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So quälen die USA die Menschen auf KUBA – die Banken gehorchen, die Medien schweigen!

Auch ein interessanter Aspekt der "Blockade" (Quelle: Kubakunde.de):
Kuba importiert etwa 80 Prozent der Lebensmittel, die es für seine 11 Millionen Einwohner benötigt. Ein großer Teil dieser Lebensmittel kommt aus den Vereinigten Staaten, berichtete der US-amerikanische Nachrichtensender CBS News (CBSN)

"Die USA sind der größte Lebensmittellieferant für Kuba", zitiert CBSN Dr. Carlos Eire. Der in Havanna geborene Eire ist Professor für Geschichte und Religionswissenschaften an der Universität Yale und Kuba-Experte.
[...]

Die US-Lebensmittelexporte nach Kuba sind in den letzten Jahren stark angestiegen. Im Jahr 2019 wurden Lebensmittel im Wert von fast drei Millionen Dollar verschickt. Im Jahr 2020 waren es mehr als 11,11 Millionen Dollar. Im Jahr 2021 gab es einen enormen Anstieg, die USA exportierten Lebensmittel im Wert von fast 27,7 Millionen Dollar, ein Plus von 144 Prozent.

Und wo bleiben die Importe?

Kritiker wie Eire sagen, dass ein Großteil der Lebensmittel in den Restaurants der regierungseigenen Hotels und Resorts landet.

"Sie haben einen Markt ganz für sich allein und es gibt keine Konkurrenz, so dass die Lebensmittel zu horrenden Preisen verkauft werden", so Eire zu CBSN.

Meiner bescheidenen Meinung nach sollte man zu den sicherlich berechtigten Kritiken bezüglich der von den USA verhängten Handels- und Wirtschaftsbeschränkungen ruhig auch die Rolle des kubanischen Staates hinzufügen, der wohl nicht nur die Realität verfälscht, sondern auch bares Kapital aus dem Embargo zieht.

 
Allen, die meinen, man könne die Blockade mit irgendetwas rechtfertigen, oder mit irgendetwas, in diesem Fall den hausgemachten Fehlern, aufrechnen, fehlt es schlicht und einfach an politischem Anstand
Wenn jemand bares Kapital aus dem Embargo zieht, dann ist es zu allererst die nordamerikanische Wirtschaft, die mit Hilfe der agressiv expansionischen Kriegspolitik ihrer Regierung, eine Entwicklung Kubas zu einem international vernetzten Handelszentrum verhindert.
 
Dass es seit 1961 beim Embargo Ausnahmen für Lebensmittel und Medikamente gibt, ist ja nun ein alter Hut. Dass Kuba auf anderen Gebieten dadurch weiterhin ausgebremst wird, leider auch.
Und wo bleiben die Importe?
U.a. in den Bodegas der Libreta. Zu suggerieren, dass sich „das Militär“ davon ein schönes Leben macht, während die Bevölkerung nur in Devisenläden teuer einkaufen kann, entspricht in etwa der Empörung über „die goldenen Armaturen in Wandlitz“:rolleyes:
 
An Krebs erkrankte Kinder und Erwachsene erhalten nicht die nötige Behandlung, weil Kuba den Zugang zu wichtigen Medikamenten auf dem internationalen Markt verwehrt ist oder Banken die zur Bezahlung nötige Geldüberweisung verweigern. Als Folge ist die Kindersterblichkeit in Kuba von 5 pro 1000 Lebendgeburten vor 2019 auf 7,5 im Jahr 2022 gestiegen.
Ein behaupteter erschwerter Zugang zu Krebsmedikamenten hat wohl kaum etwas mit der erhöhten Kindersterblichkeit zu tun; in der offiziellen Publikation des kubanischen Gesundheitsministeriums finde ich dazu nichts, da geht es eher um Untergewicht - und für dessen Ursache mache ich andere Faktoren verantwortlich.

 
U.a. in den Bodegas der Libreta. Zu suggerieren, dass sich „das Militär“ davon ein schönes Leben macht, während die Bevölkerung nur in Devisenläden teuer einkaufen kann, entspricht in etwa der Empörung über „die goldenen Armaturen in Wandlitz“
Wenn ich das Angebot in den Bodegas mit dem Angebot in den staatlichen Touristenrestaurants, den staatlichen Devisen Shops, den staatlichen Hotels etc vergleiche, dann finde ich den Vergleich mit den goldenen Armaturen gar nicht mal falsch. Ich kannte einmal eine Angestellte einer Kantine eines Militärstützpunktes, was die an Lebensmittel mit nach Hause brachte war nur vom Feinsten, in den Bodegas habe ich so etwas nie gesehen. Da gab's hauptsächlich no hay.
 
Wenn ich das Angebot in den staatlichen Devisen Shops vergleiche, dann finde ich den Vergleich mit den goldenen Armaturen gar nicht mal falsch.
Wann warst du das letzte Mal in Santiago z.B. in der Tienda am Plaze de Revolution?

Außer Bier gibt es nichts.
 
Ich kenne natürlich die Berichte von den Schwierigkeiten mit der Lebensmittelversorgung. Auch bei meinem letzten Aufenthalt in Kuba vor Corona gab es die Dinge auf Libreta nicht ständig, aber regelmäßig, sodass von
hauptsächlich no hay
nicht die Rede sein konnte.
Und die Sachen “vom Feinsten“ waren dann alle am Embargo vorbei aus den USA importiert? Mir wurde übrigens auch mal von einer größeren Feier mit Kulturprogramm für Militärangehörige berichtet, dass es dort Besonderes gab, nämlich Froschschenkel. Importiert waren die allerdings nicht, aber auf jeden Fall sind sie fest im Gedächtnis verankert, ob ihrer Aussergewöhnlichkeit auf kubanischen Tischen.
Ob in Wandlitz oder anderswo, der Staat behandelt seine Mitarbeiter*innen immer etwas anders als den Rest der Bevölkerung, das nun gerade Kuba oder der DDR vorzuwerfen, ist lächerlich.
 
Auch bei meinem letzten Aufenthalt in Kuba vor Corona gab es die Dinge auf Libreta nicht ständig, aber regelmäßig
Wie lange ist das her?
3 Jahre oder noch länger?
Das sich inzwischen einiges geändert hat, sollte selbst dir nicht entgangen sein.
 
Das genau wollte ich mit meinem ersten Satz ausdrücken:rolleyes: Außerdem sprach @Guko in all seiner Pauschalität ebenfalls von der Vergangenheit.
 
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