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Is Havana, Cuba Safe? Travel Advisory 2023

Danke. Ja das kann man sich so vorstellen. Aus der Sicht der Angreifer. Die sehen Dich laufen und fällen die Entscheidung Dich auszurauben. Daß Sie schnell sein müssen um Dich zu überraschen um Dir etwas wegzunehmen, wissen Sie, bzw. haben es sich so vorgenommen. Die schnellen Schritte oder Rennen hast Du gehört. Du hast Dich nicht umgedreht. Aber das plötzliche "Rennen" in Deine Richtung wäre wohl der Indikator für einen potentiellen Angriff. Das hätte man eventuell erkennen können wenn man sich umgedreht hätte. Das ist nur eine Vermutung und keine Besserwisserei. Du fühltest Dich ja sicher. Wenn aber eine Gruppe von Tätern einfach unauffällig entgegenkommt oder von hinten näher kommt und erst im letzten Moment wenn sie nahe bei einem sind, angreifen, hat man kaum eine Möglichkeit zu reagieren (z.b. weglaufen). Ja leider hört man immer öfter sowas. Ich hatte bisher Glück.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte auch etwas Glück.
Ein kubanischer Freund sagte mir, er sei auch überfallen worden.
Dies geschah um 4 Uhr morgens in der Nähe der Calle Monte.
Er erlitt einen Messerstich in den Unterleib mit Darmperforation.
Nach drei Monaten wurde er aus dem Krankenhaus entlassen.
 
Bei meiner ersten Reise nach Cuba im September 2001 wurde ich abends in einer Nebenstraße der Avenida Salvador Allende von fünf oder sechs Jungschen umzingelt, die versuchten mir meine Armbanduhr und meinen Fotoapparat wegzureißen. Zum Glück kamen aus dem Nichts zwei Typen, um die Jungs zu vertreiben. Die Uhr lag bereits am Boden.
Auf der gleichen Reise wechselten an den Playas del Este auch zwei Handtücher ihren Besitzer, die ich viel zu teuer bezahlen musste, da sie dem Hotel gehörten, in dem ich untergekommen war.
Im Jahr darauf wurde mir mein Mietfahrrad in einer Minute der Unachtsamkeit geklaut.
Aus beiden Vorfällen habe ich gelernt, was man in Cuba nicht machen sollte:
1. Seine neugekaufte Markenkleidung zur Schau zu tragen
2. Unnötige Gadgets mit sich zu führen
3. Niemals seine Sachen unbeaufsichtigt irgendwo stehen zu lassen und sei es zum Pinkeln oder, wie in meinem Fall, ein Foto zu machen

und, wenn man diese Verhaltensweisen partout nicht lassen möchte, unbeleuchtete Ecken zu meiden und/oder nur mit Respekt einflößenden Menschen unterwegs zu sein.
Das war schon immer so. Durch die Erfindung des Smartphones ist es aber etwas komplizierter geworden, sich an diese Regeln zu halten
 
Das betrifft aber auch Kubaner. Eine Kommiltonin der Schwester der EX, wurde die Kehle durchgeschnitten, wegen einem Smartphone, auf dem Weg von der Uni nach Haus.
In Caleton wollten Ausländer Geld verdienen mit Handy Verkauf. Sie wurden erleichtert um Handy und Geld. Auf der Flucht mit dem Motorrad, ist einer beiden an einer Polizeisperre tödlich verunglückt.
Es gibt mehrere Berichte wo Motorräder geraubt wurden. Die Fahrer wurden von ihrem Untersatz gewaltsam gertrennt.
Ich bin froh, das ich auf dem Dorf wohne.
 
Eine entsprechende Geschichte erlebte ich einmal in Santiago. Ich war mit einem Kumpel auf der "Noche Santiaguera" unterwegs, einem nächtlichen Straßenfest mit Musik, Tanz, viel Bier und Rum. Schon während wir die Straße entlangschlenderten mussten wir immer wieder durch Menschenansammlungen hindurch. Dabei hatte ich mehrmals das Gefühl von fremden Händen in meinen Hosentaschen. Auch wenn ich weiter nichts drin hatte, als ein altes Papiertaschentuch, war es doch ein gruseliges Gefühl.
Wir mieden dann so gut es ging Menschenansammlungen und hielten uns hauptsächlich in den freien Räumen zwischen den Feiernden auf. Ich vermute, wir wurden schon zu diesem Zeitpunkt von einer Gruppe Bandidos verfolgt, die sich an den Engstellen an uns herandrängten um unsereTaschen zu untersuchen. Auf solche Feste nehme ich allerdings nur das Kleingeld für den Abend mit und das an einer Stelle, wo keiner unbemerkt hinfassen kann.
Später, es war schon nach Mitternacht, standen wir an einer Station mit extrem lauter Musik, so wie es Kubaner lieben. Viele Menschen standen herum, tranken Bier oder tanzten. Wir schauten eine Weile zu, als plötzlich eine Flasche durch die Luft flog und mitten zwischen den Tanzenden zersplitterte. Fast gleichzeitig brach Panik aus, die Menschen rannten in eine Richtung davon. Um nicht umgerannt zu werden, waren wir gezwungen mit der Menschenmenge mitzulaufen.
In dem Gedränge wurde mein Freund plötzlich zu Boden gerissen und einer der Angreifer versuchte ihm die Uhr vom Handgelenk zu reißen was ihm aber nicht gelang. Blitzschnell waren sie wieder im Gewimmel verschwunden. Zum Glück ist meinem Kumpel außer ein paar blauen Flecken nichts weiter passiert.
Als ich die Geschichte später kubanischen Freunden erzählte, meinten diese, die Noche Santiaguere sei bekannt für solche Geschehnisse und obwohl dort stets viel Polizei unterwegs sei, wären diese nie da, wenn man sie bräuchte.
 
Wenn die Angreifer es richtig machen, haben sie zusätzlich zu Ihrer hohen Bereitschaft zur Aggression auch den Überraschungseffekt auf Ihrer Seite. Wenn ich das so höre, ist jede Situation anders. Eine Lösung gibts wohl keine. Außer man zeigt deutlich sichtbar, daß man nichts hat, nichts in den Taschen und nicht mal eine Uhr.
 
Tja das oder die davon zu überzeugen ....? Man hat ja noch sein eigenes das Leben
 
Meine Bekannte aus Havanna traut sich untertags nicht mehr mit ihrem Handy oder sonstigen Wertsachen auf die Straße, offenbar kommt es aufgrund der katastrophalen Versorgungslage zu vielen Überfällen. Nachts trauen sich nach ihren Aussagen auch wenige auf die Straße, da durch die ständigen Stromabschaltungen viele Stadtteile im Dunklen liegen. Ob sich die Kubaner auch an Touris ranmachen, weiß ich nicht, nachts würde ich mich nicht mehr raus trauen. Die Aussagen von "früher", dass Kuba ein sicheres Land sei, gelten auf jeden Fall nicht mehr, das steht fest. Es ist eine deprimierende Zeit, bei vielen Kontakten erfahre ich Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung...
 
Letzte Woche, Ende April 2023, in Havanna.
Ein netter Abend in der V&S Bar und auch in der Bar 212 auf Galiano.
Allein um 3 Uhr nachts zu meiner Casa in Consulado.
Ich gehe Galiano hinauf, und bei der Casa de Musica kommt ein Kubaner, um mich zu belästigen.
Er sprach mit mir, aber ich konnte ihn nicht verstehen.
Ich sagte ihm, er solle mich in Ruhe lassen.
Er hörte nicht zu und ich verstand nicht, was er wollte.
Ich war nicht ganz betrunken und auch nicht ganz nüchtern.
Er blieb an meiner Seite, und ich drehte mich nach links zu Neptuno, aber er belästigte mich weiter.
Glücklicherweise tauchte ein altes Taxi auf.
Da bin ich reingekommen, um diesen Halbidioten loszuwerden...
Das kann in jeder Stadt passieren, überall auf der Welt...
Aber...
 
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