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Unabhängiger Journalismus in Kuba: Auszeit vom Dauerarrest - taz.de

Was soll ich merken, dass auch Journalisten eine Weltanschauung haben und nicht objektiv sein können?
Wirklich 100% objektiv kann ein Mensch gar nicht sein. Man kann sich aber um Objektivität bemühen. Das trifft aber meist weder auf Granma noch unbedingt auf CubaNet zu. Abgesehen davon ist CubaNet kein staatliches Medium, im Gegensatz zu Granma oder Cubadebate, sondern ein ein privates von und für Kubaner, wenn auch politisch auf der anderen Seite stehend und Gelder von der "falschen" Seite erhaltend. In jedem Fall hat er das gleiche moralische Recht zu schreiben, wie ein Pro-Regierungs-Journalist und gehört dafür nicht von Sicherheitskräften drangsaliert, weil er nicht auf Regierungslinie ist. Wenn man sowas hierzulande mit Neuber, Hermsdorf & Co. machen würde, würdest du Zeter und Mordio schreien.

"Unabhängig" ist in diesem Zusammenhang doch nur eine beschönigende Umschreibung für antisozialistisch.
Nein, "unabhängig" bedeutet, in einem autoritärem Staat mit massiver Medienzensur nicht für die Staatspresse zu arbeiten, nichts weiter.
 
Für die von dir angeführte "massive Medienzensur" kannst du ja sicherlich massiv aktuelle Beispiele bringen. Also was tatsächlich relevant sein könnte für die kubanische Bevölkerung und in den staatlichen Medien nicht stattfindet.

Und wenn es mal so wäre wie du "unabhängig" beschreibst, also nur "nicht für die Staatspresse zu arbeiten". Dabei bleibt es aber ja meist nicht, sondern das Gesellschaftsmodell soll durch die Berichterstattung in Frage gestellt werden, wie es eben die Auftraggeber in den USA für ihre Bezahlung erwarten. Moralisches Recht zu schreiben, wenn eine ausländische Regierung es finanziert, um den regimechange voranzutreibent? Ich weiß nicht. Aber gut, der "autoritäre Staat" sieht das ja anders und lässt sie ja schreiben.

Was du so glaubst, über mich zu wissen? Das "Zeter und Mordio schreien" überlass ich lieber anderen, war ja zuletzt wieder gut zu hören um den 15. November herum.
 
Mein Gott so ein Schwachsinn!
Schau doch mal hier: ganz, ganz, ganz unten: Platz 171!!!

Auweia das kan nicht stimmen,eine diktatur kennzeichnet sich doch nicht durch Lügenpresse?
 
Impala, Du hast den Nagel genau auf den Kopf getroffen. Wir sind auch nur auf Platz 13 aber ist in dieser Welt allemal besser wie 171.
 
Cuba hat erklärtermaßen ein sozialistisches/kommunistisches Einparteiensystem. Opposition kommt darin systemimmanent gar nicht vor. Auch nicht über freie Medien.

In Deutschland gibt es ein demokratisches Mehrparteiensystem, außerdem Gewaltenteilung mit Legislative (Parlament), Exekutive (Polizei etc.), Judikative (Rechtsprechung) und den Medien als sog. „Vierte Gewalt“. Dass inzwischen in Deutschland jeder allergrößte Dumm- oder Wirrkopf dank Internet ein Millionenpublikum erreichen kann, ist dabei unvermeidbar.

Das Pressefreiheit-Ranking ist mit Vorsicht zu genießen. Mexico auf Platz 143 - ich weiß ja nicht … . Wer in Mexico über Politik und Verbrecherkartelle berichtet, wird öffentlich hingerichtet.

Und noch ein anderer Aspekt: ja, es braucht Presse-/Medienfreiheit. Aber gekaufte/korrumpierte Medien sind auch eine echte Bedrohung der Gesellschaft geworden.

@guajiro :
Einspruch. Nicht jede kritische Berichterstattung will gleich das gesamte Gesellschaftsmodell in Frage stellen. Nach wie vor bin ich der Überzeugung, den allermeisten Cubanern ist es völlig egal, in was für einem Gesellschaftssystem sie leben. Aber sie wollen verfügbare und bezahlbare Lebensmittel, medizinische Versorgung, Transporte, Telekommunikation/Entertainment etc.. Wenn ein real existierender Sozialismus dies alles gewährleisten könnte, wäre das schön. Aber leider passt der Sozialismus-Grundgedanke nicht zur real existierenden Natur des „ser humano“. Daher die Sorge der Sozialistenführer vor Kritik an der Versorgungssituation.
 
Nicht jede kritische Berichterstattung will gleich das gesamte Gesellschaftsmodell in Frage stellen.
Ja, denn Kritik an den Zuständen ist in den staatlichen Medien möglich und passiert auch. In dem oben angeführten Beispiel eines "unabhängigen" ist die Kritik in meinen Augen aber lediglich Mittel zum Zweck.
Nach wie vor bin ich der Überzeugung, den allermeisten Cubanern ist es völlig egal, in was für einem Gesellschaftssystem sie leben.
Das kann ich schwer einschätzen, in meiner Blase gibt es welche, denen die Unabhängigkeit des Landes wichtig ist und anderen ist es mehr oder weniger egal.
Aber sie wollen verfügbare und bezahlbare Lebensmittel, medizinische Versorgung, Transporte, Telekommunikation/Entertainment etc.. Wenn ein real existierender Sozialismus dies alles gewährleisten könnte, wäre das schön.
Ja und ja.
Aber leider passt der Sozialismus-Grundgedanke nicht zur real existierenden Natur des „ser humano“.
Wenn der Grundgedanke ist, mit anderen zu teilen, weil genug da ist, finde ich schon.
Daher die Sorge der Sozialistenführer vor Kritik an der Versorgunagssituation
Wie schon gesagt, findet die Kritik ja durchaus innerhalb der offiziellen Medien dort statt.
 
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