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Kubas Wirtschaftskrise: Schlimmer als die 'Sonderperiode'? - Kubakunde

Bei einem gemeinsamen Brainstorming, das wir innerhalb unserer Firma mit unseren kubanischen Angestellten vor einiger Zeit durchgeführt haben um auf Kundenanfragen diesbezüglich gewappnet zu sein, wurde gerade von den älteren Jahrgängen die Periodo Especial als noch schlimmere Zeit dargestellt, auch wenn die heutige Situation äusserst schwierig sei. Es wurde angeführt, dass es in der Periodo Especial noch weniger gab, und dass man heute zumindest mit Geld noch relativ viel bekommt. Angeführt wurde u.a. Benzin und Diesel, aber auch die Versorgung mit Fleisch, Wurst oder Milchprodukten, die es in der Periodo Especial an vielen Orten noch nicht mal für viel Geld zu kaufen gab. Wie gesagt, da ich selbst damals noch nicht vor Ort war, muss ich mich darauf berufen, was die älteren Mitarbeiter unserer Firma (40 bis 70 Jahre alt) berichteten. Gerade für jüngere kubanische Semester fehlt die Vergleichsbasis, da sie die PE nur als Babies oder Kleinkinder mitbekommen haben und momentan ihre Vergleichsgrundlage die "fetteren Obama-Jahre" vor der Pandemie sind. Im Vergleich dazu z.B. 2015 ist es heute natürlich sehr viel schwieriger.
 
Bei einem gemeinsamen Brainstorming, das wir innerhalb unserer Firma mit unseren kubanischen Angestellten vor einiger Zeit durchgeführt haben (...), wurde gerade von den älteren Jahrgängen die Periodo Especial als noch schlimmere Zeit dargestellt, auch wenn die heutige Situation äusserst schwierig sei.
In diese Richtung geht auch meine persönliche Tendenz, auch wenn ich die damalige Periodo especial weder direkt noch indirekt miterlebt habe, also nur aus der Geschichtsschreibung kenne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommt eben darauf an, was man von Kuba erwartet. ... .ein billiiges Fickparadies für alte Opas oder ein Land., dass seit 17 Jahren meine Hochachtung hat.
Wenn dann schon Opas und Omas und denen die keins von beiden sein wollen, wegen der Gleichberechtigung ;)
Sonst bekommen wir Probleme mit den hiesigen Gleichberechtigungsbeauftragten ...
 
Ich habe die "PE" auch nicht live vor Ort persönlich miterlebt, da ich erst seit 2013 regelmäßig für ein paar Wochen auf dei Insel reise. Dennoch wurden jedes Jahr die Bedingungen schlechter und Versorgunglücken grösser. Auffälliger sicher, weil man eben nur alle 11 Monate den Zustand vor Ort erlebt, und dann naturgemäß die Eindrücke des Niedergangs extremer zu Tage treten. Daran ändern auch die Obama-Jahre nicht viel, auch wenn man eine kleine Aufbruchsstimmung im Land verzeichnete. Für Menschen mit Zugang zu Devisen, ist es nicht ganz so schwierig, aber selbst da sind viele Sachen einfach nicht zu bekommen. Angefangen bei Brot, Reis Eiern, Milch und Butter und Zucker(!) auf der Zuckerrohrinsel, selbst das Rumangebot ist mächtig ausgedünnt. Mittlerweile ist es einfacher, wenn auch nicht ganz billig, viele Sachen über das Internet (Supermercado 23 z.B.) zu bestellen. Frage mich natürlich, wie die an die (kubanischen) Produkte kommen, und in den "MLC" das Angebot recht ausgedünnt und auch nur sporadisch vorhanden ist.
Die "Währungsumstellung" hat diese Zustände noch verschärft, und bringt die Misswirtschaft noch mehr zu Tage als ohnehin schon zu sehen war.
Bleibt zu hoffen, dass sich die Lage bessert, aber angesichts der politischen Weltlage sieht es eher nicht danach aus!
 
Bei einem gemeinsamen Brainstorming, das wir innerhalb unserer Firma mit unseren kubanischen Angestellten vor einiger Zeit durchgeführt haben um auf Kundenanfragen diesbezüglich gewappnet zu sein, wurde gerade von den älteren Jahrgängen die Periodo Especial als noch schlimmere Zeit dargestellt, auch wenn die heutige Situation äusserst schwierig sei. Es wurde angeführt, dass es in der Periodo Especial noch weniger gab, und dass man heute zumindest mit Geld noch relativ viel bekommt. Angeführt wurde u.a. Benzin und Diesel, aber auch die Versorgung mit Fleisch, Wurst oder Milchprodukten, die es in der Periodo Especial an vielen Orten noch nicht mal für viel Geld zu kaufen gab. Wie gesagt, da ich selbst damals noch nicht vor Ort war, muss ich mich darauf berufen, was die älteren Mitarbeiter unserer Firma (40 bis 70 Jahre alt) berichteten. Gerade für jüngere kubanische Semester fehlt die Vergleichsbasis, da sie die PE nur als Babies oder Kleinkinder mitbekommen haben und momentan ihre Vergleichsgrundlage die "fetteren Obama-Jahre" vor der Pandemie sind. Im Vergleich dazu z.B. 2015 ist es heute natürlich sehr viel schwieriger.
Vielleicht ist heute das Gefälle zwischen Havanna und dem Osten größer als zu Zeiten der Período Especial. Vielleicht hängt das auch mit den MIPYME zusammen, die in Havanna eine größere Rolle spielen? Vielleicht ist auch der Anteil derjenigen, die Unterstützung aus dem Ausland bekommen, in Havanna größer?

Jedenfalls zeichnen Kubaner in meinem Umfeld, die während der PE bereits erwachsen waren, ein anderes Bild als Du, insbesondere auch in Bezug auf die Verfügbarkeit von Lebensmitteln wie Fleisch und Milch für die Bevölkerung.

Ist natürlich auch nicht repräsentativ.
 
Vielleicht ist heute das Gefälle zwischen Havanna und dem Osten größer als zu Zeiten der Período Especial. Vielleicht hängt das auch mit den MIPYME zusammen, die in Havanna eine größere Rolle spielen? Vielleicht ist auch der Anteil derjenigen, die Unterstützung aus dem Ausland bekommen, in Havanna größer?

Jedenfalls zeichnen Kubaner in meinem Umfeld, die während der PE bereits erwachsen waren, ein anderes Bild als Du, insbesondere auch in Bezug auf die Verfügbarkeit von Lebensmitteln wie Fleisch und Milch für die Bevölkerung.

Ist natürlich auch nicht repräsentativ.
Ich habe lediglich wiedergegeben was unsere kubanischen Mitarbeiter gesagt haben, die die Periodo Especial bewusst als schon Erwachsene erlebt haben. Was ich nicht recht glauben kann, dass es damals in der PE in den Provinzen eine bessere Versorgung gegeben haben soll, als in und um Havanna. Aber das ist meine persönliche Meinung
 
Ich habe 1994 eine Rundreise in einem Buick Cabrio gemacht. Schlimmer? Besser? Getankt wurde aus Tonnen und Eimern. Es gab in allen Läden nichts zu kaufen. Auf der Strecke Habana Santa Clara gab es einen Dollar Shop. Die gekauften Produkte ähnelten denen in Polen in den 80 igern. Grau und hässlich verpackt. Habana sah aus wie nach einer Bombennacht. Viele eingestürzte Gebäude.
In Varadero lauerten hunderte Chicas vor jedem Club, in der Hoffnung, du nimmst sie mit hinein. Diese schliefen meist in Matanzas zu 20 bis 30 in einem Cuarto auf dem Boden.
In den Hotels gab es Marken Shops. Benetton zum Beispiel.
Am Ende der Rundreise hat mein Sohn, Nico, seinen Sony Walkman im Auto vergessen, der Chauffeur brachte ihn ins Hotel.
 
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