Kündigung PKV beim Umzug nach Kuba

ACHTUNG, WICHTIGER HINWEIS!
Eine private Krankenversicherung sollte man niemals wegen eines längeren Auslandsaufenthaltes KÜNDIGEN!
Man weiß ja nie, was kommt. Eines Tages könnte man das deutsche Gesundheitssystem wieder benötigen und schätzen.
Eine neue PKV später irgendwann abzuschließen könnte unmöglich werden (wg. Vorerkrankungen), jedenfalls aber extrem teuer werden. In einen gesetzlichen Krankenversicherungsschutz (GKV) kommt man möglicherweise auch nicht mehr (zurück).
Ich kann nur jedem raten, die PKV nicht zu kündigen, sondern ggf. RUHEND zu stellen. Kostet fast nix, aber später kann man den alten PKV-Vertrag wieder aufleben lassen, falls man ins deutsche Gesundheitssystem wieder zurück möchte, z.B. weil man wieder in Dtl. lebt oder weil man mit ernster Erkrankung mehr Vertrauen in deutsche Ärzte hat.

Genau CarpeDiem. Ich habe meine PKV immer Ruhen lassen wenn ich längere Zeit im Ausland war. Wenn man die Ruhen lässt kann man sie auch zu den alten Konditionen wieder aufleben lassen und hat keinerlei Nachteile. Die Krankenversicherung Kündigen machen nur Idioten. Entschuldigung für den Ausdruck aber das ist das dümmste was man machen kann.

Und @Taubutz:
Deine PKV berät Dich offensichtlich nicht gut, wenn sie Dir eine Kündigung ermöglicht. Sie versucht Dich loszuwerden, statt den Vertrag ruhend zu stellen. Warum? Eine PKV ist froh um jeden älteren (öfters mal kranken) Versicherten, der seinen Vertrag kündigt. Jüngere Versicherte zahlen mehr ein, als sie kosten. Ältere Versicherte kosten mehr, als sie einzahlen. Alles klar? Während der Vertragslaufzeit muss die PKV-Gesellschaft Altersrückstellungen bilden. Wenn Du kündigst, entfällt Dein Alterskranheitsrisiko, und die Rückstellung kann gewinnerhöhend für den Krankenversicherer aufgelöst werden. Wie alibaba hier richtig schrieb, diese jahrelang erworbenen PKV-Ansprüche wirft man nicht weg, niemals nicht -warum auch? Worst case: Du kündigst jetzt Deine PKV, statt sie ruhend zu stellen. Irgendwann willst Du doch zurück nach Deutschland, z.B. wegen einer schweren Erkrankung. Du musst Dich in Deutschland krankenversichern. Eine PKV kann Dich jederzeit ablehnen oder extreme Risikozuschläge verlangen. Die GKV‘s müssen (!) Dich ablehnen, wenn Du keine GKV-Vorversicherungszeiten hast, sondern privat versichert warst (Details würden hier zu weit führen, aber das alles kann man ergoogeln unter „zurück in die GKV“).

@CarpeDiem: danke für den Tipp mit dem ruhen lassen. Ist vielleicht auch für nico30 interessant.

Taubutz schrieb:

Hallo, ich habe mal eine Frage an die Residenten: ich will noch in diesem Jahr nach Kuba umziehen und muss meine PKV kündigen. Die wollen jetzt eine "Meldebestätigung des neuen Wohnorts".

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Hallo,
hat die PKV eine vertragliche oder gesetzlich begründete Referenz für Ihre Forderung angegeben?

@Harryluzcab: weder noch. Hab jetzt erstmal einen Beratungstermin vereinbart. Ich halte euch auf dem Laufenden - falls Interesse besteht.

Taubutz schrieb:

Hab jetzt erstmal einen Beratungstermin vereinbart.

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Das ist das Beste, was Du tun kannst. Weil alles davon abhängt, wie Deine PKV die gesetzlichen Regelungen (z.B. SGB) in seine Policen / Verträge und den damit verbundenen Allgemeinen Bedingungen der Versicherungsgesellschaft umgesetzt hat und wie Deine persönlichen Verhältnisse sind.
Nachfolgende Anregungen aufgrund eigener Überlegungen zum Wohnsitzwechsel in 2020.
Die hier gegebene Empfehlung, auf eine Anwartschaftsversicherung umzusteigen, kann ich nur bestätigen. Ob eine große - mit Rückstellungserhöhung - oder kleine Anwartschaftsversicherung - ohne R. - gewählt wird, ist zu entscheiden. Diese Entscheidung auch intensiv prüfen unter Berücksichtigung der Beiträge für die Pflegeversicherung.
Zu einer anderen hier geäußerten Meinung - Anwartschaftsversicherung rein / raus - muss intensiv gefragt werden, ob die PKV dies mitträgt. Im Moment funktioniert das nur ohne Probleme bei der GKV meiner Ehefrau.
Unabhängig von einer Anwartschaftsversicherung empfehle ich nach einer Ergänzung des bestehenden Vertrages zu fragen.
Mir wurde von der PKV gegen Zahlung eines 25 % Zuschlages auf den Beitrag - nicht eingeschlossen USA - der Verzicht auf die nach Auffassung der PKV bei einem mehr als 6-monatigem Aufenthalt in Kuba entstehende Wohnsitzverlagerung mit Entfall der Versicherungszusage.
Viel Erfolg bei allen Gesprächen.

@Taubutz:
„Beratungstermin“ hört sich gut an, unbedingt informieren.
Aber natürlich Achtung - oftmals sind die Versicherungsangestellten fachlich überfordert mit „exotischen“ Sachverhalten, oder lustlos, oder sie vertreten eher die Interessen der Versicherungsgesellschaft (teure Versicherte wollen sie loswerden …) als die Interessen des Versicherten.

Der Nachweis der Wohnsitzverlegung ins Ausland wurde übrigens vermutlich gefordert, da jedermann/frau in Deutschland einen Krankenversicherungsschutz haben MUSS. Ohne Nachweis des Wegzuges (oder eines neuen anderweitigen Versicherungsschutzes) wird man nicht aus dem alten Vertrag „entlassen“.

Ich will da nur raus, für ü60 sind die pkv ein fass ohne Boden.
Ziel ist einige Jahre ohne, weil ich im Ausland wohne, und dann in die gkv.

nico_030 schrieb:

Ich will da nur raus, für ü60 sind die pkv ein fass ohne Boden.
Ziel ist einige Jahre ohne, weil ich im Ausland wohne, und dann in die gkv.

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Ja genau so geht das Rosinen picken wenn man Geld sparen kann in die private Krankenversicherung und zusätzlich gibt es noch bessere Leistungen und wenn es teuer wird schnell zurück in die doch eigentlich gehasste Gemeinschaft der blöden Pflichtversicherten.