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Corona stürzt Lateinamerika & Karibik in Armut

Die landwirtschaftlichen Produkte für den Export waren neben der Monokultur Zucker vor allem Bananen, Ananas und Avocado, die von den Betrieben des Großgrundbesitzes stammten.

Und was ist heute nochmal genau besser? Monokultur Marabú? Dass keine Großfarmer mehr verdienen, dafür aber nicht nur nicht mehr exportiert, sonder nicht mal mehr annähernd für den Eigenbedarf produziert wird? Das Gesundheits- und Bildungswesen gehörte übrigens vor der Revolution zu den eher besseren der Region. Heute hat es führend in der Propaganda.
 
Bezüglich des Gesundheitssystem in Kuba erinnere ich mich an eine Diskusion die ich mit einer Casa Particula Besitzerin in Trinidad hatte.

Sie zeigte mir einmal stolz ihre große Narbe einmal längs über ihren Bauch und erklärte mir das dies eine große Operation war und die war GRATIS!
Zwei Sätze später beschwerte sie sich das ihre Tochter (saß daneben) viel zu wenig verdienen würde als Ärztin in Kuba.

Daraufhin erklärte ich ihr das ihre OP natürlich nicht gratis war und unter anderen ihre Tochter und alle Mitwirkenden mit ihrer Arbeitskraft und auch mit ihren geringen Einkommen es erst ermöglicht das die OP für sie gratis erschien und somit ihre Tochter quasi die OP der Mutter bezahlte.

Diesen nicht sehr komplizierten Sachverhalt konnte oder wollte sie nicht verstehen und als ich ihr dann noch sagte das ich der Meinung bin das sie die OP durchaus hätte bezahlen können da ich sie für recht privilegiert hielt (Casa Particula, Auto, Verwandte in EEUU) war der Ofen aus
 
Das ist ideologisch und unlogisch. Was ist so schlimm an Großgrundbesitz, dass man den Hunger von vielen in Kauf nimmt, um den zu beseitigen?
Schlimm war am Großgrundbesitz, der seit den Zuckerplantagen auf Kosten der Arbeitenden effizient war, dass die Gewinne nur in das Luxusleben der Besitzer investiert wurden.

Das Gesundheits- und Bildungswesen gehörte übrigens vor der Revolution zu den eher besseren der Region
Für wen war es denn so gut, für die Leute auf dem Land, die nicht lesen und schreiben konnten?
 
... Kuba hat mal in großem Umfang landwirtschaftliche Produkte exportiert und war autark. Das war vor der Revolution. Seitdem geht es kontinuierlich bergab.
Ich liebe derartige Diskussionen nach dem Muster "vor der Revolution war alles besser". Fehlt noch, dass uns jetzt die Anzahl von Fernsehern, Autos und Kühlschränken oder das Durchschnittsgehalt um die Ohren gehauen werden.

Keine Frage, es gab Kubaner denen es richtig gut ging damals, sogar noch wesentlich besser als den heutigen Parteibonzen. Die hatten schöne Privatschulen für Ihre Kinder, richtig gut ausgestattete Kliniken mit allem Schnick-Schnack undsoweiter undsoweiter...
Der Fehler liegt darin, dass das halt leider meistens nur der oberen Bevölkerungsschicht zugute kam, hauptsächlich in und um Havanna. Die Bevölkerung auf dem Lande und in den Provinzen hat davon leider nicht soviel mitbekommen. Genausowenig übrigens, wie von der toll funktionierenden Landwirtschaft, schuften durften sie natürlich, nur profitieren halt nicht.

Und bezüglich der tollen Statistiken die man so vorgehalten bekommt, die sind natürlich auch nur bedingt aussagekräftig. Wenn der Arzt in Havanna ein Einkommen von 10.000 USD im Monat hat und der Bauer auf dem Land 20 USD, dann gibt das halt in der Statistik ein Durchschnittseinkommen von über 5.000 USD. Da kann sich der Bauer leider nichts für kaufen. Dann hat der Arzt vielleicht noch eine Villa in Vedado mit 4 Gästezimmern und alle haben einen Fernseher, macht im Mittel dann 2 Fernseher pro Einwohner. Quizfrage: Welches Programm schaut der Bauer? Und so zieht sich das durch mit den Vergleichen.

Keine Frage, Kubas Landwirtschaft braucht eine Reform, und zwar dringend, aber lasst doch bitte die Verweise auf eine Zeit, in der wir alle nicht gelebt haben, und in der mit Sicherheit auch nicht alles Gold war was geglänzt hat. Und die zudem von den beiden politischen Extremen immer wieder propagandistisch ausgeschlachtet wird, auf der einen wie auf der anderen Seite.
 
Ich liebe derartige Diskussionen nach dem Muster "vor der Revolution war alles besser".
Nein Dirk, das habe ich nicht gesagt.
Es geht darum, daß nach der Revolution und durch die Revolutionäre eine sehr gut funktionierende Landwirtschaft, die die Bevölkerung ausreichend versorgen konnte, gründlich ruiniert wurde.

Natürlich gab es dramatische Einkommensunterschiede im vorrevolutionären Kuba und ging es den Armen schlecht. Ob es ihnen schlechter geht, als den Armen jetzt, kann ich nicht beurteilen. Mag sein, mag nicht sein.

Aber beurteilen kann ich die Potenz der sozialistischen Wirtschaft und die Effizienz staatlicher Lenkung. Die hat noch in jedem Land den Mangel herbeigeführt.
 
... nach der Revolution und durch die Revolutionäre eine sehr gut funktionierende Landwirtschaft, die die Bevölkerung ausreichend versorgen konnte, gründlich ruiniert wurde.
Für wen hat sie gut funktioniert? Wurde "die Bevölkerung" ausreichend versorgt? Oder eben nur ein Teil?
Natürlich gab es dramatische Einkommensunterschiede im vorrevolutionären Kuba und ging es den Armen schlecht. Ob es ihnen schlechter geht, als den Armen jetzt, kann ich nicht beurteilen. Mag sein, mag nicht sein.
Aber dass "die Bevölkerung" ausreichend versorgt wurde (s.o.), und die Landwirtschaft hervorragend funktioniert hat (für wen?) , das kannst Du dann doch beurteilen? Komisch...
Aber beurteilen kann ich die Potenz der sozialistischen Wirtschaft und die Effizienz staatlicher Lenkung. Die hat noch in jedem Land den Mangel herbeigeführt.
so wie z.B. in China? Da ist die staatliche Lenkung also nicht effizient? Soso...
 
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