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kubanische Ärzte auf Mission

Deine Meinung kannst du ja gerne haben, aber du weisst ja bestimmt auch wie es um die finazielle Lage des kubanischen Staats bestellt ist. Durch die trotzdem 100 Prozent von ihm finanzierte Ausbildung schafft er ja erst die Voraussetzung für den Einzelnen auf Mission zu gehen. Da gesellschaftliches Zusammenleben von Nehmen und Geben geprägt sein sollte, müssen deine hochstehenden individuellen Freiheitsrechte - wo ist eigentlich die Grenze zum Egoismus? - auch mal hintenanstehen, zumindest zeitweise. Und dazu können eben auch erzieherische Maßnahmen notwendig sein. Fände ich übrigens hierzulande auch angebracht, Stichwort Individualverkehr.
 
Nach all den großartigen Berichten über kubanische Ärzte auf "Mission" habe ich mir diesen Artikel genauer angesehen.
Dann stellt sich heraus, dass die Realität anders ausschaut als die Propaganda.
Keine Überraschung.

Kuba regelt selbst die alltäglichsten Aspekte des Lebens von kubanischem medizinischem Personal auf Missionen in einer Weise, die gegen ihr Recht auf Vereinigungsfreiheit verstößt. Gemäß der Resolution 168 aus dem Jahr 2010, die vom Ministerium für Außenhandel und Auslandsinvestitionen herausgegeben wurde, gilt es als "Disziplinarvergehen", "Beziehungen" zu Personen zu unterhalten, deren "Handlungen nicht mit den Grundsätzen und Werten der kubanischen Gesellschaft übereinstimmen", sowie mit kubanischen Dissidenten "befreundet zu sein oder andere Verbindungen zu knüpfen", mit Personen, die "feindliche oder gegen die kubanische Revolution gerichtete Ansichten vertreten" oder die "eine Lebensweise fördern, die den Grundsätzen widerspricht, die ein kubanischer Mitarbeiter im Ausland vertreten muss". Das Zusammenleben mit "nicht autorisierten" Personen ist ebenfalls ein Disziplinarvergehen. Das eingesetzte Personal ist verpflichtet, alle "romantischen Beziehungen" seinen unmittelbaren Vorgesetzten offen zu legen.

Ihr Recht auf freie Meinungsäußerung wird auch durch weit gefasste, vage Vorschriften stark eingeschränkt, die unnötig sind und in keinem Verhältnis zu einem legitimen Ziel der Regierung stehen. Nach der Resolution 168 benötigen Ärzte eine "Genehmigung und Anweisungen", um sich gegenüber den Medien über "interne Situationen am Arbeitsplatz" zu äußern oder die "die kubanische Zusammenarbeit gefährden". Es ist auch eine Straftat, "Meinungen oder Gerüchte zu verbreiten, die die Moral oder das Ansehen der Gruppe oder eines ihrer Mitglieder untergraben".

Die Sanktionen für Verstöße gegen die Vorschriften reichen von der Einbehaltung des Lohns bis hin zur Abberufung der betreffenden Person nach Kuba. Nach dem kubanischen Strafgesetzbuch kann medizinisches Personal, das seine Arbeit "aufgibt", strafrechtlich belangt und mit einer Haftstrafe von bis zu acht Jahren belegt werden - eine Strafe, die grob unverhältnismäßig ist und das Recht der Beschäftigten auf Freiheit beeinträchtigt.

Das kubanische Gesetz schränkt das Recht von Ärzten und anderen Kubanern, ihr Land zu verlassen, stark ein. Außerdem wird der Zugang zu regulären Pässen eingeschränkt, und das Gesundheitspersonal in den Missionen erhält so genannte "offizielle" Pässe, die nur während der Zeit des Einsatzes gültig sind.

Das Gesundheitspersonal gilt als "reglementierte" Bevölkerung und benötigt eine Sondergenehmigung, um das Land zu verlassen, bevor es einen Reisepass erhält, selbst wenn es seine Stelle im nationalen Gesundheitssystem aufgibt. Das kubanische Recht rechtfertigt diese Beschränkungen mit der Notwendigkeit, "qualifizierte Arbeitskräfte für die wirtschaftliche, soziale, technische und wissenschaftliche Entwicklung des Landes zu erhalten", doch stehen diese strengen Beschränkungen, die auf unbestimmte Zeit gelten, in keinem Verhältnis zu diesem Ziel.


usw usf
 
Nach all den großartigen Berichten über kubanische Ärzte auf "Mission" habe ich mir diesen Artikel genauer angesehen.
Dann stellt sich heraus, dass die Realität anders ausschaut als die Propaganda.
Keine Überraschung.

Kuba regelt selbst die alltäglichsten Aspekte des Lebens von kubanischem medizinischem Personal auf Missionen in einer Weise, die gegen ihr Recht auf Vereinigungsfreiheit verstößt. Gemäß der Resolution 168 aus dem Jahr 2010, die vom Ministerium für Außenhandel und Auslandsinvestitionen herausgegeben wurde, gilt es als "Disziplinarvergehen", "Beziehungen" zu Personen zu unterhalten, deren "Handlungen nicht mit den Grundsätzen und Werten der kubanischen Gesellschaft übereinstimmen", sowie mit kubanischen Dissidenten "befreundet zu sein oder andere Verbindungen zu knüpfen", mit Personen, die "feindliche oder gegen die kubanische Revolution gerichtete Ansichten vertreten" oder die "eine Lebensweise fördern, die den Grundsätzen widerspricht, die ein kubanischer Mitarbeiter im Ausland vertreten muss". Das Zusammenleben mit "nicht autorisierten" Personen ist ebenfalls ein Disziplinarvergehen. Das eingesetzte Personal ist verpflichtet, alle "romantischen Beziehungen" seinen unmittelbaren Vorgesetzten offen zu legen.

Ihr Recht auf freie Meinungsäußerung wird auch durch weit gefasste, vage Vorschriften stark eingeschränkt, die unnötig sind und in keinem Verhältnis zu einem legitimen Ziel der Regierung stehen. Nach der Resolution 168 benötigen Ärzte eine "Genehmigung und Anweisungen", um sich gegenüber den Medien über "interne Situationen am Arbeitsplatz" zu äußern oder die "die kubanische Zusammenarbeit gefährden". Es ist auch eine Straftat, "Meinungen oder Gerüchte zu verbreiten, die die Moral oder das Ansehen der Gruppe oder eines ihrer Mitglieder untergraben".

Die Sanktionen für Verstöße gegen die Vorschriften reichen von der Einbehaltung des Lohns bis hin zur Abberufung der betreffenden Person nach Kuba. Nach dem kubanischen Strafgesetzbuch kann medizinisches Personal, das seine Arbeit "aufgibt", strafrechtlich belangt und mit einer Haftstrafe von bis zu acht Jahren belegt werden - eine Strafe, die grob unverhältnismäßig ist und das Recht der Beschäftigten auf Freiheit beeinträchtigt.

Das kubanische Gesetz schränkt das Recht von Ärzten und anderen Kubanern, ihr Land zu verlassen, stark ein. Außerdem wird der Zugang zu regulären Pässen eingeschränkt, und das Gesundheitspersonal in den Missionen erhält so genannte "offizielle" Pässe, die nur während der Zeit des Einsatzes gültig sind.

Das Gesundheitspersonal gilt als "reglementierte" Bevölkerung und benötigt eine Sondergenehmigung, um das Land zu verlassen, bevor es einen Reisepass erhält, selbst wenn es seine Stelle im nationalen Gesundheitssystem aufgibt. Das kubanische Recht rechtfertigt diese Beschränkungen mit der Notwendigkeit, "qualifizierte Arbeitskräfte für die wirtschaftliche, soziale, technische und wissenschaftliche Entwicklung des Landes zu erhalten", doch stehen diese strengen Beschränkungen, die auf unbestimmte Zeit gelten, in keinem Verhältnis zu diesem Ziel.


usw usf
Wie viele Menschen aus dem echten Leben kennst Du, die derart Unterdrückung und Knechtschaft während ihrer Mission erleben und dir davon berichten.
Ich höre nur von Gewaltkriminalität, auch gegen kubanische Mediziner in Venezuela. Meinst du das hinter jedem Kubaner im Ausland ein Stasi Typ herlatscht?!
 
Tsss
 
Der obige Text (natürlich nicht die übliche Off-Topic-Reaktion) stammt von
 
Zuletzt bearbeitet:
Na dann gute Reise liebe Cubanische Ärzte.
 
Es ist bemerkenswert, dass eine der wichtigsten Einnahmequellen des kommunistischen Regimes in dieser Liste fehlt: die Vermittlung von Arbeitskräften, z. B. von medizinischem Personal, an andere Länder Zb Venezuela und auch während die Pandemie an Italien.
Dies wird in der Propaganda immer als "Solidaritätshilfe" dargestellt. In Wirklichkeit ist es eine wichtige Einkommensquelle! Das Personal selbst erhält einen kleinen Prozentsatz dessen, was der Staat an ihnen verdient, und die Menschen werden oft unter Druck gesetzt, um ins Ausland geschickt zu werden. Aus diesem Grund sehen manche darin eine Art Sklavenarbeit.
Das Regime verteidigt sich mit dem Argument, dass die Ausbildung kostenlos sei und somit die Kosten gedeckt würden. Das ist in gewisser Weise auch richtig. Aber es wird hauptsächlich als Propagandainstrument eingesetzt, und die Einnahmen werden nicht veröffentlicht!
 
In Wirklichkeit ist es eine wichtige Einkommensquelle!
Das sehe ich auch so, aber ich halte es dennoch für eine unterm Strich gute Sache. Viel sympathischer jedenfalls als Waffen zu exportieren.

die Menschen werden oft unter Druck gesetzt, um ins Ausland geschickt zu werden.
Davon habe ich noch nie gehört und ich kenne auch selbst etliche Beispiele von "Missionaren". Kennst Du persönlich jemanden, der unter Druck gesetzt wurde? Wenn ja, wie?
 
Aerzte bekommen Privilegien nach der Rückkehr eingeräumt, da kenne ich persönlich jemanden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sehe ich auch so, aber ich halte es dennoch für eine unterm Strich gute Sache. Viel sympathischer jedenfalls als Waffen zu exportieren.
Hängt davon ab. Zb Waffen an die Ukraine senden um gegen die Faschisten von Wagner und Putin zu kämpfen finde ich eine gute Sache! aber das ist jetzt nicht das Thema!
Davon habe ich noch nie gehört und ich kenne auch selbst etliche Beispiele von "Missionaren". Kennst Du persönlich jemanden, der unter Druck gesetzt wurde? Wenn ja, wie?
Ja das wird immer behauptet. Es ist völlig Bedeutungslos wenn ich behaupte einer persönlich zu kennen.
Es gibt sicherlich Beispiele dafür, ich werde in meinem Archiv nachsehen
 
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