So, ich bin seit 10 Tagen wieder zurück und hatte ja versprochen, mich noch einmal zu melden.
Zunächst eine Bemerkung: es hat mir nicht so richtig gut gefallen und ich bitte Euch, mich für meinen ehrlichen Bericht nicht in Grund und Boden zu stampfen. Ich weiß, hier sind überwiegend Kubaenthusiasten unterwegs, und ich habe lange überlegt, ob ich mich überhaupt nochmal melden soll.
Ich denke aber, vielleicht kann der ein oder die andere von meinen Erfahrungen profitieren.
Zunächst meine Reiseroute (würd ich heute auch anders machen): Start in Havanna, Nachtbus nach Santiago, dann Baracoa, Playa Maguana (wunderschön), Camagüey (schrecklich), Santa Clara ( meine Lieblingsstadt), Cienfuego, Playa Giron, Playa Larga, Havanna.
Was ich richtig gemacht habe:
ich habe nie einen Gedanken an einen Mietwagen verschwendet und das war auch gut so. Ich habe hier im Forum einen Streit gelesen, ob es Benzin gibt oder nicht. Ich habe alles gesehen. Tankstellen, die komplett geschlossen waren, welche mit ewig langen Schlangen, an denen sich nichts bewegte und welche, wo man wohl Benzin bekommen hat. Ich hätte allerdings im Urlaub keine Lust, ständig auf der Suche nach einer Tankstelle zu sein. Insofern fand ich die Viazul Busse ziemlich okay, bisschen kalt , ich hatte mir vorher beim Schweden eine billige Fleecedecke gekauft, die ich dann dagelassen habe. Die Busse waren eigentlich ziemlich pünktlich, ungefähr wie die DB
Ich habe vorher ein bißchen Spanisch gelernt. Das war gut. Ich hätte noch mehr Spanisch lernen sollen. Ich konnte mich verständigen, hatte aber besonders im Süden Schwierigkeiten, die Leute zu verstehen. Dialekt? Ich hatte aber immer das Gefühl, die Leute waren viel entgegenkommender, wenn ich anfing mit 'hablo solo un poco Español' Da war dann auch gleich mein Sprachniveau geklärt
Was ich definitiv falsch gemacht habe:
Ich hatte zu wenig Bargeld mit. Ich hatte vor der Reise Angst, beklaut zu werden. Das hätte ich jetzt nicht mehr, mein Pass (ich hatte immer eine Kopie dabei) und mein Geld waren in den Casas gut aufgehoben. Geld am Automaten abzuheben war schwierig. Es gab eigentlich immer eine Schlange am Automaten und ich hatte dann öfter die Meldung 'no connection to your bank' oder so. Zweimal ist es mir passiert, dass ich kein Geld bekommen habe, obwohl es abgebucht wurde. Von der einen Bank habe ich es bereits erstattet bekomnen, bei der anderen Bank läuft die Rückbuchung noch.
Was ich anders machen würde:
Ich würde nicht mehr allein rumreisen. Es war am Anfang auch anders geplant, aber meine Begleitung konnte aus terminlichen Gründen dann nicht mehr. Ich denke, viel Frust und Verzweifelung wären zu zweit besser zu ertragen gewesen. Nur zur Info: ich bin auch schon drei Wochen allein durch Kambodscha gereist, das fand ich wesentlich angenehmer.
Ich würde mehr Ibuprofen mitnehmen. Ich hatte das Gefühl, darüber haben sich die Kubaner unglaublich gefreut. Über Gitarrensaiten übrigens auch.
Was ich toll fand:
Die Natur im Süden bei Baracoa, den Strand in Maguana, die kleinen Wanderungen durch das Naturschutzgebiet in Playa Giron und Playa Larga, das Schorcheln in Playa Giron, das Wochenende in Santa Clara mit dem Musikfest auf der Plaza, einige Casas mit ihren freundlichen und hilfsbereiten Vermietern.
Was mich genervt hat:
Das ewige angequatscht werden, hey Lady, Taxi?, where you from, first time in Cuba, Schängdemonn? (später hat mir jemand erzählt, Schängdemonn bedeutet change the money), das ständige angebettelt werden, die unverlangten Führungen, an deren Ende ich dann irgendwas kaufen sollte (nach dem ersten Mal ist man schlauer). Das Spießrutenlaufen durch die Traube der Taxifahrer an den Viazulbahnhöfen. Auch da habe ich dazu gelernt und bin dann eigentlich immer zu dem Preis gefahren, den ich mir vorgestellt hatte. Man wird ruppiger.
Die Internetverbindung. doppelter Augenrollsmilie
Ich habe mir am ersten Tag eine sim Card gekauft, 1000 Pesos und mochmal 500 Pesos für extra Daten. Die hat 14 Tage ganz gut funktioniert, dann 10 Tage gar nicht mehr, obwohl alle Balken angezeigt wurden, und dann die letzten 3 Tage in Havanna wieder ohne Probleme. ????
Vieles war geschlossen. Auch Museen, Galerien, viele Geschäfte und Restaurants.
Am ärgerlichsten fand ich es in Camagüey, da hatte ich vier Nächte eingeplant, weil ich da gern ein paar Touren machen wollte. Leider war die Farm, von der aus die Touren starten sollten, in Coronazeiten platt gemacht worden, um Platz für eine Isolierstation zu machen. Ich bin vorzeitig abgereist und denke nicht gern an die Stadt zurück.
Was ich bedauere:
Ich war nicht in Viñales. Die Zeit hat einfach nicht mehr gereicht. Heul.
Zunächst eine Bemerkung: es hat mir nicht so richtig gut gefallen und ich bitte Euch, mich für meinen ehrlichen Bericht nicht in Grund und Boden zu stampfen. Ich weiß, hier sind überwiegend Kubaenthusiasten unterwegs, und ich habe lange überlegt, ob ich mich überhaupt nochmal melden soll.
Ich denke aber, vielleicht kann der ein oder die andere von meinen Erfahrungen profitieren.
Zunächst meine Reiseroute (würd ich heute auch anders machen): Start in Havanna, Nachtbus nach Santiago, dann Baracoa, Playa Maguana (wunderschön), Camagüey (schrecklich), Santa Clara ( meine Lieblingsstadt), Cienfuego, Playa Giron, Playa Larga, Havanna.
Was ich richtig gemacht habe:
ich habe nie einen Gedanken an einen Mietwagen verschwendet und das war auch gut so. Ich habe hier im Forum einen Streit gelesen, ob es Benzin gibt oder nicht. Ich habe alles gesehen. Tankstellen, die komplett geschlossen waren, welche mit ewig langen Schlangen, an denen sich nichts bewegte und welche, wo man wohl Benzin bekommen hat. Ich hätte allerdings im Urlaub keine Lust, ständig auf der Suche nach einer Tankstelle zu sein. Insofern fand ich die Viazul Busse ziemlich okay, bisschen kalt , ich hatte mir vorher beim Schweden eine billige Fleecedecke gekauft, die ich dann dagelassen habe. Die Busse waren eigentlich ziemlich pünktlich, ungefähr wie die DB
Ich habe vorher ein bißchen Spanisch gelernt. Das war gut. Ich hätte noch mehr Spanisch lernen sollen. Ich konnte mich verständigen, hatte aber besonders im Süden Schwierigkeiten, die Leute zu verstehen. Dialekt? Ich hatte aber immer das Gefühl, die Leute waren viel entgegenkommender, wenn ich anfing mit 'hablo solo un poco Español' Da war dann auch gleich mein Sprachniveau geklärt
Was ich definitiv falsch gemacht habe:
Ich hatte zu wenig Bargeld mit. Ich hatte vor der Reise Angst, beklaut zu werden. Das hätte ich jetzt nicht mehr, mein Pass (ich hatte immer eine Kopie dabei) und mein Geld waren in den Casas gut aufgehoben. Geld am Automaten abzuheben war schwierig. Es gab eigentlich immer eine Schlange am Automaten und ich hatte dann öfter die Meldung 'no connection to your bank' oder so. Zweimal ist es mir passiert, dass ich kein Geld bekommen habe, obwohl es abgebucht wurde. Von der einen Bank habe ich es bereits erstattet bekomnen, bei der anderen Bank läuft die Rückbuchung noch.
Was ich anders machen würde:
Ich würde nicht mehr allein rumreisen. Es war am Anfang auch anders geplant, aber meine Begleitung konnte aus terminlichen Gründen dann nicht mehr. Ich denke, viel Frust und Verzweifelung wären zu zweit besser zu ertragen gewesen. Nur zur Info: ich bin auch schon drei Wochen allein durch Kambodscha gereist, das fand ich wesentlich angenehmer.
Ich würde mehr Ibuprofen mitnehmen. Ich hatte das Gefühl, darüber haben sich die Kubaner unglaublich gefreut. Über Gitarrensaiten übrigens auch.
Was ich toll fand:
Die Natur im Süden bei Baracoa, den Strand in Maguana, die kleinen Wanderungen durch das Naturschutzgebiet in Playa Giron und Playa Larga, das Schorcheln in Playa Giron, das Wochenende in Santa Clara mit dem Musikfest auf der Plaza, einige Casas mit ihren freundlichen und hilfsbereiten Vermietern.
Was mich genervt hat:
Das ewige angequatscht werden, hey Lady, Taxi?, where you from, first time in Cuba, Schängdemonn? (später hat mir jemand erzählt, Schängdemonn bedeutet change the money), das ständige angebettelt werden, die unverlangten Führungen, an deren Ende ich dann irgendwas kaufen sollte (nach dem ersten Mal ist man schlauer). Das Spießrutenlaufen durch die Traube der Taxifahrer an den Viazulbahnhöfen. Auch da habe ich dazu gelernt und bin dann eigentlich immer zu dem Preis gefahren, den ich mir vorgestellt hatte. Man wird ruppiger.
Die Internetverbindung. doppelter Augenrollsmilie
Ich habe mir am ersten Tag eine sim Card gekauft, 1000 Pesos und mochmal 500 Pesos für extra Daten. Die hat 14 Tage ganz gut funktioniert, dann 10 Tage gar nicht mehr, obwohl alle Balken angezeigt wurden, und dann die letzten 3 Tage in Havanna wieder ohne Probleme. ????
Vieles war geschlossen. Auch Museen, Galerien, viele Geschäfte und Restaurants.
Am ärgerlichsten fand ich es in Camagüey, da hatte ich vier Nächte eingeplant, weil ich da gern ein paar Touren machen wollte. Leider war die Farm, von der aus die Touren starten sollten, in Coronazeiten platt gemacht worden, um Platz für eine Isolierstation zu machen. Ich bin vorzeitig abgereist und denke nicht gern an die Stadt zurück.
Was ich bedauere:
Ich war nicht in Viñales. Die Zeit hat einfach nicht mehr gereicht. Heul.