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USA lockern Kurs gegenüber Kuba etwas - Mehr Visa und Reisen - tagesschau.de

Fakt ist wohl auch, dass die USA zur damaligen Zeit null Interesse hatten ihre kolonialistische, und menschenrechtsverachtende Politik der 50er und 60er Jahre, die so rein gar nichts mit freiheitlich oder demokratisch zu tun hatte, für soziale Reformen jedweder Art aufzugeben
Mag ja alles sein. Mir liegt es völlig fern die damalige oder heutige US-Politik zu verteidigen. Ich erkläre sie nur, versuche es zumindest. Und für einen Ausweg müssen sich beide Seiten bewegen, und auf beiden Seiten gibt es starke Kräfte (der revolutionsromantische Historiker Michael Zeuske nennt sie in seinem Buch "Insel der Extreme" Falken), die an einer Aufhebung des Embargos nicht interessiert sind. Zeuske kommt dann auch zu dem Schluss, dass wenn Kuba wirklich gewollt hätte, würde das Embargo längst nicht mehr existieren. Siehe dazu auch den Artikel der "Back Channel to Cuba" - Autoren, den ich oben nachträglich verlinkt hatte:

 
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Fakt ist wohl auch, dass die USA zur damaligen Zeit null Interesse hatten ihre kolonialistische, und menschenrechtsverachtende Politik der 50er und 60er Jahre, die so rein gar nichts mit freiheitlich oder demokratisch zu tun hatte, für soziale Reformen jedweder Art aufzugeben. Und Kuba musste das halt dann büssen, weil es eben keine Fortsetzung eben jener menschenverachtenden Kolonialpolitik zu Gunsten der Reichsten in Lateinamerika mehr wollte.

"Ist natürlich echt ein dickes Ding", dass die Amerikaner sich nicht gleich selbst enteignet haben, um Kuba zu unterstützen... :p

Mal abgesehen von dem fahrig schwammigen Interpretations-Gedöhns (keiner weiß, wovon du konkret sprichst), kann man sich diesen moralistisch-regressiven Whataboutismus natürlich besonders bequem mit dem Privileg der späten Geburt und der Perspektive aus 60 Jahren zeitlicher Distanz leisten und heute dick vor sich hertragen. Es kann aber auch nicht verdecken, dass das alles mit dem eigentlichen Thema leider nicht mehr viel zu tun hat.
Und der Vorwurf, Kuba wäre zum "Büßer" gemacht worden, löst sich auch recht schnell in Wohlgefallen auf, weil die von kubanischer Seite geschaffenen Tatsachen zum Nachteil Dritter, die Sanktionen überhaupt erst begründeten, diese Tatsachen trotzdem als moralisch überlegenen Fortschritt (v)erklärt werden. Und damit hatte es Kuba auch irgendwie selbst in der Hand, zum "Büßer" zu werden. Wer lächelt schon so einfach weg, wenn er enteignet wird? Das passiert nicht einmal im Sozialismus!
 
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Man kann die Eigenständigkeit eines anderen Staates akzeptieren, wie es Kanada, Frankreich und die Schweiz gemacht haben oder auf kolonialen Ansprüchen beharren wie die USA. Wer das moralisieren nennt, sollte dieses dann auch bei der ewigen Instrumentalisierung von Menschenrechten lassen. Genauso wie bei der Forderung nach Demokratie für Kuba, die lediglich die Wiederherstellung der Verhältnisse von vor 1959 meint.
 
Mag ja alles sein. Mir liegt es völlig fern die damalige oder heutige US-Politik zu verteidigen.
Das stimmt so nicht. In dem Du Ihre Terminologie übernimmst und Ihre Propaganda ungefiltert verbreitest, machst Du Dich zum willfährigem Werkzeug, im Zweifel zum Mittäter.
 
"Sollte", "müsste", ein Leben im Konjunktiv!
Diebstahl wird in jedem Land verfolgt. Was die Eigenständigkeit eines Staates mit den Ansprüchen aus gestohlenen Gütern und Liegenschaften mit Kanada, Frankreich und der Schweiz zu tun haben soll, könntest du zumindest mal darlegen.
Hier soll wohl eher unter dem Deckmantel von "Souveränität" ein Dieb straflos gestellt werden, während man versucht, den Blick darauf mit verlogener Moral irgendwie zu verwässern.

Wenn Menschenrechte beklagt werden, weil sie erwiesenermaßen gebrochen werden, ist das keine Instrumentalisierung, auch wenn du das Gegenteil behauptest. Da beißt die Maus keinen Faden ab.
Und da du dazu ohnehin keine Expertise hast, würde ich es an deiner Stelle unterlassen, darauf überhaupt Bezug zu nehmen.

Die Verfassung von 1940 war damals eine der fortschrittlichsten in ganz Lateinamerika, auf sie beziehen sich viele Forderungen nach Demokratie. Sie wurde kurioserweise durch ein Bündnis von Batista-Anhängern mit der kommunistischen Partei und der PRC in der verfassungsgebenden Versammlung beschlossen. Allerdings war diese Verfassung seit 1952 gar nicht mehr in Kraft, weil Batista sie nach seinem Staatstreich für seine Diktatur außer Kraft setzte. Insofern ist es absurd, zu behaupten, die Forderungen nach Demokratie wollten die Zustände vor 1959 wieder zurück.

Die eigentlich sehr fortschrittliche Verfassung von 1940 gelobte Castro bis zu seinem Drift in Richtung Kommunismus wieder einsetzen zu wollen.
 
Der Satzbaukasten wieder mal. Wann kommt eigentlich Stallgeruch?
ein Leben im Konjunktiv!
Muss in Bezug auf Kuba schwer sein, das kennst du ja sehr gut. Wie deine Mitstreiter für "Demokratie" seit 1959.
Was die Eigenständigkeit eines Staates mit den Ansprüchen aus gestohlenen Gütern und Liegenschaften mit
Kommt auf die Perspektive an, wer hier wem was gestohlen hat. Vermutlich haben die Spanier damit angefangen.
Kanada, Frankreich und der Schweiz
Haben die Verstaatlichungen akzeptiert.
Und da du dazu ohnehin keine Expertise hast, würde ich es an deiner Stelle unterlassen, darauf überhaupt Bezug zu nehmen.
Schön dass du nochmal so ausdrücklich sagst, was du von anderen Meinungen hältst.

Tendencia ist innerlich zerrissen? Na da bin ich ja mal auf deine weitere Expertise gespannt.
 
Haben die Verstaatlichungen akzeptiert.
Wer sagt das? Weil sie es nicht weiter verfolgen?
Wenn es die Eigener aufgeben, ist das ihre Sache. So auch in den USA. Aber dort haben sie das eben nicht aufgegeben.

Schön dass du nochmal so ausdrücklich sagst, was du von anderen Meinungen hältst.
Nun, die gibst ja wirklich JEDEN Grund, so über DEINE Meinung zu denken.

Tendencia ist innerlich zerrissen? Na da bin ich ja mal auf deine weitere Expertise gespannt.
Tja, was glaubst du denn? Glaubst du, dass die Ereignisse der letzten Jahre an denen spurlos vorüber gehen? Glaubst du, die haben nicht auch eigene Gedanken, die sie nicht öffentlich äußern? Denkst du, dass sie nicht auch Freunde haben, die am 11 Juli auf der Straße waren? Die beschäftigen sich auch mit diesen Fragen. Es ist der gleiche Riss, wie er durch viele Familien geht. Nicht jeder steht uneingeschränkt hinter Maßnahmen der Regierung oder deren Ausrichtung. Und auch im Fall von Tendencia sind sich nicht alle Mitglieder darüber einig. Ich habe nicht gesagt, dass der Riss sonderlich tief ist. Ich glaube z.B. nicht, dass auch nur eines der Mitglieder den Sozialismus an sich in Frage stellt, das ist es nicht. Aber das haben ja auch die meisten Protestierenden um 27N/27E und nicht einmal das MSI als Gruppe getan. Das tut auch z.B. Yunior Garcia von Archipiélago und viele seiner Leidensgenossen bis heute nicht, obwohl sie nun zu einem großen Teil in Spanien im Exil leben.
 
Die Verfassung von 1940 war damals eine der fortschrittlichsten in ganz Lateinamerika, auf sie beziehen sich viele Forderungen nach Demokratie.
Und was forderten Fidel Castro und andere im Manifest de la Sierra von 1957? U. a. freie Wahlen, wie es in ebendieser Verfassung codifiziert war.
 
Ich hätte wissen müssen, dass du nichts weisst, sondern wieder mal nur deine Vorstellungen projizierst.
Nee, das hat mir ein Vögelchen gezwitschert!
Welches das war, bleibt aber mein Geheimnis!
Ob und was du glaubst, ist mir total Rille!
Es liegt in der Natur der Sache, dass ich keine Details weitergebe.
 
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