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Gibt es Rassismus auf Kuba?

Danke! Jose Ramon, war mir so nicht klar. Wobei 'indirekt' benachteiligt: Wenn ich mir die leitenden Angestellten und politischen Vertreter in Kuba so ansehe, würde ich auf die schnelle finden, dass es bedeutend weniger Schwarze gibt.
 
Auch das sehe ich genauso. In den über 35Jahren Kubaerfahrung ist mir immer aufgefallen ,mit Ausnahmen natürlich, das die etwas Dunkleren immer schlechter lebten was ja wohl wie mir immer eingeredet wurde nicht nur auf deren Mentalitäten zurück zuführen war
oder sei.
 
Die meisten Comandantes waren ja auch weiß. Oberschicht eben.
Weiße Revolutionäre stürzen farbigen Diktator, um eine neue Diktatur zu errichten...
 

Gibt es Rassismus auf Kuba?​

Eindeutig ja! Es gibt den latenten Rassismus innerhalb der Bevölkerung,- meine Ex ("de raza negra pura") hat sich ständig schlechter behandelt gefühlt, wegen ihrer Hautfarbe - als auch hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit, einen guten Job zu bekommen. Je höher die Führungsebene in Wirtschaft oder Verwaltung, oder je besser die (nichtselbständige) Verdienstmöglichkeit, desto geringer wird der Anteil der Schwarzen dort. Also die Chancengleichheit ist dort ebenfalls nur in den Buchstaben des Gesetzes nach, aber nicht in der Praxis gegeben.
 
Gut, machen wir einen eigenen Thread auf, aber es geht nicht um Deutschland!
Also doch eher nicht weiter vor der eigenen Haustüre kehren und lieber auf die rassistischen Kubaner und Kubanerinnen zeigen. Oder doch nur auf den sozialistischen Staat, dem ja die weiße Revolutionsoberschicht den Rassismus quasi schon in die Wiege gelegt hat, als sie den farbigen Batista zum Teufel jagten?
 
Also doch eher nicht weiter vor der eigenen Haustüre kehren und lieber auf die rassistischen Kubaner und Kubanerinnen zeigen.
Nun, wenn man in einem Kubaforum kubanischen Rassismus nicht thematisieren darf, weil es woanders ähnliche Probleme gibt, worüber willst du dann überhaupt diskutieren? Du meinst, es ist sinnvoll, wenn jedes Argument mit Whataboutism begegnet wird? Die kubanische Propaganda behauptet, der Rassismus sei 1959 abgeschafft worden. Dass dem mitnichten so ist, wird hier in diesem Thread thematisiert.
 
Natürlich sollte man über Rassismus in Kuba reden. Es ging mir eher darum, wie es zu diesem Thread kam, nachdem in der Vorstellung von Las Tunas in meinen Augen rassistisch kommentiert wurde. Das kann man wohl eher Whataboutism nennen, wenn dann ausgerechnet Jose Ramon, der den Alltagsrassismus in Deutschland relativiert, den Rassismus in Kuba thematisiert.
Und dass der Rassentrennung nach 1959 staatlicherseits etwas entgegengesetzt wurde, kann man doch nicht bestreiten oder?
 
Ja, es gibt natürlich noch Rassismus in Kuba, zu behaupten, dass die Regierung das propagandistisch verneinen würde ist so aber falsch. Aber lassen wir dazu doch den Hauptverantwortlichen sprechen:

"... Im Jahr 2000 erklärte der historische Führer der kubanischen Revolution, Commander Fidel Castro, in einer Rede in New York in der Riverside Church in Harlem: „Ich gebe nicht vor, unser Land als perfektes Modell für Gleichheit und Gerechtigkeit zu präsentieren. (…) Es braucht Zeit, um herauszufinden, dass Marginalität und damit Rassendiskriminierung tatsächlich nicht mit einem Gesetz oder mit zehn Gesetzen beseitigt werden können, und selbst in 40 Jahren ist es uns nicht gelungen, sie zu beseitigen… ”(2000, s / p). Zuvor, 1998, beschrieb Fidel selbst als Idealismus und Romantik, nachdem er erwogen hatte, das Übel der Rassendiskriminierung und der rassistischen Vorurteile in unserem Land auszurotten. Und zehn Jahre nach diesen Erklärungen bezeichnete Präsident Raúl Castro die unzureichenden Fortschritte in diesem Bereich als Schande.

"


Also Propaganda wie EHB sie beschreibt sieht wohl anders aus.

Ich sehe es durchaus als Fortschritt an, dass es keinen institutionellen Rassismus in Kuba gibt, dass er trotzdem in vielen Köpfen vorhanden ist sehe ich auch. Allerdings zumeist nicht in der hasserfüllten Art und Weise wie z.B. im rechtsextremen politischen Spektrum vieler Länder. In meiner Familie lebt schwarz, weiss und dazwischen friedvoll zusammen, so wie in den meisten Orten hier auf Kuba die ich kenne, und das ist gut so.

Saludos aus Havanna
Chris
 
Ich weiss nur und habe es auch selbst erlebt das es schon 1995 als ich das erste mal auf Cuba war Rassismus gab. An der Playa zum Beispiel haben die andren Cubana meine Cubana angespuckt nur weil sie Schwarz war. Ich denke aber so etwas gibt es auf der ganzen Welt.
 
Allerdings zumeist nicht in der hasserfüllten Art und Weise wie z.B. im rechtsextremen politischen Spektrum vieler Länder.
Ganz genau !
In meiner Familie gibt es auch alle Hautfarben,es wird untereinander gefrozelt wer ein wenig heller
oder dunkler ist,aber wenn es drauf ankommt....
Tatsache ist allerdings auch desto besser die Jobs desto mehr Weiße.
Rassismus wird nie aussterben .
 
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