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Sicherheitskräfte verhindern geplante Proteste in Kuba

Also wenn du das Fass schon aufmachst. Ich persönlich kann nicht alles nachvollziehen, was in der DDR so verordnet wurde. Richtig finde ich, dass Nazis - natürlich gab es welche - dort keine Räume zugestanden wurden. Dazu kam es erst nach dem "Wandel zu Demokratie und Freiheit" 1989. Auch wenn es hier lediglich als "hässlich anzusehendes", aber letzlich "Qualitätsmerkmal des Systems" bezeichnet wurde, für die, die Nazigewalt zu spüren bekommen, ist das sicher mehr als ein ästhetisches Problem. Man muss nur die Morde des "NSU" betrachten, wenn diese Nazis von staatlicher Seite mehr Druck bekommen hätten, könnten zehn Menschen noch leben. Und Demonstrationen dienen nunmal auch als eine Rekrutierungsmöglichkeit und geben das Gefühl, anerkannt zu sein.
 
Geht das mittlerweile? So mit Hakenkreuzfahne und so dazu aufrufen, das bestehende System abzuschaffen und den Führer wieder einzusetzen? Dann hätte sich ja doch einiges getan, in den über 11 Jahren, die ich jetzt in Kuba lebe ...
Rechstextreme dürfen demonstrieren. NPD-Demos finden regelmäßig statt, auch bei den sog. Coronaleugnerdemos waren Rechstextreme reichlich vertreten, Pegida z.B. ist eine islam- und fremdenfeindliche, völkische, rassistische und rechtsextreme Organisation. Mit der AFD haben es sogar Faschisten ins Parlament geschafft.

Natürlich dürfen bei Demos keine verbotenen Symbole benutzt, oder andere strafbare Handlungen ausgeführt werden. Und gegen mögliche Demonstrationsverbote, gibt es die Möglichkeit, vor Gericht zu klagen.

Die Pressestelle des Verwaltungsgerichts informiert:
Rechtsprechung zu Demonstrationszügen von Rechtsextremisten -
Antworten auf häufig gestellte Fragen

1. Wie kann es sein, dass Rechtsextreme immer wieder Demonstrationen durchführen
dürfen?

Nach Artikel 8 des Grundgesetzes hat jeder das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis
friedlich und ohne Waffen zu versammeln. Dieses Demonstrationsrecht ist ein für die
Demokratie besonders wichtiges Freiheitsrecht: Es gibt allen Bürgerinnen und Bürgern die
Möglichkeit, ihre Meinung in der Öffentlichkeit wirksam zu äußern, ohne direkten Zugang zu
Presse, Rundfunk und Fernsehen zu haben. Einschnitte in dieses Recht beeinträchtigen
daher immer auch die Freiheit aller Bürger.

Artikel 8 des Grundgesetzes gilt auch für Versammlungen Rechtsextremer. Jeder Aufmarsch
Rechtsradikaler ist aus verfassungsrechtlicher Sicht grundsätzlich eine Versammlung im
Sinne des Artikels 8, die – wie jede andere Demonstration – nicht schon deswegen
unterbunden werden darf, weil dort angreifbare oder abzulehnende politische Auffassungen
vertreten werden. Das Versammlungsrecht ist grundsätzlich „inhalts- und meinungsneutral“.
Das bedeutet: Die staatliche Gewalt darf prinzipiell nicht prüfen, ob eine mit der
Demonstration vertretene Meinung „wertvoll“ oder „wertlos“, ob sie „richtig“ oder „falsch“ ist.
Natürlich gibt es dafür rechtliche Grenzen: Insbesondere dürfen von der Versammlung keine
strafbaren Meinungsäußerungen ausgehen, also z. B. solche, die den Straftatbestand der
Volksverhetzung (§ 130 des Strafgesetzbuches) erfüllen; und die Teilnehmer der
Versammlung dürfen nicht gewalttätig werden (näher dazu: Frage 2). Rechtsextreme
Meinungsäußerungen sind aber nicht als solche strafbar. Es gilt daher der Grundsatz:
Solange die NPD und andere rechtsextreme Parteien nicht durch das allein dafür zuständige
Bundesverfassungsgericht verboten sind, können sie sich bei Demonstrationen wie jede
andere Partei auf das Grundrecht der Versammlungsfreiheit berufen.
[...]


Allerdings fehlt mir beim Nazivergleich der Bezug zur Situation in Kuba, Die Aktivisten dort fordern meines Wissens weder das System abzuschaffen, noch rufen sie zur Gewalt auf, sie demonstrieren "nur" für die Freilassung politischer Gefangener, die Beachtung der Menschenrechte sowie demokratische Reformen. Das sind Forderungen, die jeder halbwegs zivilisierte Mensch unterschreiben kann. Auf solche legitimen Meinungsäußerungen der Bevölkerung einzig mit Gewalt zu reagieren, entzieht m. E. einer Regierung ihre Daseinsberechtigung. Egal wo und egal in welchem System.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was für ein Systemling, hoffentlich bekommst Du etwas von dem 1200000000€ für den "Kampf gegen rechts" etwas ab.
Ich weiß nicht, was du für ein Problem hast, es wäre jedoch schön, wenn du nicht jeden Thread mit dem immergleichen ideologischen Müll zumüllen würdest. Danke!
 
Den Zweck oder das Ziel von Demonstrationen grundsätzlich und überall. Wie ja schon andere schrieben, muss das immer in eine Bewertung einer Demonstration mit einfliessen. Also ich finde nicht, dass man grundsätzlich jede Demonstration hinnehmen sollte.
Um den Bezug zu Kuba nicht zu verlieren, hälst du die Forderungen der Aktivisten/Demonstranten dort für legitim, oder ist ein Verbot gerechtfertigt?
 
Wandel, Freiheit und Demokratie sind doch die Forderungen? Es wird unterstellt, dass es die beiden letztgenannten nicht gibt, also in der Auslegung des kapitalistischen Westens. Wer den Westen will, muss den Sozialismus abschaffen und das lässt das sozialistische Kuba nicht zu. Natürlich wird das so offen in dem Aufruf nicht geschrieben, aber die Unterstützer vor allem in den USA nehmen ja kein Blatt vor den Mund, wohin die Reise gehen soll.
 
Rechstextreme dürfen demonstrieren. NPD-Demos finden regelmäßig statt, auch bei den sog. Coronaleugnerdemos waren Rechstextreme reichlich vertreten, Pegida z.B. ist eine islam- und fremdenfeindliche, völkische, rassistische und rechtsextreme Organisation. Mit der AFD haben es sogar Faschisten ins Parlament geschafft.
Ich weiß nicht, was du für ein Problem hast, es wäre jedoch schön, wenn du nicht jeden Thread mit dem immergleichen ideologischen Müll zumüllen würdest. Danke!
 
Würde lieber den Ball flach halten. Es braucht bezahlbare verfügbare Lebensmittel ohne Cola und funktionierende medizinische Versorgung ohne Propina, vielleicht noch verbesserten ÖPNV, und alle Cubis sind überwiegend zufrieden. Ohne mehr Privatwirtschaft, Markt und Wettbewerb wird‘s das alles halt nicht geben können in naher Zukunft. Selbst wenn poco a poco einige Touristen ins Land kommen und Devisen bringen - lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein. Nach wie vor halte ich die allermeisten Cubis für unpolitisch. Ein Mindestmaß an Versorgungssicherheit und Wohlstand sollte aber erreichbar werden für die Mehrzahl der Bevölkerung. Klar, natürlich auch eine kulturelle Herausforderung. Nada calla del cielo. Mit Anstrengungsbereitschaft viel lernen, gut arbeiten, sich anstrengen, schwitzen und scharf nachdenken - auch das braucht es dringend in diesem Land. Nicht für alles aber sind andere verantwortlich, auch nicht die Regierung.

P.S.: Ich bin Cuba-interessiert, meine Frau ist Cubanerin, unsere zwei hijas sind Deutsch-Cubanerinnen. Finde es ärgerlich, dass die Cuba-Foren (nicht nur hier …!) immer wieder mit DDR- oder Nazi-Vorwürfen oder mit Corona -Ideologien zugemüllt werden. Einfach Zeitverschwendung - wenn ich hier im Forum reinklicke, will ich Cuba-Relevantes lesen, für andere Themen gibt‘s woanders Interessanteres. Naja, anscheinend unvermeidbar. Im Forum meines favorisierten Profi-Sportvereins eskaliert auch die Corona -Diskussion. Irgendwann ist zwar alles gesagt bzw. geschrieben, allerdings halt nicht von jedem und das täglich … . Missionarischen Eifer mag ich nicht, erst recht nicht gepaart mit gefährlichem Halbwissen. Aber egal, jeder darf schreiben, was er mag. Und das wiederum gefällt mir - Meinungsfreiheit. Dass es nicht nur Schwarmintelligenz, sondern auch Schwarmdummheit gibt, muss man so hinnehmen in einem Umfeld mit Internet, in dem jeder auch noch mit dem allergrößtem Blödsinn ein Millionenpublikum erreichen kann. Salu2 CarpeDiem, der auch weiß, dass er nichts weiß (aber das ist ja auch schon mal eine nützliche Erkenntnis …)
 
Es braucht bezahlbare verfügbare Lebensmittel ohne Cola und funktionierende medizinische Versorgung ohne Propina, vielleicht noch verbesserten ÖPNV, und alle Cubis sind überwiegend zufrieden. Ohne mehr Privatwirtschaft, Markt und Wettbewerb wird‘s das alles halt nicht geben können in naher Zukunft.
Ein gute Versorgungslage und ein gewisser Wohlstand würde die Situation in Kuba wahrscheinlich entspannen. Das Problem ist, dass die Regierung dies nicht hinkriegt, nicht mal aus Bösartigkeit, sondern aus Unfähigkeit. Das System ist strukturell nicht in der Lage, sich den aktuellen Herausforderungen zu stellen, und damit meine ich nicht nur die Corona bedingte Situation. Eigentlich müßte man den Menschen nur die Möglichkeit geben, selbst aktiv zu werden, statt sie zu behindern.

Die Hilflosigkeit von Regierungsverantwortlichen sieht man deutlich an den Repressionen und massiven Menschenrechtsverletzungen, als einzige Reaktion auf Forderungen nach mehr Freiheitsrechten. Es wären auch andere Szenarien im Umgang mit regierungskritischen Protesten denkbar, aber genau diese Denkfähigkeit fehlt dort.
 
Corona -Diskussion. Irgendwann ist zwar alles gesagt bzw. geschrieben, allerdings halt nicht von jedem und das täglich … . Missionarischen Eifer mag ich nicht, erst recht nicht gepaart mit gefährlichem Halbwissen. Aber egal, jeder darf schreiben, was er mag. Und das wiederum gefällt mir
Ich habe ja die Geduld eines Esels, aber ehrlich gesagt, der missionarischen Eifer einiger weniger, mit ihrem Halb- Viertel- oder Garnichtwissen über Impfungen, Corona und die Weltverschwörungen, penetrant jede Diskussion zu stören, stört mich auch. Es wäre schön, wenn solche Beiträge konsequent in einen eigenen Bereich verschoben würden, dann können Interessierte dort drüber dikutieren.
 
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