und schon wieder einer auf der Ignor-liste
Mein Vorschlag mit dem Tee ist der Tatsache geschuldet, dass es derzeit wohl schwierig ist , Trinkwasser in Flaschen zu kaufen
Das ist vollkommen OK, ich für meinen Teil meide Cuba als Reiseland (versuche es in Zukunft zumindest), und ich würde auch allen anderen empfehlen dies zu tun. Ob sich das noch mal ändert, hängt ausschließlich von Cuba ab.
Manche sehen ihre Cubareise mittlerweile scheinbar mehr als "Mission" oder "Expedition". Ich weiß nicht, ob das sich diese angesprochenen Ersttäter so vorgestellt haben. Und Ersttäter haben in der Regel keinen persönlichen, familiären Bezug, der zur erhöhten Leidensfähigkeit befähigt.
Von einigen Reiserückkehrern hört man aber: "Einmal und nie wieder!"
Ich habe das Gefühl, dass einige sich einreden, wenn es doch so schei...e ist, dann sollte es zumindest billig sein. Man merkt ziemlich schnell, dass dem nicht so ist.
Beim CP ist es mE. so, dass Betreiber alles zur Verfügung stellen, was sie haben, in den Hotels bekommt der Gast das, was nach dem Klau übrig bleibt! Solange ich als Gast nicht spüre, dass ich beklaut werde, wurmt es mich nicht. Spüre ich aber, dass auf meinem Teller nicht mehr das ankommt, was ich bezahlt habe, dann ändert sich mein Gemütszustand sehr schnell. Das betrifft vieles auf Cuba, wie auch z.B. die Mietwagenverarsche mit dem Benzin. Ich hab mich irgendwann daran gewöhnt und mich nicht mehr aufgeregt, aber irgendwo ist Schluss, und diese Grenze ist seit langem überschritten, mit ganz Vielem.
Die Casa-Betreiber können nichts bereitstellen, was es auf dem Markt nicht gibt. Meine Freundin hat keine Zimmervermietung, aber wenn sie keinen Strom hat, gibt es in ihrem Haus kein fließend Wasser. So geht es in der Regel auch den CP-Betreibern; die meisten haben Zisternen und sind ne weile unabhängig, ich weiß, Strom können die natürlich nicht liefern, und der ist außerhalb der Region Havanna gerade Mangelwahre.
Ich bin tatsächlich jemand, der als Tourist Bier und Rum nachfragt, ab und zu auch mal ne Cola (also die zum Trinken, nicht das von vielen so geliebte schlangestehen !a lo cubano "quien es el ultimo?" etc.
Ich halte es für ein zweifelhaftes Vergnügen, aber es scheint selbst für Individualtouris zur Normalität geworden zu sein, bzw. finden sie es völlig normal, sich in im Urlaub stundenlang anzustellen, um auf irgend eine Ware oder Leistung zu warten. Als Stichwort gebe ich da mal Mietwagen und Benzin, was nütz einem die tolle Individualität, wenn`s kein Benzin gibt!
Klar, "sicher" ist es immer noch, vielleicht das Einzige, was sich ggf. sogar noch verbessern könnte. Vermutlich das sicherste Reiseland in ganz Amerika (das schließt ggf. sogar Nordamerika mit ein, und wird die Offiziellen bestimmt freuen).
Die Polizei verteidigt die Revolution, und im Beifang beschützt sie die Touris vor Übergriffen. Wäre ich in der Vergangenheit auf Pimpertour mit wechselnden Chicas unterwegs, dann könnt mir die Polizei schnuppe sein, das ist sie aber schon lange nicht mehr, seit ich wieder fest leiert bin, und das seit nunmehr knapp sieben Jahren. Da ist man dichter am real existierenden Polizeistaat als einem lieb ist.
Im Umkehrschluss würde ich aber nicht darauf hoffen, dass der Individualtouri, der jetzt vermehrt Bares in der Tasche hat, dass einem geholfen wird, sollte man beklaut werden. Ich empfinde es als sehr unangenehm, sein gesamten Besitz bei sich zu haben. Ohne Möglichkeit des Kreditkartenbackups in der Hinterhand. Na gut, das ändert sich ja gerade, durch die Anerkennung des Inoffiziellem Devisenkurses. Trotzdem, das ist ja erst neu, und keiner weiß z.Z. wie das umgesetzt wird.
In meiner alten Stamcasa war ich vollkommen sicher, das kann kein Hotel bieten. Mein Bargeld war früher beim Casabetreiber deponiert, sowie alles andere - Kreditkarte, Führerschein sowie andere Reise-Dokumente. In dieser Casa konnte man alles offen liegen lassen, sie hatte einen abgeschossenen Parkplatz und lag mitten in einer Kleinstadt, die ich wie meine Westentasche kannte. Sie lag Fußläufig zu Discotheken und anderer Infrastruktur.
Jetzt bin ich selbst in Hotels skeptisch, wie sicher meine Wertsachen und wichtige Reisedokumente in den Hotelsafes schlussendlich sind, somit vertraue ich nur sehr rudimentär darauf. Ich hab für vier Wochen im Durchschnitt ca. 5000€ bares dabei. Darauf aufzupassen, bzw. immer in gewisser Alarmbereitschaft zu sein empfinde ich als sehr unangenehm.
Alles in Allem, wenn es nicht mehr wird wie es früher einmal war, dann ist das nix mehr für mich.
Maier