Das offizielle Kubaforum

Werde auch Du Teil der deutschsprachigen Kuba-Community. Die Anmeldung ist absolut kostenfrei und in wenigen Augenblicken abgeschlossen. Direkt danach bist Du in der Lage, eigene Themen zu erstellen oder auf bestehende zu antworten, sowie Dich mit anderen Mitgliedern zu verbinden.
Sei dabei. Wir freuen uns auf Dich!

Entwicklung der deutschen Sprache

unser in Deutschland gebräuchliches Wort „Neger“ war und ist nie eine Diskriminierung dieser braunen Menschen.
Das ist nicht zutreffend.

"Das Wort „Neger“ hat sich in Nutzung und Bedeutung der früheren Bezeichnung schwarzer Personen vor allem im Verlauf des 20. Jahrhunderts gewandelt und verschwand mehr und mehr aus der Alltagssprache. Es gilt als abwertende, rassistisch diskriminierende Bezeichnung und wird als Schimpfwort gebraucht. [...] Der analoge Begriff in der deutschen Sprache fand in Texten des 17. Jahrhunderts begrenzt Verwendung und bürgerte sich im 18. Jahrhundert gleichzeitig mit der Etablierung von Rassentheorien ein. [...] Bereits mit der Verwendung im Portugiesischen und Spanischen im 16. Jahrhundert wurde die Bezeichnung „negro“ mit dem Wort Sklave konnotiert und im Weiteren mit anatomisch-ästhetischen (hässlich), sozialen (wild, ohne Kultur), sexuellen (abnorm) und psychologischen (kindlich) Vorstellungen verknüpft. Die Übernahme des Begriffs in das Französische als „nègre“ im 16. Jahrhundert beinhaltete die Nebenbedeutungen und stand damit im Gegensatz zu dem direkt aus dem Lateinischen abgeleiteten noir für schwarz. Mit gleicher Gewichtung wurde das Wort als „Neger“ im 17. Jahrhundert in die deutsche Sprache übertragen, die Konnotation war von vornherein und dauerhaft inbegriffen, wurde jedoch bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts von den meisten Europäern nicht problematisiert. Erst mit dem Ende des Kolonialismus nach dem Zweiten Weltkrieg, mehr noch mit der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung und der Überwindung von Rassentheorien wurde die rassistische Konnotation des Begriffs anerkannt. [...] In einem Konglomerat aus biologistischen und ästhetischen Wertungen wurde das rassistische Stereotyp des „Negers“ geschaffen, der beispielsweise nach Immanuel Kant als „stark, fleischig, gelenk, … faul, weichlich und tändelnd“ oder nach dem Popularphilosophen Christoph Meiners lediglich als „Halbmensch“ anzusehen sei. [...] Der Österreichische Presserat bewertete 2014 die Verwendung des Begriffs „Negerkinder“ in einem Zeitschriftenkommentar als Verstoß gegen den Ehrenkodex und verneinte einen satirischen Kontext. Der Begriff „Neger“, obwohl er in der Vergangenheit als unbedenklich gegolten haben möge, besitze inzwischen eine diskriminierende Bedeutung."


Und der Duden schreibt:

"Die Bezeichnungen Neger, Negerin sind stark diskriminierend und sollten vermieden werden."


Egal wie oft Du das Gegenteil behauptest, das Wort ist diskriminierend. Dafür reicht schon, dass es von den meisten so empfunden wird.


Na, dann empfehle ich weiterhin ein Stümmeldeutsch, für die Vertreter eines "gereinigten" Deutsch.
Wo ist der Zusammenhang? Glaubst Du, dass Bastian Sick das N-Wort verwendet?
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich reicht als Grund, das Wort nicht zu benutzen, aus, dass die, die Du so bezeichnest, es als rassistisch und beleidigend empfinden (aus guten Gründen).
Sehe ich auch so. Ich komme regelmäßig mit Afrikanern zusammen und von denen möchte keiner N***r, oder gar N***lein genannt werden. Wer dunkelhäutige Menschen trotzdem abwertend so bezeichnet, muss mit entsprechend Reaktionen rechnen, und das unabhängig davon, ob das zu Großvaters Zeiten noch ein gebräuchliches Wort war.
 
"Die Bezeichnungen Neger, Negerin sind stark diskriminierend und sollten vermieden werden."
So lange sich mein Schwiegervater nicht daran stört, wenn er liebevoll negro genannt wird,
ist das auch kein Schimpfwort für mich. Er meint zu dem Thema nur, ob wir in D keine anderen Probleme haben.
Da muss ich ihm dann vollkommen Recht geben.
 
So lange sich mein Schwiegervater nicht daran stört, wenn er liebevoll negro genannt wird,
ist das auch kein Schimpfwort für mich. Er meint zu dem Thema nur, ob wir in D keine anderen Probleme haben.
Da muss ich ihm dann vollkommen Recht geben.
Sorry, da haben weder du noch dein Schwiegervater verstanden, dass die Bezeichnung "negro" in Cuba nicht vergleichbar mit dem geächteten N-Wort in Deutschland ist. Schwarzer, oder Schwarzafrikaner wäre auch in D. kein Schimpwort.
 
So lange sich mein Schwiegervater nicht daran stört, wenn er liebevoll negro genannt wird,
ist das auch kein Schimpfwort für mich.
Mit Deinem Schwiegervater sprichst Du doch spanisch und nicht deutsch, oder?

(Unabhängig davon: In Kuba ist der Alltagsrassismus meiner Erfahrung nach recht ausgeprägt und wird nur von wenigen als problematisch empfunden.)
 
mit dem geächteten N-Wort in Deutschland
Dan müsste sich wohl der legendäre und allzeit beliebte selige Ernst Neger heute umtaufen lassen, wenn er noch leben würde.
Ich glaube er war stolz auf seinen Namen. Man kann auch alles übertreiben in Deutschland.
Wir retten und erziehen die Welt im Alleingang. Langsam wird es blöd hier zu leben.
 
Zurück
Oben