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¡Revolución!

Dann werde ich aber auch damit rechnen müssen, dass es Menschen gibt, die meine Vorstellungen nicht teilen und mich nicht nur nicht unterstützen, sondern auch die gegebenen Mittel nutzen, um das aktuelle Gesellschaftssystem zu erhalten.
Das heißt, Verteidiger eines bestimmten Geselschaftssystems dürfen verhindern, dass durch Wahl überprüft wird, ob ihr eigenes Lieblingssystem auch (noch) mehrheitsfähig in der Gesellschaft ist?
 
Nein, natürlich heisst es das nicht. Sondern dass es Menschen gibt, die anders wählen ... als ich es mir wünsche als Kandidat ... was man ja in Havanna auch deutlich gesehen hat.
 
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Ehrlich gesagt nur diese beiden Oppositionskandidaten, die sich vor einiger Zeit in Havanna haben aufstellen lassen. Dazu wurde hier auch mal ein Text aus dem Spiegel verlinkt.

Beides ist in gewisser Weise richtig, die einen sind eingeschüchtert und desinformiert, andere sind desinteressiert oder gelähmt vom Alltag, weil sie gar nicht genau wissen, was das bringen soll.

"Kandidat López beklagte sich, dass die Regierung Druck auf Wähler in seinem Stadtteil ausgeübt habe. Chaviano sagte hingegen: "Die Wahl war sauber. Die Leute wollen keinen Wandel."

Trotzdem hatte ihm die Regierung den Wahlkampf schwer gemacht. In der offiziellen Biografie für die Wahlunterlagen wurde Chaviano als Konterrevolutionär bezeichnet.

Kuba wird seit mehr als 50 Jahren von einem sozialistischen Einparteiensystem regiert. Trotz der marktwirtschaftlichen Öffnung der vergangenen Jahre hat die Regierung von Staatschef Raúl Castro demokratische Reformen stets abgelehnt. Die Opposition erhofft sich von der Annäherung an die Vereinigten Staaten eine politische Öffnung des Landes."

Grundsätzlich haben Kandidaten kaum Möglichkeiten, ihre Anliegen einem größeren Teil der Bevölkerung zugänglich zu machen und sich politisch abseits der PCC frei zu organisieren und zu koordinieren. Während die PCC alle Ressourcen und Machtinstrumente des Staates missbrauchen kann, um ihre politische und gesellschaftliche Sicht in den von ihnen okkupierten Medien zu präsentieren, dürfen Kandidaten nicht einmal ein paar Plakate kleben, geschweige denn sie erhalten Redezeit im Staatsfernsehen.

Die Regierung / PCC macht Druck auf allen Ebenen durch die durch sie kontrollierten Organe und Organisationen.
So kommt es, dass die gesprächssuchenden Oppositionellen Intellektuellen von 27N und Archipiélago in der offiziellen Kommunikation und durch die offiziellen Medien gemobbt, diffamiert, kriminalisiert und wurden. Die Hetzsendungen von Humberto Lopez und die auf Jugendlichkeit gedrehte Sendung "ConFilo" haben schon einen negativen Kultstatus erworben und scheinen eher "Karl Eduard von Schnitzler" mit seinem "Schwarzen Kanal" nacheifern zu wollen. Hinzu kamen willkürliche Verhaftungen, Belästigungen, Hausarreste durchgesetzt von PNR und Staatssicherheit, dazu Telefonsperren und Internetsperren, Bedrohungen durch öffentliche mittelalterliche Schmähakte durch aufgehetzte "Revolucionarios" im privatesten Bereich, so genannten "Actos de Repudio", organisiert unter den Augen der Stasi durch die CDR. Der Minister für Kultur, Alpidio Alonso zeigte seine Form von "Diskurs" und stellvertretend für die PCC und die Regierung, als er friedliche vor dem Ministerium Demonstrierende Kulturschaffende Intellektuelle tätlich anging.

View: https://www.youtube.com/watch?v=vmoQhFw6EnI

 
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Beides ist in gewisser Weise richtig, die einen sind eingeschüchtert und desinformiert, andere sind desinteressiert oder gelähmt vom Alltag, weil sie gar nicht genau wissen, was das bringen soll.

"Kandidat López beklagte sich, dass die Regierung Druck auf Wähler in seinem Stadtteil ausgeübt habe. Chaviano sagte hingegen: "Die Wahl war sauber. Die Leute wollen keinen Wandel."

Trotzdem hatte ihm die Regierung den Wahlkampf schwer gemacht. In der offiziellen Biografie für die Wahlunterlagen wurde Chaviano als Konterrevolutionär bezeichnet.
Warum verschweigst du, dass es neben den Eingeschüchterten, Gelähmten, Desinformierten und Desinteressierten auch Menschen gibt, die nicht auf der Linie der Opposition sind?
Und langweilt dich nicht auch langsam, dass du überall das gleiche schreibst, was nun folgt, war ja nur wieder offtopic.
Kuba wird seit mehr als 50 Jahren ...
 
Warum verschweigst du, dass es neben den Eingeschüchterten, Gelähmten, Desinformierten und Desinteressierten auch Menschen gibt, die nicht auf der Linie der Opposition sind?
Das hast du doch schon erwähnt. Natürlich gibt es eine nennenswerte Größe, die die PCC unterstützt. Ob sie es tun, weil sie nichts anderes kennen und weil sie sich die Welt nur durch die PCC seit dem Kindesalter erklären lassen, weiß kein Mensch, liegt aber bei einem wiederum erheblichen Anteil ziemlich nahe.

Und langweilt dich nicht auch langsam, dass du überall das gleiche schreibst
Nein, überhaupt nicht, ich werde es dir noch öfter hier um die Ohren hauen, um deinem Propagandageschwurbel und deinen Reinwaschungen etwas entgegen zu setzen.
Wer es lesen will, liest es, wer es nicht lesen will, lässt es sein. Und wer sich inhaltlich auseinandersetzen will, tut es einfach und eiert nicht rum.

was nun folgt, war ja nur wieder offtopic.
Nöö, es zeigt das Klima, in das sich jemand bewegt, der sich abseits vom PCC-Pfad politisch ausdrücken will, was auch deutlich macht, warum sich in Kuba keine "ernstzunehmende" Opposition entwickeln kann.
 
Wenn es denn so ist, dass es bisher nur die beiden Kandidaten gab, hat das sicher mehr als einen Grund. Vorstellbar sind für mich die folgenden, ohne dass die Reihenfolge etwas über Anteile aussagen könnte: 1. Menschen, denen der seit 1959 eingeschlagene Weg als der richtige erscheint 2. am politischen System Kubas Desinteressierte, 3. Menschen, die andere Wege zur Durchsetzung ihrer Ziele bevorzugen, weil sie sich keinen Erfolg durch Wahlen erhoffen.
 
Wenn es denn so ist, dass es bisher nur die beiden Kandidaten gab, hat das sicher mehr als einen Grund. Vorstellbar sind für mich die folgenden, ohne dass die Reihenfolge etwas über Anteile aussagen könnte: 1. Menschen, denen der seit 1959 eingeschlagene Weg als der richtige erscheint 2. am politischen System Kubas Desinteressierte, 3. Menschen, die andere Wege zur Durchsetzung ihrer Ziele bevorzugen, weil sie sich keinen Erfolg durch Wahlen erhoffen.
Bloß gut, dass es in Kuba keine Einschüchterung von und Repression gegen politische Konkurrenz gibt!
[/IRONI]
 
Wenn es so wäre wie du es beschreibst, würden sie in Kategorie 3 fallen. Nur war die Frage nach möglichen Gründen für die fehlende Hoffnung zwar erwartbar, aber noch nicht gestellt
 
„Sich keinen Erfolg durch Wahlen erhoffen“ ist für @guajiro offenbar eine Umschreibung für „Angst vor Einschüchterung und Repressionen“. Da muss man erstmal drauf kommen!
 
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