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kubanische Ärzte auf Mission

Wie schon von Quimbombo angemerkt, die Quellenanzahl auf der Presseorgane ihre Erzeugnisse bei diesem Thema auf den Markt werfen ist dann doch eher Mau! Aber wer zahlt schafft halt an, und jeder weiß auch, dass Horrorgeschichten über Kuba in gewissen Kreisen sehr gut bezahlt werden. Jedenfalls besser als "Normalo-Geschichten".
 
Die

wird von der Zielgruppe dort sicher begrüßt.
Wenn man beispielsweise die klinischen Verhältnisse des Hospital Universitario de Maracaibo in Venezuela schon vor ca. 20 Jahren kennenlernen durfte, sich dort auch noch behandeln lassen musste, der hätte schon damals die kubanische Ärzte Mission schätzen gelernt.
 
Wie schon von Quimbombo angemerkt, die Quellenanzahl auf der Presseorgane ihre Erzeugnisse bei diesem Thema auf den Markt werfen ist dann doch eher Mau!
Bis hierher d'accord.

Aber wer zahlt schafft halt an, und jeder weiß auch, dass Horrorgeschichten über Kuba in gewissen Kreisen sehr gut bezahlt werden. Jedenfalls besser als "Normalo-Geschichten".
Ich glaube (!) aber nicht, dass es notwendig war, die 46 Umfrageteilnehmer oder die 26, die "gefühlt" nicht freiwillig auf Mission gegangen sind, zu bezahlen. Ich glaube auch nicht, dass sie bewusst gelogen haben - vielleicht kubanisch übertrieben. Aber ich halte sie eben für überhaupt nicht repräsentativ.

Und solche Aussagen finde ich schade: "These kids would bring in a patient with 12 or 15 bullets in his body, point their guns at you and say you had to save him. If he died, you would die. That kind of thing happened on a daily basis. It was routine." Ich gehe davon aus, dass hier ein wahrer Kern drinsteckt, aber im Rahmen "täglicher Routine" unter Todesdrohung Patienten mit "12 oder 15 Kugeln im Körper" zu behandeln und allen das Leben zu retten (weil man sonst selber getötet worden wäre!) - das hört sich doch sehr nach kubanischer Übertreibung an und wertet leider den Rest ihrer Aussagen ab.
 
Meine Schwägerin ist als Ärztin in Venezuela tätig. Zuvor war sie schon mal in Venezuela und danach in Brasilien. Die Zustände in Venezuela müssen aktuell katastrophal sein. Die Bezahlung auch. Sie kommt knapp über die Runden. Das vom kubanischen Staat auf ihr Konto überwiesene Geld ist durch die Währungsreform komplett entwertet. Devisenzahlungen, wie früher in CUC gibt es nicht mehr. Habe ihr geraten, sich für das Portugal-Kontingent zu bewerben. Ach so und ihr kleiner Sohn muss natürlich auf Kuba verbleiben, damit sie ja nicht abhaut.
 
Und solche Aussagen finde ich schade: "These kids would bring in a patient with 12 or 15 bullets in his body, point their guns at you and say you had to save him. If he died, you would die. That kind of thing happened on a daily basis. It was routine." Ich gehe davon aus, dass hier ein wahrer Kern drinsteckt, aber im Rahmen "täglicher Routine" unter Todesdrohung Patienten mit "12 oder 15 Kugeln im Körper" zu behandeln und allen das Leben zu retten (weil man sonst selber getötet worden wäre!) - das hört sich doch sehr nach kubanischer Übertreibung an und wertet leider den Rest ihrer Aussagen ab.
Nach meinen Jahren in Venezuela oder Kolumbien, und was ich dort gesehen habe… nicht abwegig.
Es gibt einen deutsch/kolumbianischen Spielfilm „Dr. Aleman“ der das Leben eines Arztes in Kolumbien sehr gut darstellt
 
Nach meinen Jahren in Venezuela oder Kolumbien, und was ich dort gesehen habe… nicht abwegig.
Es gibt einen deutsch/kolumbianischen Spielfilm „Dr. Aleman“ der das Leben eines Arztes in Kolumbien sehr gut darstellt
So wie sie es formuliert, ist es sehr abwegig:
  • Täglich werden Patienten mit 12 oder 15 Kugeln im Körper gebracht.
  • Ihr wird angedroht, getötet zu werden, wenn sie den Patienten nicht rettet.
Das bedeutet also (weil sie noch lebt), dass sie über einen längeren Zeitraum täglich Patienten "mit 12 oder 15 Kugeln im Körper" das Leben gerettet hat. Das halte ich für absurd.
 
Ich würde die Formulierung anders deuten: In das Krankenhaus werden täglich ... gebracht. Wie viele sie davon selbst operiert, wird nicht ausgesagt.

Relotius-Stil eben, preisverdächtig. ;)
 
So wie sie es formuliert, ist es sehr abwegig:
  • Täglich werden Patienten mit 12 oder 15 Kugeln im Körper gebracht.
  • Ihr wird angedroht, getötet zu werden, wenn sie den Patienten nicht rettet.
Das bedeutet also (weil sie noch lebt), dass sie über einen längeren Zeitraum täglich Patienten "mit 12 oder 15 Kugeln im Körper" das Leben gerettet hat. Das halte ich für absurd.
Das so etwas täglich passiert ist wohl eher übertrieben, aber auf diese Art von Drohungen muß sich ein Arzt in diesen Ländern vorbereiten.
 
In Brasilien gab es umgerechnet so ca. 650 Euro als MLC plus Unterkunft und Verpflegung. Das kubanische Gehalt lief weiter. Die 650 Euro entsprachen ca. 20 % von dem Gesamtbetrag den Kuba für seinen Arzt von der brasilianischen Regierung bekam. Der Monatsverdienst wurde in BRL ausbezahlt und anschließend über Frankfurt/M in Euro zurück nach Kuba transferiert um dann in MLC auf dem Konto gutgeschrieben zu werden. Warum auf diese Art... ich habe keine Ahnung.
Das es Wohnungen oder gar Auto umsonst gegeben haben soll ist mir noch nie zu Ohren gekommen. Gerade der Kauf einer Wohnung, samt Einrichtung welche sich mancher mitbringt, ist ja mit ein Grund warum viele Ärzte auf Mission gehen. Es läuft in etwa so ähnlich ab wie seinerzeit in der DDR mit den Arbeitern an der Erdgastrasse in der Sowjetunion. Die konnten z.B. auch sofort ein Auto kaufen wogegen der 0815 Bürger Jahre warten musste. Wer von der Mission zurückkommt erhielt die Möglichkeit eine Wohnung in extra für diese Zwecke erbauten Edficios käuflich zu erwerben. Auch mit sehr günstigen Ratenkrediten. So zumindest in Guantánamo. Aber seit einiger Zeit werden keine Wohnungen mehr für diese Zwecke gebaut. Warum kann man sich denken.
Das sind Beispiele von Edificios in Guantánamo, gebaut für Ärzte welche in Brasilien auf Mission waren. Geringer Kaufpreis zu geringen Kreditraten
 

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