Hallo!
Bei uns war es ganz unterschiedlich, ob man überhaupt gefragt wurde, in welchem Hotel oder in welcher Unterkunft man übernachtet. Wir hatten im Vorfeld gar nichts gebucht und hatten uns für Frage ein Hotel in Havanna (für euch dann wohl besser in varadero) ausgesucht. Ich wurde dann (1 von 4) gefragt und dann gab's auch weiter keine Probleme. Die überprüfen da keine vorliegenden Buchungen oder so, also keine Sorge ;-)
Casa particulares findet man in jeder größeren Stadt tatsächlich an jeder Straßenecke. Wir sind immer aufs blaue hinein in die Städte und nach max. 20 Minuten laufen hatten wir auch schon ein casa unserer Wahl gefunden. Wichtig: lasst euch nicht von sogenannten "jineteros" (Schlepper; das sind Leute die dich in teure Bars, Restaurants oder halt auch casas abschleppen) ein casa zeigen. Dann kostet ein Zimmer nämlich statt 20CUC plötzlich 25CUC. Auch die weiterempfehlung der casa-Besitzer an andere casas bezahlt man meist mit dem höheren Preis. Deshalb: immer schön selber suchen
Wegen dem Geld: eine Visa-Kreditkarte (oder eine ähnliche, bloß aber keine Karte einer amerikanischen Firma) reicht völlig aus. In den "cadecas", die auch immer in ein paar Minuten zu Fuß erreichbar sind, kann man damit problemlos Geld abheben. Bei mir (comdirect) habe ich dann allerdings 3% Kommission bezahlt. Das war es mir aber Wert, nicht die ganze Zeit Bargeld für den ganzen Urlaub mit mir herumschleppen zu müssen. Dennoch wäre ein bisschen Bargeld vielleicht nicht schlecht um fix am flughafen etwas für das Taxi zu wechseln.
Weiterhin möchte ich darauf hinweisen, dass ihr (fast) alles auch in einheimischer Währung (CUP, oder "moneda nacional") bezahlen könnt (und dürft). Bei den meisten Touristen die wir auf Kuba getroffen haben hält sich das Gerücht hartnäckig, dass man nur mit CUC bezahlen könne. Wird mal Zeit, hier etwas Klarheit zu schaffen ;-)
Dann zu den spanischkentnissen: lernt so viel spanisch wie auch nur irgendwie möglich. Tut ihr das nicht, bezahlt ihr das hauptsächlich mit teuren Preisen, da euch eine Verhandlungsbasis fehlt, aber auch, und was viel wichtiger ist, mit der täglichen Depression, dass ihr nicht wirklich was vom "echten" Kuba mitbekommt, da ihr euch nicht unterhalten könnt. Gerade in den ländlichen Gegenden (welche gerade mit dem Zelt, was übrigens auch absolut legal ist in Kuba, einfach wunderbar und absolut zu empfehlen sind) wird es zum Problem jemanden zu finden, der des englischen mächtig ist.
Die Tour an sich betreffend: mit dem Auto oder dem Bus definitiv machbar, aber wahrscheinlich müsst ihr irgendwo Abstriche machen (z.B. bei der Aufenthaltsdauer in den Städten).
Auto ist jedoch einfach nur unbezahlbar. Nicht nur die miete an sich, sondern auch die höheren die man zahlt wenn man damit irgendwo hinfährt. ("oh, die haben ein Auto, die müssen ja Geld haben") ;-)
Die normalen Reisebusse sind auch relativ teuer und halten auf längeren strecken dreisterweise in teuren Restaurants (bei uns eine geschlagene dreiviertel Stunde). Eine echte Alternative sind so genannte "guaguas". Damit reisen auch die kubaner und die stecke Havanna-Santiago kostet dann 15CUC. Der Reisekomfort ist allerdings nicht ganz gegeben.
Dann gibt es noch die sogenannten "gelbjacken", also von der Regierung bezahlte Menschen, die Autos für dich anhalten. Denen bezahlt man 3 CUP fürs anhalten und dem Fahrer dann nochmal pro Person 2CUC. Dabei ist die Länge der Strecke völlig egal, wie es bei uns auf der Strecke Santa-Clara - Havanna der Fall war. Da wurde sogar ein richtiger reisebus angehalten!
Dennoch muss man vor allem für die letzte Möglichkeit manchmal einen Haufen Geduld mitbringen. Deshalb meine favorisierte Art des reisens: das Fahrrad! Hier lernt man das Land und die Leute erst so richtig kennen. Wir sind dabei die Strecke Havanna - Santiago in ca. 14 Tagen gefahren - man kann also nicht die ganze Insel sehen, was man aber auch gar nicht muss. Falls ihr euch dazu entscheidet, nehmt euch die Räder und ausreichend Ersatz (Schläuche, ventile, flickzeug) auf jeden Fall mit. Die radmitnahme kostet bei Aeroflot 50€. Wir haben unsere Räder dann in Santiago gelassen (an eine nette Familie verschenkt, außerdem haben wir die Räder in DE für jeweils 50€ gekauft) und sind mit einem guagua mit Zwischenstopp in Santa Clara zurück nach Havanna.
So. Ich hoffe ich konnte weiterhelfen. Sollte noch irgendwas offen sein, einfach fragen
LG Mawe