Das offizielle Kubaforum

Werde auch Du Teil der deutschsprachigen Kuba-Community. Die Anmeldung ist absolut kostenfrei und in wenigen Augenblicken abgeschlossen. Direkt danach bist Du in der Lage, eigene Themen zu erstellen oder auf bestehende zu antworten, sowie Dich mit anderen Mitgliedern zu verbinden.
Sei dabei. Wir freuen uns auf Dich!

Das Ende einer Geschichte (von vielen)

Mir hat es unheimlich gefallen, wie in der letzten Woche eine extreme Ehrlichkeit in ihre Sprache Einzug gehalten hat.
Was da zu Tage getreten ist, wie sie mit mir abgerechnet hat. Das war schon beeindruckend aber auch sehr verletzend. Weil es vielleicht ihr Eindruck war aber vieles entsprang Missverständnissen, und nicht der Wahrheit beziehungsweise ihrer Wahrheit. Unsere Wahrheiten sind unterschiedlich wie sie unterschiedlicher nicht sein können.
Das, was absolut verständlich ist, was sie für Ihr leben Wünscht ist die Freiheit und die Unabhängigkeit, reine Grundbedürfnisse die ich ihr geben wollte, nur hat sie meinen Lebensentwurf für uns nie kennengelernt.

Jetzt ist es auch egal.

Maier
 
ML ich will Dir keinen "Honig um´s Maul schmieren" aber solche Geschichten hab ich meine Eigene eingeschlossen zigmal kennenlernen dürfen.
Wenn man diese benannt hat auch nur Fingerhebenderweise wurde und wird man als VERBITTERTER gescholten und geächtet.
Möglicherweise gehörst auch Du nun zu der AG Verbitterung aber andere werden folgen da bin ich mir sehr,sehr sicher.
Schön aber das Du so frei und Ehrlich darüber geschrieben hast 1669202815400.gif
 
Was man bei der ganzen Geschichte nicht vergessen darf ist, das es sich um eine Person aus einem fremden Kulturkreis handelt, die zudem nur halb so alt ist wie ich, und zudem auch nur halb so viel Lebenserfahrung hat.
Wie gesagt, ich bin mit und wegen Cuba durch jede Kloake geschwommen, die sich mir anbot. Und hab mich erst in den letzten 10 Jahren mehr oder weniger stabilisiert.
Wie ich am 26.07.2003 meine zukünftige ex-Ehefrau nach dramatischen 2 Ehejahren in Frankfurt zum Flieger gefahren habe, war ich wochenlang komplett fertig und unfähig mit der Umwelt zu kommunizieren geschweigenden zu arbeiten. In der letzten Woche ist dieser Verlustschmerz wiedergekehrt. Damals hatte ich mir an dem Tage nähe Frankfurt noch eine unverschämt teure Gitarre gekauft. Ein ähnlich grandioses Instrument, so grandios wie die Frau, die mich im damaligen Moment gerade verlassen hatte. Die Gitarre hab ich durch alle Wirrungen retten können. Sie erinnert mich an die schönen Zeiten von Damals.
In 2016 hab ich die jetzige quasi weggeschwommene Versuchung kennen gelernt, welche der Nagel war, der den andern hinauszog "Un clavo sacar un otro!" sagt man ja so gern auf cuba. Ich hatte mich immer gefragt, was die alten Säcke mit den jungen Gören wollten, bis ich selber einer war.
Vor zwanzig Jahren war ich nach der Trennung emotional und finanziell ruiniert, was in eine quasi Obdachlosigkeit geführt hatte.
Nach kurzer Zeit in der Gastronomie auf Sylt, wo ich wieder einen Job und eine Unterkunft gefunden hatte. Bin ich zu einem meiner engsten Freunde nach Mallorca abgereist, um da weiter in der Gastro zu arbeiten. Doch auch dort war die Sommersaison beendet, und es gab kein Bedarf an Köchen für die spitzen Gastronomie. Ich bin dort hängen geblieben, am Schluss in seinen Workshop im Poligolo Can Valero. Er hat mich dort ein halbes Jahr auf der Luftmatratze hausen lassen. Wenn er morgens aufmachte, musste ich verschwinden, oder so tun als sei ich ein Mittarbeiter oder Kunde. Meinen Kumpel Werner hat das damals glaube ich nicht sonderlich gestört, hatte er doch immer einen Saufkumpanen. Und er musste nicht zu seiner zeternden Cubana nach Hause.
Werner war ebenso kaputt, schwerer Alkoholiker aber ein grandioser Freund, ich kannte ihn aus Moron. Seine Frau wohnt immer noch auf Mallorca.
Berappeln konnte ich mich, wie ich in der darauf folgenden Saison auf einer Luxusjacht Anstellung als Koch fand. Es gab ein gutes Gehalt für spanische Verhältnisse und freie Logis. Mejora las cosas por 100% en un Momento. Mit dem Eigner war ich später per "Du" ein Milliardär aus Madrid, er schätzte meinen Fisch "Dice, tu cusina tiene Punkto!" - Don Jose hieß er, ließ sich auf Ibiza immer von mir mit der Furgonetta am Flieger abholen. Er bestand darauf, das ich in Uniform mit einem Schild dastand.
In der zweiten Saison war ich schon zur Maintenance im Hafen angestellt worden, ich hatte ja eigentlich Handwerks - Hintergrund, meine zweite berufliche Karriere Handwerksmeister Hochbau und vorher Koch. Arbeit haste immer, aber nie Geld. Na ja, da hab ich mit Julio dem Skipper die Ankerketten gestrichen und das Boot von Algen befreit. Mittags sind wir immer Essen gegangen, und in den Kneipen in nähe Murcia verkaufen Bilnde "Once" Lotterielose an die Arbeiter.
Und siehe da, mich hat es dort getroffen fünf Stück hatte ich, mit der gleichen Seriennummer! 35000€ gabs für eins! 175000€ Jackpot, für den, der eigentlich pleite war, und nur die Hose auf dem Hintern besaß. Ich hab das Boot dann im Streit mit der Crew verlassen, ich konnte das nicht mehr. Schwer mit dem finanziellem Hintergrund. Aus heutiger Sicht natürlich ein Fehler. Nun gut, so war das eben. Ich hab dann mehrere Jahre im Casino am Pokertisch verbracht, und nach einigen Jahren war ich wieder pleite. Wie gewonnen so zerronnen, meine Pokerskills waren dann doch nicht so überragend. Und mein Geschäftssinn vermutlich auch nicht, einige Investitionen gingen schief, von einem bekomme ich immer noch 15000€, nun ja - abgeschrieben.
Dann gings zurück ins Bauwesen, Bauleitung Hochbau. Das finanzierte 2014 eine erste Cubareise nach quasi einem Jahrzehnt. Ich wollte einfach mal nach dem rechten schauen. Der Stachel der Cubana saß immer noch tief in meinem Herzen. ich hab Familie von Ihr besuch, direkt zu ihrem Haus wollte ich nicht, das war auch gut so, sie war mittlerweile stolze Mutter, und lebte ein vermutlich zufriedenes geruhsames Leben in Moron. Mir ging es schlecht auf diesen Reisen. Weil auch dort eine Art Endgültigkeit eingetreten war. irgendwie hat das nicht gereicht um Abschied zu nehmen zum Jahreswechsel 15/16 kehrte nochmals zurück nach Moron, im Grunde (hört sich blöde an, ist aber so) aus den gleichen Beweggründen. Die Zeit verbrachte ich mit wechselnden Liebschaften, um dann doch von Zeit zu Zeit an ihrem Haus vorbei zu fahren, um ggf. doch einen Blick zu erhaschen. Schon verrückt! Ich oute mich hier gerade als ein kompletter Vollidiot! Noch mal! Sch**ß drauf! (heute ist wohl der Scheißdrauftag)
Alte Moron-Spezies wollten nach Sylvester einen Ausflug nach Puerto Padre machen, dem ich mich anschloss. Dort, an dem kleinen Malecon, traf ich die damals 19jährige. Ich machte von ihr ein Foto das ich als das schönste erachte, was jemals von ihr aufgenommen wurde. Ein magischer Moment! Ich glaube ich habe über die Jahre 1000sende an Selvis bekommen, diese Nacht 2016 bleibt unvergessen.

Bis dahin erst einmal, ggf. schreibe ich weiter an meinen Memoiren - Ich rede hier eigentlich mit mir selber.
 
ML ich verstehe voll und Ganz Deine Situation und kann mich in sie hineinversetzen . Hab das alles durch ! Nicht ganz so in dem Stil wie Du aber ähnlich.
Hatte damals den 5jährigen Problematico in Internationaler Klinik in SL behandeln lassen,Familie mit Refrigerador usw. ausgerüstet.
Den Jungen Burschen vom Erzeuger der im Knast saß freigekauft und nach D importiert. USW,USW alles ähnlich ,klein wenig anders aber trotzdem !
Bei all dem habe 1996 hatte gerade altes Haus gekauft die Rekonstruierung und Job mit meiner 1Mann Firma vernachlässigt ,Kohle gepumpt und 3mal im Jahr nach LT gedüst1669221483118.gif Verrückt ,oder ?
Wie sagt man bei uns ..... ne schwarte Kutt treckt mir as teigen (10) Pier.
Schreib nicht weiter an Memoiren,auf der eine Seite ist es gut als Warnung aber von den Überzeugten kriegste das aufs Brot geschmiert wobei die garkeine Ahnung mit derartiger Situation haben und nur Sensations Gelüster verfolgen.
Kopf hoch auch wenn der Hals deckig ist. Ich kenne Deinen Zustand und hoffe das Du ihn auch GUT überwindest was schwierig ist.
Nachdenken hilft nicht weiter !!
 
Sicherlich habt ihr beide auch sehr viele positive Momente in dieser Zeit gehabt, auch wenn das Ende bitter war.
 
Natürlich gab es sehr ,sehr viele Positive Dinge aber letztlich ist es zB wie im Sport. Was nutzt es wenn man immer vorne gelegen hat aber am Ende der Letzte war.
 
Senor ML, danke für deine offenen Worte! du hast die EIER anzusprechden, was uns allen droht, weil... die Agenda, die uns alle in diesem Forum vereint, ist dieselbe! Ich hoffe, eines Tages ein schlechts Bier mit dir zu trinken en la oficina... bis dahin alles Gute für dich!
 
Danke MaierLansky für Deine wahren Worte. NWN
 
Die Geschichte, so traurig sie ist, passiert nicht nur in Kuba. Es ist nunmal das klassische Geld/Liebe Spiel welches sehr oft passiert wenn die Beteiligten aus stark unterschiedlichen Systemen kommen mit entsprechend unterschiedlichem Reichtum. Niemand will sich in einer Beziehung verschlechtern, jeder sucht seine Vorteile auf seine Art.
Die Kubis hier zu beschuldigen wäre ungerecht, denn viele kämpfen einfach nur ums Überleben.
Ich sehe diese Geld/Liebe Beziehungen auch jeden Sommer im den Restaurants am Zuerichsee. Generation 70+ mit einer 20jährigen grossen Blonden mit Rolex, Gucci etc ….
Ist genau das gleiche.
Also sehe das locker und digital, denn Liebe ist nichts anderes als die Ausschüttung von Chemikalien im Hirn, welches man versuchen muss zu unterdrücken
In diesem Sinne
…. Neues Spiel neues Glück , Lebbe geht weider :)
 
Zurück
Oben