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Pinar del Rio que lindo eres

guajiro

Camaján
Registriert
20 Nov. 2011
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Durch den Reisebericht von

Mein letzter Spaziergang in Pinar.

mit dem Bild aus Pinar del Rio angeregt, möchte ich meine Gedanken zu der fotografierten Kreuzung hier mal mitteilen. Ich habe bisher nie einen Reisebericht geschrieben - aber solche immer gerne gelesen -, nun war ich aber seit Pandemiebeginn nicht mehr in Kuba und bin wohl ein bisschen sentimental.

Dort kreuzen die Calle Marti und Gerardo Medina, in denen sich der Großteil der zentralen kommerziellen und kulturellen Anlaufpunkte Pinars befinden. So ist dort tagsüber auch immer entsprechend Trubel. Die Calle Marti - früher Rea - ist quasi das Zentrum. Wenn es "al pueblo" also in die Stadt geht, ist eigentlich diese Straße mit Nebenstraßen gemeint. Sonnabends nach Ladenschluß bummeln dort die meist jugendlichen Einwohner*innen auf und ab, ein paar Kioske und Läden verkaufen Snacks und Getränke, mit denen man es sich auch mal auf den Bordsteinen oder den Parkbänken bequem machen kann.

Rechts im Bild ist der Parque del bosque, im Schatten der Bäume sind Bänke kreisrund angelegt und es gibt eine runde Fläche für Tanztees oder auch zum Fußballspielen. Dort kann man auch im Schatten auf seine Verabredung warten, in der Nähe fahren auch die Camiones Richtung östliche Carretera Central ab. Nach Einrichtung der öffentlichen Wifi-Zonen war das einer meiner Orte zum E-mail verschicken, vorher musste man immer hoffen, dass die Schlange für die Computer bei Etecsa in der Gerardo Medina nicht zu lang war. Von dort Richtung Marti liegt auch die Coppelia, in die ich es aber nie geschafft habe. Dafür öfter ins Fruticuba auf einen Batido und Panque, eine Art Süßbrot zum Mitnehmen.

Meine erste Erinnerung an den Park ist, dass ich dort zum ersten mal an einem Freitagabend die Transszene der Stadt gesehen habe. Tagsüber ist es dagegen eine kleinere Version der "heissen Ecke" von Havannas Parque Central, wo es unter Männern um aktuelles Tagesgeschehen, Sport und vermutlich Geschäfte geht. Rechts vom Fotografen steht ein kleiner Zeitungskiosk, wo man mit Glück am Vormittag eine Tageszeitung bekommt. Dort warten die Fahrer der tribilines auf Kundschaft, die mit ihren dreirädrigen Motorrädern mit Pritsche Personen und Einkäufe transportieren.

Gegenüber ein größeres Devisengeschäft mit einem Verkaufsfenster für Getränke und Süsses. Daneben kamen dann zwei Peso-Geschäfte für Alltagsbedarf. In eines habe ich mal eine halbe Minute reingeschaut und dachte, dafür brauche ich mein Fahrrad nicht anschliessen. Aber wie ich den Laden hat wohl auch jemand den unvorsichtigen Yuma gescannt ...

Der Bauzaun versperrt den Eingang zu einem ehemaligen Hotel, früher konnte man sich auch auf abenteuerlichen Wegen auf das Dach schleichen und die kühle Nachtluft geniessen. Heute habe ich zufällig bei Facebook ein historisches Foto davon gesehen und hier mal angehängt.

Die Gerardo Medina in südliche Richtung führt dann Richtung Kathedrale, soweit bin ich aber nicht oft gegangen. Noch vor der ersten Querstraße gibt es für eine kleine Mahlzeit zwei oder drei Pizza- und Sandwichverkäufe. Gegenüber lädt die örtliche Doña Neli zum Kauf von Süßigkeiten ein, damals für CUC. Nebenan gab es Fastfood, auch für CUC.
 

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