Die Fahrt zum Gran Piedra
Für den zweiten Tag sah das Wetter und die Fernsicht wieder besser aus. Wir mussten unserem Fahrer nicht absagen lassen und konnten auch gleich nach dem Frühstück durchstarten. Rucksack und Jacken geschnappt und los ging die Fahrt mit dem skurrilen fahrbaren Untersatz. Scheinbar ein Klassiker, Marke unbekannt, mit auffälligem kantigen und bestimmt selbst zusammen gefrickelten Karosserie Design. Unser Fahrer schien noch sehr jung, war anscheinend auch sehr routiniert im Umgang mit seinem Ungetüm. Sehr gekonnt meisterte er die Bergfahrt mit den vielen engen Kurven. Zum Glück gab es fast keinen Gegenverkehr, so dass er die gesamte Fahrbahnbreite für sich und das Ungetüm nutzen konnte. Oben angekommen, bezahlten wir ein paar Peso für den Aufstieg und dann ging es los, die 459 Stufen zu erklimmen. Da die Temperaturen nicht allzu warm waren, ist uns der Aufstieg auch nicht allzu schwer gefallen. Oben mussten dann doch erst einmal die Jacken angezogen werden, da der Wind es diesmal mit uns sehr gut meinte. Die Sicht war durch die Wolken etwas getrübt, es war aber trotzdem ein beeindruckendes Erlebnis gewesen. Da man von hier oben den Panoramablick in alle Himmelrichtungen hat, findet man immer wieder ein schönes Fotomotiv. Da wir zu dieser Zeit die einzigen Besucher waren, hatten wir den ganzen Felsen für uns. Von hier oben kann man noch eine kleine Kaffeeplantage fußläufig besuchen. Wir waren nicht dort, haben uns aber erzählen lassen, dass man dort frisch gerösteten Kaffee verkosten und kaufen kann. Nachdem wir die 459 Stufen wieder herunter gegangen waren, musste erst einmal der Elektrolyt Haushalt wieder ausgeglichen werden. Dann ging es mit dem Ungetüm wieder bergab und abermals musste unser Fahrer sein Können unter Beweis stellen. Das Ungetüm musste bei dieser Talfahrt gut gebremst werden, da es teilweise ganz schön steil zur Sache ging und uns zudem eine Rinderherde auf der Überholspur entgegen kam. Unten wieder an der Casa angekommen, wurde sich vom Fahrer verabschiedet, anschließend ging es bis zum frühen Abend in die Innenstadt. Zum Essen sind wir wieder in das Sabor Cubano und den Tagesausklang gab es wieder auf der Dachterrasse des Hotel Casa Grande. Da niemand an der Rezeption gesessen hatte, konnten wir diese Mal ohne Belastung unserer Kreditkarte nach oben fahren. Für diesen Kubaurlaub sollte es auch das letzte Mal gewesen sein, da morgen Abend eine 17 stündige Busfahrt nach Varadero auf uns wartet.