Guko
Kubakenner
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Vermutlich hat es damit zu tun, dass sie in dem Falle den von ihnen mit dem kubanischen Staat eingegangenen Vertrag nicht einhalten. Das hätte überall auf der Welt Konsequenzen. ...
Vertragsbruch bei einem Arbeitsvertrag kann tatsächlich überall auf der Welt Konsequenzen haben, z.B. eine Geldstrafe in Höhe eines Monatseinkommens. Soweit die Gemeinsamkeiten zum Rest der Welt. Für die kubanischen medizinischen Fachkräfte hat ein Vertragsbruch allerdings weitaus dramatischere Folgen. Neben gesellschaftlicher Ächtung als "Deserteure" und Staatsfeinde werden sie als Kriminelle behandelt und für 8 Jahre ins Exil geschickt:
Wer sich unerlaubt von der Mission entfernt, schreibt HRW, müsse gar mit einer Strafanzeige in Kuba rechnen. Wer eine Auslandsmission ganz verlässt, heißt es auf der Rechtsberatungsseite Juriscuba, müsse acht Jahre warten, bis er wieder nach Kuba einreisen darf. (DW)
Warum also so drakonische Strafen für die Verletzung eines Arbeitsvertrages? Vor allem, wenn die Tätigkeit auf den "misiones" freiwillig ist und gerne gemacht wird? Ein Arbeitnehmer, der mit seinen Arbeitsbedingungen zufrieden ist, wird versuchen seine Arbeit gut zu machen und zu behalten und muss nicht durch Androhung drakonischer Strafen von der Flucht zurückgehalten werden. Bei diesen Vertragsbedingungen muss man sich fragen, ob wirklich alles so rosig ist, wie in der Granma dargestellt?
Die Rückkehr unserer Ärzte in die Heimat hört nicht auf, Emotionen zu wecken. An diesem Donnerstag waren es auf dem internationalen Flughafen José Martí 113, die kubanische Fahnen schwenkten und die Nationalhymne sangen. (granma)