Das offizielle Kubaforum

Werde auch Du Teil der deutschsprachigen Kuba-Community. Die Anmeldung ist absolut kostenfrei und in wenigen Augenblicken abgeschlossen. Direkt danach bist Du in der Lage, eigene Themen zu erstellen oder auf bestehende zu antworten, sowie Dich mit anderen Mitgliedern zu verbinden.
Sei dabei. Wir freuen uns auf Dich!

Kubas Wirtschaft im Wandel

Solange die Einnahmen und Ausgaben aber nicht dargelegt und Steuern korrekt erhoben werden können - weil der Großteil lieber schwarz unternimmt - nützt es nur doch nur den Unternehmenden selbst.
Nein, es nutzt insbesondere auch den Kunden dieser Unternehmen!

Ich bin grundsätzlich auch für eine faire Besteuerung der MIPYMEs und sehe ebenfalls das Problem der mangelnden Steuerehrlichkeit. Wie bereits an anderer Stelle geschrieben, die Bürger misstrauen dem Staat, der Staat misstraut den Bürgern. Eine ideale Lösung dafür habe ich auch nicht. Die Steuern soweit zu erhöhen, dass die Betreiber der MIPYMEs lieber wieder hinschmeißen, ist jedenfalls keine Lösung.
 
Dazu gehört doch auch, die Gesellschaft insgesamt teilhaben zu lassen an erwirtschafteten Gewinnen.
Unternehmen machen nicht nur Gewinne, sie machen auch Umsatz.

Wenn ich die Wahl habe zwischen einem privaten Geschäft, dass mir zu einem fairen Marktpreis die Dinge verkauft, die ich benötige und den Gewinn zu 100% unversteuert behält und einem staatlichen Geschäft, dass zu stark subventionierten Preisen gar nichts verkauft, wähle ich jedes mal das private Geschäft.
 
Das "Erfolgsmodell" Mipymes - ich weiss nicht so recht, wo der Mehrwert aus einem Großteil dieser Unternehmungen eigentlich bleibt
Du solltest mal wieder etwas Zeit in Kuba verbringen, dann wird Dir kaum verborgen bleiben, was in Kuba mittlerweile alles von den MIPYMEs abhängt.

vermutlich bei den Geldgeber*innen im Ausland, die ihre Investitionen sicher nicht verschenken
Abgesehen davon, dass ich im Spezialfall Kuba nicht daran glaube, dass derzeit in großem Ausmaß Gewinne der MIPYMEs ins Ausland zurückfließen, halte ich es prinzipiell nicht für verwerflich, eine Gegenleistung für eine Investition zu erwarten.
 
Die MIPYMES muss sich nachhaltig privaten Investoren öffnen, sonst wird das nichts. Des Weiteren muss das Bankensystem komplett reformiert werden, damit auch private Firmen und in der Folge auch ausländische Zugang zu Finanzierungen haben. Nur so ist ein wirtschaftlicher Aufschwung möglich. Ein bisschen hier und da hilft da nicht viel. Es braucht ein Big Bang und zwar von ganz oben.
Letztendlich wird der Leidensweg der Menschen immer länger hinausgezögert.
 
Auch darüber kann man streiten.
Kann man nicht, es sei denn du zweifelst kubanische Wahlergebnisse grundsätzlich an.
Nein, es nutzt insbesondere auch den Kunden dieser Unternehmen!
Das dürfte klar sein, aber doch nicht der Antrieb für die Importeure.
Wenn ich die Wahl habe zwischen einem privaten Geschäft, dass mir zu einem fairen Marktpreis die Dinge verkauft
Für wen sind diese Preise nochmal fair?
Die MIPYMES muss sich nachhaltig privaten Investoren öffnen
Ich verstehe die Regierung insofern, dass ausländisches Kapital nicht wie vor 1959 den sogenannten Markt komplett beherrscht.
Du solltest mal wieder etwas Zeit in Kuba verbringen, dann wird Dir kaum verborgen bleiben, was in Kuba mittlerweile alles von den MIPYMEs abhängt.
Meine letzte Kubareise liegt tatsächlich schon etwas zurück.* Das hat nun aber gar nichts damit zu tun, dass ich mir den großen Anteil von Privatimporten nicht vorstellen könnte oder er mir nicht bewusst wäre oder ich nicht die Erleichterung der solventen Kaufenden über das Verfügbarmachen im Mangel nachvollziehen könnte. Ob das immer so sinnvoll ist, kann aber schon gefragt werden, wenn diese Massenware wie vom Bier ja mal berichtet wurde, günstiger als das in Kuba hergestellte ist.
* Dass du nun wiederum damit argumentierst, ermüdet ein wenig.
Ich halte mich durch verschiedene Kanäle - nicht zuletzt auch durch die im Forum kommunizierten Blickwinkel - für ganz gut informiert und auch auf dem Laufenden was in Kuba passiert. Immer in Relation zu meinem Status als Nicht-Kubaner, dem auch vor Ort viele Dinge verschlossen blieben oder nur durch die subjektive Brille von einheimischen Bezugspersonen nahegebracht wurden.
 
Ob das immer so sinnvoll ist, kann aber schon gefragt werden, wenn diese Massenware wie vom Bier ja mal berichtet wurde, günstiger als das in Kuba hergestellte ist.
Das in cuba produzierte, wird ja leider nicht in ausreichender Menge produziert.
 
Kann man nicht, es sei denn du zweifelst kubanische Wahlergebnisse grundsätzlich an.
Siehst Du, man kann darüber streiten. :)

Das dürfte klar sein, aber doch nicht der Antrieb für die Importeure.
Es ging um den Nutzen, nicht um die Motivation. Wenn der Nutzen da ist, ist die Motivation für mich zweitrangig.

Für wen sind diese Preise nochmal fair?
Für den Ausgleich von Angebot und Nachfrage.

Gemäß sozialistischem Prinzip wäre es natürlich noch besser, wenn der Staat in der Lage wäre, seinen Bürgern ausreichend lebensnotwendige Dinge zu Preisen zu Verfügung zu stellen, die mit den extrem geringen staatlichen Gehältern leistbar wären. Leider viel Konjunktiv in diesem Satz.
 
Ob das immer so sinnvoll ist, kann aber schon gefragt werden, wenn diese Massenware wie vom Bier ja mal berichtet wurde, günstiger als das in Kuba hergestellte ist.
Wenn Bier in der nachgefragten Menge günstiger hergestellt und vertrieben würde, käme es nicht mehr zu den massenhaften Bierimporten.

Meiner Erfahrung nach wird Cristal und Bucanero den billigen Importbieren gegenüber bevorzugt.

Es kommt nicht nur darauf an, ob ich ein bestimmtes Produkt auch in Kuba herstellen kann, sondern auch, zu welchem Preis und in welcher Menge.

Die inländische Produktion - auch durch MIPYMEs - zu fördern, ist natürlich eine gute Sache.
 
Zurück
Oben