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Diese Verunsicherung haben die Händler für höhere Preise ausgenutzt.
Haben die sich alle abgesprochen und ein Kartell gebildet? Wie hat ein einzelner Straßenhändler für höhere Preise sorgen können?

Meiner Meinung nach ist das ein typisches Beispiel für die Wirkung von Angebot und Nachfrage. Wer soll da lenkend eingegriffen haben? Im informellen kubanischen Devisenhandel gibt es keine Kartelle, keine Oligopole, schon längst kein Monopol und auch keine (funktionierende) Regulierung. Ein transparenter Markt, wie er im Lehrbuch steht.

Ich verabscheue diese kubanische Mär der „bösen Geschäftemacher“, die für den eigenen Vorteil die Preise nach oben treiben und die revolutionsergebenen rechtschaffenden Kubaner ausnutzen. Das ist naiv und ungerecht.


Das Angebot ist zu niedrig, das Angebot an allem möglichen. Dafür trägt das dysfunktionale staatlich zentral fehlgelenkte Wirtschaftssystem die Hauptverantwortung.
 
Haben die sich alle abgesprochen
Aneinander orientiert werden sie sich sich schon irgendwie haben, wie sollte sonst ein Fallen und Steigen des Preises landesweit möglich sein? Die täglichen Kursangaben in der Gusano-Presse machen das ja auch nicht gerade schwieriger. Die
„bösen Geschäftemacher“, die für den eigenen Vorteil die Preise nach oben treiben
gibt es nun mal und (fast) in allen Bereichen. Und nur die bestimmen auch die Preise.
Das Angebot ist zu niedrig, das Angebot an allem möglichen.
Das stimmt natürlich.

PS. Fallen und Sinken :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Aneinander orientiert werden sie sich sich schon irgendwie haben
Genau. So funktioniert das mit Angebot und Nachfrage. Mir scheint, dass Dir dieses Prinzip noch nicht gänzlich verständlich ist.

Wenn die „bösen Geschäftemacher“ aus ihrer unbändigen Profitgier die Preise zu stark erhöhen, ist der Preis so hoch, dass es dafür keine Nachfrage mehr gibt. Schwupps, der Preis sinkt!

Die kubanische Regierung sollte sich meiner Meinung nach darauf beschränken, die lebensnotwendigen Dinge kostenlos oder zu erschwinglichen Preisen anzubieten und sich aus dem Rest der Wirtschaft weitgehend heraushalten.
 
Also müsste es nach deiner Auffassung ja so sein, dass wegen dem zu hohen Schwarzmarktkurs niemand mehr schwarz tauschen wollte und deshalb die Preise jetzt wieder sinken? Weil der Staat mit 1:120 einen der Nachfrage angemessenen Kurs bereitstellt?
 
Mir ist nur noch nicht klar, ob die Händler die Preise vorausschauend senken oder ob die Kunden anfangen erfolgreich runterzuhandeln. Und bis wo geht der Preis runter? Ich erinner mich, dass früher CUC/CUP vor der Cadeca besser als drinnen getauscht wurde. Habs allerdings nie genutzt, der Mehrwert war ja eigentlich nur, die Schlange zu umgehen. Bis heute verstehe ich nicht, wie die Händler damit Gewinn machen konnten.
 
das Kernproblem in Kuba ist das staatlich herbeigeführte zu geringe Angebot.
Tatsache ist aber auch, dass es Leute gibt, die daraus einen materiellen Gewinn zu Lasten anderer erzielen. Das ist keineswegs eine Mär von Geschäftemachern.
 
habe heute Fr 21 Okt den Geldwechsler meines Vertrauens in Barreras gefragt, heute würde er mir für 1 Euro nur nehr 160 CUP geben, am Samstag 8 Oktober gab er mir noch 195; seine Begründung: Nicaragua schließt die Grenzen für Kubaner (dh keine Visafreie Einreisemöglichkeit mehr); tritt angeblich demnächst (25.10 ?) in Kraft; daher sinkt die Nachfrage nach Bar- Devisen rapide; saludos, nosanto
Von dem Thema mit Nicaragua habe ich auch schon gehört. Da einige KubanerInnen das als Geschäftszweig etabliert haben, könnte schon was dran sein. Ist aber auch möglich, daß die 'Businesstraveller' erst eine neue Destination suchen müssen.
 
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