Corona zerstört einen kubanischen Mythos - Welt

Auch das Bildungssystem hält nicht was es verspricht. Die Grundschule ist eine Glorifizierung (Gehirnwäsche)
der Diktatur. Viele Schüler/innen nehmen Privatunterricht nach der offiziellen Klasse.
Professoren unterrichten dann dort am späteren Nachmittag gegen Bezahlung in privaten Häusern.

Eigentlich hält in Kuba nix den propagandistischen Ansprüchen stand.

Marcito schrieb:

Auch das Bildungssystem hält nicht was es verspricht. Die Grundschule ist eine Glorifizierung (Gehirnwäsche)
der Diktatur. Viele Schüler/innen nehmen Privatunterricht nach der offiziellen Klasse.
Professoren unterrichten dann dort am späteren Nachmittag gegen Bezahlung in privaten Häusern.

Zum Vergrößern anklicken....

Also meine Kinder haben in der Primaria sehr gut lesen, schreiben und rechnen gelernt. Zudem auch Sachkunde, wie ich auch bei mir in der Grundschule früher. Von daher kann ich über die Schule meiner Kinder nichts Negatives schreiben, Auftrag erfüllt.

Chris schrieb:

Auftrag erfüllt.

Zum Vergrößern anklicken....

Also wenn ich mir typische kubanische Rechtschreibung und Mathe-Grundkenntnisse, das fängt bei der Schreibweise größerer Zahlen an (1500 z.B. wird häufig als 1000 500 geschrieben), dann kann ich deinen persönlichen Eindruck nicht verallgemeinern.

Liegt vielleicht ja auch am Interesse, das der Schule entgegengebracht wird. Also meine Kinder gingen (bis zur Pandemie) gerne in die Schule, haben Ihre Klassenlehrerin vergöttert und brauchten auch keine Nachhilfelehrerin...

ElHombreBlanco schrieb:

.... das fängt bei der Schreibweise größerer Zahlen an (1500 z.B. wird häufig als 1000 500 geschrieben),...

Zum Vergrößern anklicken....

So etwas ist mir in 23 Jahren Kuba noch nicht untergekommen, liegt vielleicht an deinem Umgang...

Kommt ja auch immer auf den Vergleichsmaßstab an. Mein Eindruck: früher war‘s besser. Dies gilt aber nicht nur für Cuba … .
Gemessen an Cuba‘s Nachbarländern (Haiti, …) dürfte es in Cuba immer noch ganz ordentlich sein. Fakt ist, dass der Lehrerberuf in Cuba finanziell deutlich weniger attraktiv ist/war, als das schnelle Geld mit anderen beruflichen Aktivitäten (Tourismus, Taxifahren etc.) zu verdienen. Und den Vergleich mit dem US-amerikanischen Bildungssystem braucht Cuba bis heute nicht zu scheuen. Weder in den ersten Schuljahren, noch im absolut unsozialen Universitätswesen in den USA mit ihren absurd hohen Studiengebühren. Analphabeten gibt es in Cuba kaum, das ist in vielen anderen Ländern dieser Welt anders, leider. Cuba hat viele Probleme. Aber Alphabetisierung, Allgemeinbildung und ein Mindestmaß an kulturellem Verständnis sind in Cuba nach wie vor nicht schlecht. Auch im Vergleich zu deutschen Hauptschülern in den sozialen Brennpunkten Deutschlands übrigens … . Also kein Grund zur Herabwürdigung. @EHB: manche Deiner Kommentare finde ich arg pauschalisierend …!

In Berlin fehlen 700 Lehrer in vollstellen, einige Schulen arbeiten nur noch mit teilzeitkräften.

Das kubanische Gesundheitssystem ist sehr gut organisiert. Die Angestellten sind hilfsbereit, die Erstbehandlungen sind kostenfrei. In den ländlichen Gebieten wie auch in den Städten sind die Consultas überall verbreitet und für alle zugänglich. Es gibt eine hervoragende staatliche Versorgung der Kinder und ein vorbildliches Impfregiment.
Was leider nicht funktioniert ist die Ausstattung der ärztlichen Einrichtungen mit medizinischem Material und Medikamenten was zu einem großen Teil an der Wirtschaftsblockade der Vereinigten Staaten liegt und die Rekonstruktion und Instandhaltung der Gebäudeinfrastruktur, was besonders bei den Krankenhäusern zu teils schlimmen Zuständen führt. Wie überall im Land nervt mich besonders auch in den Krankenhäusern der Zustand der sanitären Anlagen. Nichts geht über eine saubere Toilette und eine funktionierende Dusche
Was das Schulsystem angeht kann es natürlich auch besser sein, besonders auch, was den Sinn für Rechtschreibung angeht. Wenn ich aber kubanische Schulabgänger mit Denen anderer Drittweltländer vergleiche, außer vielleicht den Abgängern einer Privatschule, sind die kubanischen Schüler denen anderer Länder um Länger voraus. Einfach schon deshalb, weil sie überhaupt in eine Schule mit regelmäßigem, weltlich orientierten Unterricht gehen können.