unabhängig von den aktuellen Krisen...
Wie willst Du das denn beurteilen können???
Hast Du eine Glaskugel, die Dir sagt wie es ohne Corona und Trump auf Kuba aussähe?

Vor Trump und Corona war die Stimmung und die Situation eine komplett andere!
 
Immer mehr Menschen in Kuba nutzen das Internet, Informationen lassen sich nicht mehr so leicht unterdrücken und verfälschen
Das ist zweifellos gut und richtig so. Zumindest ein Teil der Lügen, Unterstellungen, Verdrehungen und Weglassungen der aus dem Ausland finanzierten „Oppo“-Presse kann so online richtiggestellt werden.
Und übrigens haben die Aktivisten des letzten Gesellschaftsumbruchs gewusst, dass es darauf ankommt, die „Hinterwäldler vom Campo“ für sich zu gewinnen, wenn man erfolgreich sein will und sich nicht auf die „modernen Großstädter“ zu verlassen. Aber solche Träume träumt die erfolglose Gusaneria ja schon seit 60 Jahren, nun eben auch online, was soll’s
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, die Regierung ist immer noch dieselbe, die „Mierda“ auch, aber die Zeiten ändern sich. Immer mehr Menschen in Kuba nutzen das Internet, Informationen lassen sich nicht mehr so leicht unterdrücken und verfälschen, die Unzufriedenheit wächst und wird lauter. Und das auch unabhängig von den aktuellen Krisen.
Wie willst Du das denn beurteilen können???
Hast Du eine Glaskugel, die Dir sagt wie es ohne Corona und Trump auf Kuba aussähe?

Vor Trump und Corona war die Stimmung und die Situation eine komplett andere!

Braucht man wirklich Glaskugeln um sich eine Meinung zu den Entwicklungen in Kuba bilden zu können? Nach meinen Beobachtungen (ohne Glaskugel) haben in den letzten 15 Jahren Internet, Massentourismus, Kontakte ins Ausland und vielleicht noch andere Faktoren einiges im Bewusstsein der Kubaner verändert. Noch im ersten Jahrzehnt des Jahrtausends war der Normalkubaner praktisch zu 100% von den Informationen abhängig, die der Staat ihm zukommen ließ. In dieser Informationsblase kämpfte stets die heroische Revolution gegen die kapitalistischen USA, ihre Vasallen und diverse Naturgewalten. Die Schuldfrage, wenn etwas schief ging, war geklärt bevor sie gestellt wurde.

Auch wenn es in Kuba heute immer noch nicht mal ansatzweise Meinungsfreiheit oder eine freie Presse gibt und Kritik am Staat gerne zum Landesverrat erhoben wird, so haben viele Kubaner über Internet und Auslandskontakte die Möglichkeit, sich auch außerhalb der staatlich definierten Realität zu informieren und zu vernetzen. Und - logisch - je mehr ungefilterte Informationen fließen, umso unzufriedener werden die Menschen in Kuba.

Dass die Krisen der Gegenwart und Vergangenheit diesen Prozess verschärfen und beschleunigen liegt auf der Hand, aber Ursache sind sie nicht. Jetzt nur wie einst, auf Trump, Corona und Wirbelsturm verweisen, statt sich dem Druck nach Veränderungen zu stellen, zeigt, wie anachronistisch und wohl auch unreformierbar das System ist.
 
An der Verschärfung der Situation durch die Covid19-Pandemie, die Lieferkettenprobleme und den Ukrainekrieg trifft meiner Ansicht nach die Regierung kaum eine Schuld.

Die kubanische Regierung hat auch nur einen geringen Anteil an der Verantwortung für das US-Embargo. Es ist allerdings schon so, dass die kubanische Regierung keinerlei Maßnahmen setzt, um auf eine tatsächliche Abschwächung oder Aufhebung des Embargos hinzuarbeiten oder einen echten Dialog mit der US-Regierung zu führen. Die einzigen Gründe, die mir dafür einfallen sind Eigeninteresse (das Embargo als Erklärung aller Missstände) und Stolz.

Hätte die kubanische Regierung in den vergangenen gut dreißig Jahren seit Ende des kalten Krieges und dem Zusammenbruch der Sowjetunion wirtschaftlich klüger gehandelt, wäre die derzeitige Situation jedenfalls weniger schwierig.
sich den Indianermördern an den Hals werfen, du weißt wohl nicht ob des Stolzes der Kubis?
 
Das ist zweifellos gut und richtig so. Zumindest ein Teil der Lügen, Unterstellungen, Verdrehungen und Weglassungen der aus dem Ausland finanzierten „Oppo“-Presse kann so online richtiggestellt werden.
Ich würde nicht so weit gehen zu behaupten, alles was nicht von der kubanischen Staatspresse formuliert wurde "aus dem Ausland finanzierten „Oppo“-Presse" sei...

Auch wenn nichts perfekt ist, außerhalb der Revolutionsblase soll es tatsächlich ;) noch so etwas wie eine freie Presse und unabhängige, faktenbasierte Berichterstattung etc. geben.
 
Braucht man wirklich Glaskugeln um sich eine Meinung zu den Entwicklungen in Kuba bilden zu können?
Naja, wenn die Grundstimmung vor Trump und Corona relativ normal bzw. aufgrund der Entwicklung im Tourismus sogar positiv war, und fünf Jahre später, nach Trump und Corona sehr schlecht brauche ich tatsächlich keine Glaskugel um den Grund des Umschwunges zu erkennen, da hast Du recht ...
 
Ich würde nicht so weit gehen zu behaupten, alles was nicht von der kubanischen Staatspresse formuliert wurde "aus dem Ausland finanzierten „Oppo“-Presse" sei...
Natürlich nicht, behauptet doch auch niemand. Die mit Schwerpunkt negativer Berichterstattung über Kuba ummantelt mit boberias wie Wetter, Shows und Horoskopen sowie Zielgruppe in Kuba würde ich dazu rechnen. 14media, cibercuba, eltoque u.a.
 
Cuba lebte fast ausschließlich 1.) vom Tourismus, 2.) von Staatsgeschenken „sozialistischer Bruderstaaten“ (früher UdSSR, später Venezuela) 3.) vom Vermieten medizinischen Personals im Ausland und 4.) von Devisen-Transfers der Exil-Cubaner in den USA an die Zurückgebliebenen auf der Insel. Von diesen vier Einnahmequellen hing praktisch alles ab, nichts Eigenes wurde produziert oder erarbeitet, Investitionen und anstrengende Arbeit lohnen sich nicht, nahezu alles (!) wurde und wird für teure Devisen aus dem Ausland importiert, auch Lebensmittel, obwohl Cuba fruchtbare Böden und gutes Klima für Landwirtschaft hat.

1.) Tourismus brach weg wegen Corona, 2.) UdSSR und Venezuela sind Geschichte geworden bzw. haben ihr eigenes Desaster zu lösen, 4.) die Exil-Cubaner schenken weniger in die alte Heimat (und wurden durch die Trump-Administration behindert), und 3.) die Cuba-Mediziner sind auch nicht mehr so qualifiziert und angesehen im Ausland, wie es wohl früher war.

Und jetzt, wo die Touristen wieder kommen könnten, gibt es schlechtes Preis-/Leistungsverhältnis und mangelhafte Infrastruktur.

Bisher scheint die (Straßen-)kriminalität noch immer einigermaßen im Griff zu bleiben. Ansonsten entwickelt sich Cuba bald in Richtung Mexico, El Salvador, Columbien, Honduras, Guatemala, Panama, … . Wäre schade.

Cuba braucht eine soziale Marktwirtschaft, sonst klappt das nicht mit der Armutsbekämpfung.
Nada calla del cielo, hay que trabajar.
 
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