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Künstler über Repressionen in Kuba: „Nur für Außenstehende harmlos“

Guko

Kubakenner
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22 Apr. 2021
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In dem Interview mit der taz beschreibt der im Exil lebende kubanische Künstler Marco A. Castillo die "subtile Kriegsführung" der Regierung gegen kritische Künstler:

"Sie möchten Exempel der Abschreckung statuieren, ohne etwa einen Menschen dabei zu töten. Sie wissen auch, sollten sie körperlich zu brutal und offen gewalttätig vorgehen, könnte die Situation schnell kippen. Deswegen gehen sie subtiler vor. Der Alltag sieht so aus: Sie holen einen verdächtigten Künstler vor aller Augen von seiner Wohnung oder dem Atelier ab und bringen ihn dann wieder zurück. Das geht mitunter monatelang. Die Polizei kommt tagsüber, nimmt dich mit, um dich gegen Nachmittag wieder zu entlassen, nur damit sie dich am kommenden Morgen wieder festnehmen kann."

"Manchmal holen sie dich aber auch nur ab, um dich auf die Rücksitzbank zu setzen. Die Polizisten gehen dann den gesamten Tag ihren Dingen nach. Sie verlassen den Wagen und du bleibst bei geschlossenen Fenstern und über 40 Grad im Fond zurück. Natürlich egal, ob du mal auf die Toilette müsstest."

"Kuba befindet sich unter großer internationaler Beobachtung, und das korrupte System will nicht negativ in die internationalen Schlagzeilen geraten. Und es funktioniert. Regelmäßig werden Häuser von Künstlern oder Regimegegnern außen komplett schwarz angestrichen. So warnt man die Nachbarschaft, sich bloß nicht mit denen einzulassen. Das Lustige dabei ist jetzt aber auch, dass zurückgeschlagen wird. In Nacht- und Nebel-Aktionen werden nun auch Häuser von Geheimdienstlern und Mitgliedern der Geheimpolizei von Oppositionellen schwarz angestrichen."

 
Weiss denn jemand, welche konkrete Handlung ihm vorgeworfen wird, die als "Anstiftung zu einer Straftat" bezeichnet wird?
 
Weiss denn jemand, welche konkrete Handlung ihm vorgeworfen wird, die als "Anstiftung zu einer Straftat" bezeichnet wird?
Na, ich denke mal dasselbe wie überall auf der Welt wenn es um Demonstrationen geht: "Stören der öffentlichen Ordnung", "Aufruf zu verfassungsfeindlichen Handlungen", ... etc...
Irgendwas findet sich bei Bedarf immer, ob in Kuba oder woanders auf der Welt ...
 
Offiziell gibt es laut Verfassung auf Cuba die Meinungs und Pressefreiheit. aber das hat die Kommunisten noch nie Interesiert. Das haben wir doch in der DDR gesehen.
 
In dem Interview mit der taz beschreibt der im Exil lebende kubanische Künstler Marco A. Castillo die "subtile Kriegsführung" der Regierung gegen kritische Künstler:

"Sie möchten Exempel der Abschreckung statuieren, ohne etwa einen Menschen dabei zu töten. Sie wissen auch, sollten sie körperlich zu brutal und offen gewalttätig vorgehen, könnte die Situation schnell kippen. Deswegen gehen sie subtiler vor. Der Alltag sieht so aus: Sie holen einen verdächtigten Künstler vor aller Augen von seiner Wohnung oder dem Atelier ab und bringen ihn dann wieder zurück. Das geht mitunter monatelang. Die Polizei kommt tagsüber, nimmt dich mit, um dich gegen Nachmittag wieder zu entlassen, nur damit sie dich am kommenden Morgen wieder festnehmen kann."

"Manchmal holen sie dich aber auch nur ab, um dich auf die Rücksitzbank zu setzen. Die Polizisten gehen dann den gesamten Tag ihren Dingen nach. Sie verlassen den Wagen und du bleibst bei geschlossenen Fenstern und über 40 Grad im Fond zurück. Natürlich egal, ob du mal auf die Toilette müsstest."

"Kuba befindet sich unter großer internationaler Beobachtung, und das korrupte System will nicht negativ in die internationalen Schlagzeilen geraten. Und es funktioniert. Regelmäßig werden Häuser von Künstlern oder Regimegegnern außen komplett schwarz angestrichen. So warnt man die Nachbarschaft, sich bloß nicht mit denen einzulassen. Das Lustige dabei ist jetzt aber auch, dass zurückgeschlagen wird. In Nacht- und Nebel-Aktionen werden nun auch Häuser von Geheimdienstlern und Mitgliedern der Geheimpolizei von Oppositionellen schwarz angestrichen."


Offiziell gibt es laut Verfassung auf Cuba die Meinungs und Pressefreiheit. aber das hat die Kommunisten noch nie Interesiert. Das haben wir doch in der DDR gesehen.
Offiziell gibt es in Deutschland die Meinung und Presse Freiheit, aber das hat die Herrschende Elite hier seit einiger Zeit nicht mehr interessiert. Das haben wir in der DDR auch schon gesehen.
 
Offiziell gibt es laut Verfassung auf Cuba die Meinungs und Pressefreiheit. aber das hat die Kommunisten noch nie Interesiert. Das haben wir doch in der DDR gesehen.
Alibaba bitte sei nicht sauer, aber wenn ich nach Kuba fahre, dann weiß ich doch das das ein ein Parteien Land ist, kommunistisch regiert, mit einer zum scheitern verurteilten Wirtschaftsform.
Du wunderst Dich doch auch nicht das es in Kuba so warm ist, Es war Dir doch vor Deiner ersten Reise bekannt?!
 
Offiziell gibt es laut Verfassung auf Cuba die Meinungs und Pressefreiheit. aber das hat die Kommunisten noch nie Interesiert. Das haben wir doch in der DDR gesehen.
Offiziell gibt es das ja auch im Westen, aber wenn es ans Eingemachte geht dann wird auch dort ganz schnell zugegriffen, siehe Assange ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das haben wir doch in der DDR gesehen.
Was hast Du in der DDR gesehen? Damals gab es noch eine BRD, da waren die Meinungshorizonte größer. Da konnte man notfalls das System wechseln, ohne das Land zu verlassen. Und heute? Freiheit? Unter Merkel? Die deutsche Politik diffamiert nach der Zwangsgebührenmedien nach innen alle, die anderer Meinung sind, und zeigt nach außen mit dem Finger auf Länder, die sich selbst ihre Freiheit von den Kommunisten zurück erobert haben: Ungarn, Polen, Tschechien, Slowenien, die Slowakei und Rumänien.

Die Kubis sind wenigstens so ehrlich, den alten Castro zu zitieren, in der Revolution alles, außerhalb der Revolution nichts.
 
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