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Das Ende einer Geschichte (von vielen)

Zufälle bestimmen das Leben, eine Sekunde später oder früher können über Tod oder Leben entscheiden.
Also, nimm es wie es kommt, ändern kann man es eh nicht.
Aber genießen!
 
...es ist schon extrem, wenn man mit allem abschließen muss. Ich leide! "A puro Dolor!", und nichts wird helfen. Ein Drogensüchtiger auf Entzug! :confused:
Niemals hätte ich gedacht, dass es mich noch einmal so schwer treffen würde.
Ich wünsche mir noch nicht einmal Genugtuung, Vergeltung oder Revenge für irgendetwas, dass sich wie eine Niederlage anfühlt.
Es ist keine Niederlage, sondern nur die Realität oder das ankommen in dieser. Ich hab das Spiel genau so gespielt wie die cubanisch Seite, ich darf mich nicht beschweren. Man ist eben meist nur eine Episode im Leben des anderen cubanischen Part. Und wenn man das weiß, spielt man das Spiel eben mit.
Illusionen sind so schön, solange sie andauern und meine persönliche Illusion war Cuba über Jahrzehnte hinweg. Mal mehr mal weniger, aber immer präsent in meinem Leben.
Jetzt ist auf einmal diese Leere, und der Drogensüchtige sitzt nervös vor dem Bildschirm und wartet, dass kleine WhatsApp Bildchen und Kurtznachrichten aufflimmern. Wenn sie kommen, bin ich gut gelaunt und wenn sie, wie es immer öfter passiert, ausbleiben, dann wird es mir übel.
Was hilft, dass war in der Woche ein wenig Arbeit. Wenn ich voll in Gange bin, dann denke ich nicht soviel daran. Aber wenn es Mittag wird, dann geht in Miami die Sonne auf, und auf dieses Zeitdifferenzial bin ich eben geeicht.
Wie ich davon runter komme, weiß ich noch nicht.
Es braucht Zeit, vielleicht die Zeit, die es für die Cubana braucht, im realen Kapitalismus anzukommen. Aber auch das wird es für mich nicht sein. Einfach darauf zu hoffen, dass jemand, dem man eigentlich wünscht, dass es ihm gut geht, um dann von ihm zu erfahren, dass er ins straucheln geraten ist, um mein persönliches Seelenheil zu finden.
Meine Geschichte wiederholt sich, vor 20 Jahren ist meine zukünftige Ex-Ehefrau in ihr Land zurück gekehrt, weil sie dort ganz normal und zufrieden ihr Leben weiter gelebt hat. Ich habe nie wieder einen Pips von ihr gehört.
Jetzt ist das durch diese Social-Media Kanäle eine andere Dimension. Ich hab meine Freundin ja nie hinterher spioniert, weil mir im großen und ganzen sowieso egal war, was auf cuba passiert. Im Facebook konnte man dann doch so einiges Aufschlussreiches entdecken (ich mach Facebook erst seit zwei Tagen), in der örtlichen Revo Gruppe wurden ihre Publikationen präsent und die zeitlichen Zusammenhänge haben dann doch schockiert. Die Verkaufsanzeige für ihren größten Besitz, das Haus, ist aus der ersten Augustwoche, unmittelbar nach Rückkehr unserer gemeinsamen Reise nach Ägypten.
Auch unmittelbar vorher gibt es Fotoaufnahmen aus Hotels. Eben doch keine so hart arbeitende Luchadera?
Ich war eigentlich nie eifersüchtig, das hat mich bis hier hin sehr gut geschützt. Jetzt bin ich angeschossen und liege quasi auf der Intensivstation.
Mein Umgang damit ist, ich muss auch diese Zeit genießen. Denn die Gefühle sind echt, sie sind biologischem Uhrsprunges, und ohne Cubana hätte ich sie nie mehr gespürt. Das leiden nach verlassen werden scheint die Zugabe zur cubanischen Telenovela zu sein. Den Film, in dem man gleichzeitig der Hauptdarsteller und Regisseur ist/war.
Leider ist cuba so abgestürzt, dass Reisen dorthin nicht mehr in Frage kommen. Denn was würde besser helfen, beim vergessen einer alten Liebe, eine Neue natürlich!
Diese Tür ist für mich geschlossen, für einen neuen Film fehlt mir die Kreativität. Zudem denke ich, ich hatte meine Momente in meinem Leben, die sind, aus Sicht von heute, nicht zu toppen.
Ich glaube auch, dass ich mittlerweile für cubanische Fakes so abgestumpft bin, dass selbst die schauspielerischen Meisterleistungen der Cubaner nicht mehr ausreichen, um mich anzufixen.
Auf die Tagestouren hab ich auch kein bock, dafür brauch ich keine 8000km im Flieger sitzen, die hätte ich hier am Bahndamm!
Was mir total abgeht, dass ist das dieses Leben, alle vier fünf Monate im Flieger zu sitzen, ein anderer zu sein, in den eigenen Film abzutauchen. Dieses Leben ist jetzt vorbei.
Mit mir und der Cubana bin ich vollkommen im Reinen. Wie gesagt, ich empfinde diesen Glücksfall mit dem Gewinn als eine Art Reinigung. Ich wurde von Ihr durch ihre Gebete finanziell entschädigt. Das mindert kolossal das Gefühl, betrogen worden zu sein und nicht mit Groll auf die Zeit zurück zu blicken. Was ein wenig den Schein trügt ist, dass doch mehr Kalkül von cubanischer Seite bestand, als von mir erwartet. Eigentlich wusste ich was Sache ist, aber ich wiederhole mich da.
Die Reinigung hat aber trotzdem Gewicht. Ich muss in meinem ganzen Leben nicht mehr vor cubanischen Tiendas, in denen es nichts zu kaufen gibt, anstehen. Ich muss nie wieder im Leben zur cubanischen Botschaft, geschweige den überhaupt zu einer. (nicht ganz, zu US Botschaft muss ich dann kurioser Weise doch noch einmal, das ist aber ein anderes Thema), dieses ganze dramatische cubanische Leben, welches in den letzte Jahren absurde Dimensionen erreicht hat, kann mir in Zukunft vollkommen egal sein. Ihr wisst gar nicht, wie schön sich das anfühlt. :p
Da ich heute erst zum ersten mal auf das FB Profil meiner vielleicht zukünftigen EX - Freundin gestoßen bin, und da ein paar aufschlussreiche Details ihres noch jungen Lebens einsehen konnte, war ich im ersten Moment etwas schockiert. Trotzdem belasse ich es bei der finanziellen Unterstützung, und ädere das nicht, obwohl mir die Möglichkeiten gegeben wären.
Verlängerung, Nachspiel nennt es wie ihr wollt, ich bin nun mal hoffnungslos romantisch. :rolleyes:

Maier
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit der finanziellen Unterstützung trotz dieser Handlungen fortzusetzen erscheint mir wie selbstgeisselung.

Das ein ( Cuba) Junkie wirklich clean werden kann, halte ich für ein Märchen. Wie den Menschen gemachten Klimawandel, der uns in 3 Jahren sowieso alle umbringt.

Warum machst Du nicht pro aktiv weiter. Kuba ist voll von jungen Frauen, die sich nur nach Dir verzehren.
 
Naja alle guten Dinge sind 3
Nein, ich bin zwar z.Z. nicht ganz Herr meiner geistigen Funktionen, aber ein bisschen Realismus drückt sich schon durch.
Ich mache mMn. ein soften Entzug, wenn ich mal in der Terminologie des Drogenkonsumenten bleiben kann.
Obwohl ich eigentlich eher davon überzeugt bin, dass radikalere Schritte besser wären, um den Patienten zu kurieren. Bleibe ich trotzdem bei meiner Entscheidung des soften FadeOut`s.
Wie viele tolle Musikstücke enden so? Achtet mal darauf! Den Komponisten viel kein adäquater Schluss ein, so überließ man es dem Tontechniker den Titel zu beenden. Und so wird ziemlich wahrscheinlich auch meine Liaison zu Ende gehen. Ich denke oft an die Anfangs sowie die Schlussszene aus diesem grandiosen Film "Havanna". Am Anfang spricht der Protagonist die Worte: "...nach Pearl Harbor war ich an vielen Orten, es gefiel mir sogar in Las Vegas. Aber die einzige Stadt nach der ich mich sehne, ist Havanna! ...die Lichter auf dem Prado erloschen nie, und die Chance ist ziemlich groß, dass man dort die schönste Zeit seines Leben verbringen kann!"
Zockersprache sage ich euch!
Auch wenn alle Zocker euch raten, nur in eine Chance zu investieren, wenn ihr einen positiven Erwartungswert habt. Rein technisch gesehen die einzige Möglichkeit zu gewinnen. Lieben doch alle dieses erhebende Gefühl, wenn man mit der Letzten Karte gewinnen, obwohl man vorher hoffnungslos hinten lag.

Ich hab im Grunde nichts zu verlieren, ich bin längst "All-In", dann kann ich auch abwarten, bis die letzte Karte gedealt wird!

Ich weiß gar nicht mehr, ob der Zocker im Film gewann oder verlor, er stand an der Uferpromenade von Key West und schaute rüber nach Havanna!

Maier
 
Leichter gesagt als getan ! Ich kann seine Situation nachvollziehen. Erhielt ich doch noch dazu während einer komplizierten Reparatur den Anruf der Malcriada wo sie mir mitteilte das sie nicht aus US zurückkehrt. Der Hammer vor'm Kopf
 
Hoffentlich. Sonst bist Du wieder da wo Du schon mal warst.
 
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