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kubanisch/exilkubanisch

guajiro

Camaján
Registriert
20 Nov. 2011
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Müsste es nicht eigentlich heißen „das exilkubanische Magazin Vistar“?
 
Für das korrekte Adjektiv "kubanisch" ist jedoch uninteressant, ob die Schreiber in Miami, Madrid oder Havanna sitzen.
Das sehe ich nicht so. Die Menschen, die jetzt in Miami oder Madrid leben, mögen Kubaner sein, was sie dort herstellen kann jedoch gar nicht authentisch kubanisch sein. Das nennt man auch Etikettenschwindel.
 
was sie dort herstellen kann jedoch gar nicht authentisch kubanisch sein.
Wieso nicht? Sind das keine richtigen Kubaner? Man sagt ja auch, richtig authentische kubanische Küche findet man heutzutage eher in Miami als auf Kuba.

Ja, ich weiß, selbst "Oppo"-Kubaner auf der Insel sind für dich keine richtigen Kubaner. ;)
 
Nein, da verstehst du mich falsch. Wie oben geschrieben, bleiben Kubaner natürlich Kubaner. Und man kann zwar vieles sagen, das muss aber nicht alles richtig sein. Wenn Kubaner in Miami nach kubanischen Rezepten kochen, bleibt das trotzdem Kochen im Exil und ist eben nicht authentisch im Wortsinne kubanisch. Das geht nur auf der Insel Kuba mit den dortigen Möglichkeiten.
 
Also für mich können (nicht unbedingt müssen) vom Regime unabhängige Medien viel mehr das wahre Kuba repräsentieren, als die System-Presse. Und für erstere ist es natürlich einfacher, aus dem Ausland zu operieren. Also ein "bäh, das sind ja Exil-Kubaner, die haben doch im Zweifel gar keinen Schimmer, was in Kuba abgeht und können nicht für die im Land gebliebenen Leute sprechen" wäre für mich so pauschal erstmal ein Null-Argument. Da müsste man schon näher erläutern, warum das so sein soll.

Genauso ist kubanische Küche, wie sie noch bis in die 60er Jahre hinein in Kuba gebräuchlich war und mit den bediensteten Köchen der Oberschicht nach Miami ausgewandert ist, weiterhin typisch kubanische Küche, wenn auch nicht das typische Einerlei aus Reis mit Bohnen und Bohnen mit Reis sowie Pecadillo de desconocido der ärmlichen Bodega-Küche, wie heute in der Mehrzahl der Haushalte zwangsweise gekocht wird.
 
Wenn man nichts neues hat zum Kochen, wie soll sich dann eine besserer Küche Entwickeln ??? Vor allem eine Gesunde Küche für die Kinder.
 
Was soll das denn anderes sein, wenn nicht das, was in Kuba passiert. Was du dir für die Insel wünschst, steht ja auf einem ganz anderen Blatt. Dass die
Exil-Kubaner … gar keinen Schimmer
haben, denke ich nicht und habe es auch nicht geschrieben. Warum aber sollten sie für die Kubaner in Kuba sprechen können, beide Seiten haben sich aus bestimmten Gründen für verschiedene Lebenswege entschieden.
Genauso ist kubanische Küche, wie sie noch bis in die 60er Jahre hinein in Kuba gebräuchlich war
eben nicht mehr oder weniger als die Küche dieser Zeit. Die kann man natürlich romantisierend verklären, sich zurückwünschen oder meinetwegen auch nachkochen, aber die Zeit ist nun mal nicht stehengeblieben.
 
Man sagt ja auch, richtig authentische kubanische Küche findet man heutzutage eher in Miami als auf Kuba.
Wer ist man? Hast du da eine Statistik? Also ausser dirk....
Ich glaube, das würde zu nix führen.
Authentisch per Definition bedeutet "echt" "glaubhaft" "verbürgt" "zuverlässig"

Authentizität bezeichnet eine kritische Qualität von Wahrnehmungsinhalten (Gegenständen oder Menschen, Ereignissen oder menschlichem Handeln), die den Gegensatz von Schein und Sein als Möglichkeit zu Täuschung und Fälschung voraussetzt.

Wie willst du da Reis mit Bohnen als Täuschung und Fälschung bezeichnen?

Die Küche hat sich wohl weiterentwickelt (wie auch wohl weltweit). Ob zum Besseren oder Schlechteren ist immer subjektiv. Mangelwirtschaft hat da sicher einiges dazu beigetragen, aber auch eine Bouillabaisse war einmal ein arme Leute Essen (Fischer verwendeten die Reste).

Im Internet kannst du dich auch über die kubanische Küche schlau machen, die nicht nur aus pollo, frijoles und arroz besteht. Und bei den Gerichten habe ich nirgends gesehen, daß es die seit 1965 nicht mehr geben sollte... oder ob sie erst später aufkamen.
 
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