Fragen zum Leben in Kuba

Danke Chefe, aber mich kann man nicht mehr so leicht provozieren.
Der Mann aus Augsburg - Mallorca- Cuba- hat auch einen usernamen -uebrigens seit Jahren den gleichen -Quisiero-
Es freut mich aber das Willi aus Columbia sogar meinen Rat, den er in einem anderen Thread noch als unmoeglich abqualifiziert hatte, an Andreas nun weitergibt: die Moeglichkeit des Studentenvisums.
Es ist auch nicht so, das wenn man nur ein paar mal in La Habana war, man Cuba kennt, die Insel ist nicht nur ca 1000 km lang, sondern jede Provinz unterscheidet sich. Vor allem in den armen Provinzen wie z.B. Las Tunas tickt die Uhr voellig anders. Aber selbst dort haben auch einige wenige private Cubanos und Casas partikulares in ihren Haeusern Internet.
Genauso wie einige im Haus ein "oeffentliches" Telefon geschaltet hatten.
Der Casabesitzer hat von seinen Kunden nichts verlangt, wenn sie mal schnell ihre Emails abgefragt und versandt haben.
Bei den meisten Correos muss man weniger bezahlen fuer das Internet als bei Etesca. Die Hotels bieten das teuerste Internet, aber natuerlich genauso schlechtes.

Sehr nützliche Infos der Insider hier (vor allem, wenn sie möglichst aktuell sind)
noch angenehmer, wenn sie respektvoll/sachlich/lustig mitgeteilt werden...
wer kann persönliche Erfahrungen anzweifeln?

carlito2 schrieb:

Und zur Casa MIT Internet. Bitte nenne doch mal eine Casa, in der ICH, der Gast, ins Internet gehen kann, Raum Obispo, Havanna. Werde ich mir dann vormerken.

Ich kenne naemlich keine...

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Probieren wir es doch einfach mal ohne '*brumm*': Es gibt etliche casas welche Internet haben - nicht vergessen sollte man auch nauta in Kuba, welches wirklich schon verbreitet ist. Damit kann man mal den/die Casabetreiber erreichen. Das ist aber - zugegebenermassen - nur ein Aspekt.

Aber dieser eine Aspekt hat auch damit zu tun, dass eben so generalisierende Aussagen, dass Casas keinen Internetzugang hätten heute schon mal nur selten stimmen.

Kommen wir zu weiteren Aspekten: Eine nauta-email adresse ist natürlich für dich als Casa-Gast mal unbrauchbar, wenn du selber im Casa surfen willst. Wie cheffe schon geschrieben hat, haben viele schon einen eigenen PC-Internetzugang (ich persönlich kenne keine Casa mehr, die keinen hat - gibt es aber sicher noch. Ich bin meistens in Vedado und/oder Playa und das ist Infrastrukturmässig sicher besser erschlossen).

Wenn die Casa Internetzugang hat ist es aber trotzdem fraglich, ob sie ihn dir zugänglich machen. Kostet die Besitzer ja etwas und was du so surfen magst ist ihnen ja wohl auch unbekannt.

Bleibt, last, but not least, das eigene Mobiltelefon. Und da ist es nunmal eine Frage des Geldes (ist nicht billig) bzw. der möglichen Roamingverbindung mit Etecsa (aber geben tut es das!) was man schlussendlich will.

Kleiner Hinweis noch am Rande: Als ich im Februar in Havanna war, haben sie gerade in der Obispo sowohl Wasserleitungen als auch Glasfaserkabelleitungen verlegt. Die Umgebung der Obispo bzw. Vieja sollen angeblich 'internetifiziert' werden. Wann und wie ist aber da nicht bekanntgegeben worden, nur umsonst werden sie auch nicht buddeln.

Willi, oder auch Willibald, oder auch WilliCartagena kanns einfach nicht lassen,
seinen Senf dazugeben – Wiktionary

Huy, Don Arnulfo lebt ja noch!

Hola Amigo, in weniger als einer Woche wirst du 70 Jahre alt. Ich hoffe, fuer dich, dass es ein schoenes Fest wird.

Wo feierst du, Deutschland oder Kuba?

Andreas1973 schrieb:

Wohnung:
Muss ich in eine Casa Particular?

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Als Tourist - ja.

Andreas1973 schrieb:

Wie viel denkt ihr bezahlt man für eine Langzeitmiete?

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In Havana monatlich ca. 500-1000 CUC. Je nach Lage, Standard, und des Touri-Ansturms (ist dieses Jahr sehr hoch in ganz Kuba). Ich habe fuer ein Studio auch schon 400 CUC/Monat in Vedado bezahlt, aber das war ein reiner Gluecksfall, weil ich die erste Mieterin war und die Besitzerin eigentlich nicht so recht wusste, wie viel ihre Wohnung eigentlich wert sein koennte.

Andreas1973 schrieb:

Aber was braucht man ungefähr für eine Familie, wenn man sesshaft ist und auch oft selbst kocht?

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Ich koche immer slebst (wir wohnen zu zweit), und ich kaufe auch (fast) nur typisch kubanisch ein - sprich in lokalen Laeden ein. Unser Essen ist ein bisschen einseitig (selten gibt's mal Kaese/Butter, weil diese selten zu finden sind), aber wir ueberleben. Ich gebe ca. 5-10 CUC im woechentlichen Markt aus pro Woche. Der Rest ist dann in den Devise-Laeden. Da sind die Preise etwas hoeher als in Deutschland, aber dort kann man dann schon z.B. eine Packung Spaghetti fuer 0,70 CUC, Honig-Glas fuer 3-4 CUC, Speiseoel fuer 1,10CUC (wenn ich mich nicht irre) bekommen etc. Wichtig in Kuba ist: ihr muesst OFT ainkaufen gehen, denn jeden Tag koennten sie mal was "reinbringen". Es ist nicht so wie in Europa - man geht einmal die Wochen hin und fuellt den Kuehlschrank auf. Nein, es koennte sein, dass sie heute kubanischen Kaffe gebracht haben (15 CUP pro Packung und lecker!), der aber in 4 Stunden ausverkauft ist. Dann kann man nur noch importierten Kaffee im Devise-Laden fuer 4 CUC kaufen. Also was ich damit sagen will - man muss am besten sehr gut wissen, was es wo und wann gibt. Wenn Du durch die Strasse gehst und jemanden Eieer tragen siehst - sofort fragen, wo die das gekauft haben und hin! 20 Minuten spaeter koennte es schon zu spaet sein und dann kannst Du mehrerere Tage drauf warten. Wenn Du aber zur richtigen Zeit am richtigen Ort bist, kannst Du auch Spaghetti, Shampoo, gute Saussen etc. sehr guenstig kaufen. Am meisten geben wir mit meinem Verlobten beim Weggehen aus. Restaurants/ Bars/Cafes. Weiss man einmal, wie es Kuba mit Einkaufen laeuft, ist es nicht teuer. Aber - das muss ich Dir ehrlich sagen - wenn ihr nicht mit Kubanern (laengere Zeit) lebt, ist es extrem schwierig, diese Regeln zu lernen und zu kennen. Besonders, wenn man kein Spanisch spricht.

Andreas1973 schrieb:

Ich kann mir vorstellen, vorerst für eine wohltätige Organisation zu arbeiten, auch ohne Lohn. Und dann mal schauen …

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Finde ich super. Genauso habe ich es auch gemacht (habe beim Hundeheim gearbeitet).

ja, es ist durchaus ein "figurfreundliches Land" viel Suchen, viel zu Fuß gehen....
freue mich sehr, dass ich frische Milch von der Kuh habe, damit ein bisschen Abwechslung möglich ist.
Ich stelle Joghurt, Frischkäse usw. selber her, soweit es das Equiptment zulässt. Die Nachbarinnen freuen sich auch immer über neue Varianten. Ich finde es total interessant, "Kostproben" auszutauschen! Eine weitgehende Selbstversorgung ist halt nur mit einem Stück Land möglich - aber beste Qualität! (Auch die Luft!) Ich liebe das Campo

Zum Thema "Kochen" wäre noch zu sagen, daß dor meist mit Gas gekocht wird (muß Frau ja auch gewöhnt sein) ist wegen der Stromausfälle vorteilhaft. Kochgeschirr (Edelstahl) gibt es auch in Havanna zu kaufen (normalerweise verwenden sie viele Aluminiumtöpfe), aber auch hier ist der Preis etwas höher als in D/A. Ansonsten ist auch sehr viel Gewohnheit, man glaubt es nicht...manchmal hat es das feeling von "wildem Camping". Einen Geschirrspüler darf man nicht erwarten, Waschmaschinen gibts in guten Casas durchaus-sogar "Wäscheservice"! Wäre für den Anfang sogar eine gute Idee, eine vertrauenswürdige Cubanerin zu beschäftigen (falls ihr unabhängig wohnt), die Euch im Haushalt unterstützt, damit nicht zu viele Frusterlebnisse die Freude an diesem schönen Land verderben....

@La Vispa, stimme ich in Allem voll und ganz zu! Kubanische Frauen sind - meiner Erfahrung nach - sowieso die besten Hausfrauen. Sie putzen wie die Weltmeisterinnen, alles ist immer blitzeblank sauber, und das fast ohne jegliches Putz-Schnick-Schnack, was wir in Europa haben. Mit einem loechrigen Lappen und ein bisschen Waschmittel ist die ganze Wohnung meist innerhalb von 1 Stunde auf einem Top Niveau. Zuerst habe ich immer selber geputzt, aber dann habe ich eine gefunden, die wie gesagt super war, und sie wollte urspruenglich nur 3 CUC pro Putzen. Das war mir sogar schon fast peinlich.

Bzgl. Geschirr und co. in der Kueche: ich wuerde empfehlen, ein Kuechenmesser mitzubringen. Messer sind naemlich schwer zu bekommen, und wenn, dann sind es diese Stahlmesser, die sofort rosten und die man staendig nachschaerfen muss. Generell ist alles fuer die Kueche dort teurer, wie La Vispa schon sagte. Vieles einfach auch schwer zu bekommen. Also ich importierte fuer mich ein Kuechenmesser, Schneidebrett, Zitronenpresse (so ein plastisches Behaelter), Kuechenhandtuechlein und - wichtig, denn das gibt's dort auch kaum - Kuechenschwamm zum Abspuelen. Das ist so das Minimum fuer die Kueche fuer mich, und das war extrem hilfreich, es dabei zu haben.

Stimmt! Putzschwämme, ayayay eigentlich Alles, was hier so selbstverständlich ist...
Die 5-Liter-Wasserkanister lassen sich dann auch hervorragend zum Aufbewahren von Reis, Bohnen und Zucker verwenden. (obwohl ich Plastik vermeide, wo es geht, aber mangels Alternativen...)
Malfarben und Spielsachen usw...immer schwierig, die Prioritäten richtig zu setzen. Gewürze? Bettzeug? Nähzeug? Löffel? Ja: Gute Messer sind ein Hit und auch als begehrtes Geschenk für Casas (eigentlich jederfrau) geeignet!