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Libretaration Hühnerfleisch

Gestehst Du Guko zu, dass er diese Unwahrheit (hier Einzahl, oder? Bitte nicht übertreiben!)
Die zweite war ja die Behauptung, dass er diese Unwahrheit aus dem Artikel hätte.
Seine Absicht - soweit sie aus dem blossen Lesen zu erkennen ist - war es, gegen das aktuelle Gesellschaftssystem zu polemisieren. Ob das eine böse oder nicht ist, liegt ja im Auge des Betrachtenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
hat sie im ersten Anlauf.
Ach so. Meine schnelle Googlesuche hatte 40% bzw. 50% ergeben, aber die von Dir gefundenen 25% scheint mir nun die richtigere Angabe. Bei Perlhühnern liegt der Knochenanteil sogar bei nur 18%! Ich hoffe, dass ich jetzt nicht der Lüge bezichtigt werde.

Mit 25% Knochenanteil berechnet würde der Libreta-Sollwert mit 8,5g pro Tag schon fast der in Erwägung gezogenen DGE-Empfehlung (10g) entsprechen, die nicht für Geflügelfleisch, sondern für Fleisch und Fisch insgesamt gilt.

 
Ist doch bei Fisch, Rind und Schwein ähnlich.
Meine größeren Fische werden filetiert bevor sie eingefroren werden. So machen wir es auch mit ovejo.
 
Witzige Diskussion, habe ich leider erst gestern entdeckt. Jetzt ist eigentlich schon alles gesagt, allerdings noch nicht von jedem.;)

Zur Definition "mittelgroße Provinz: Die Rechnung ist einfach, 11 Mio. Einwohner/15 Provinzen = ca. 700.000 Einwohner/Provinz. Vielleicht ist die Zahl ein bisschen zu hoch gegriffen, man hätte auch 500000 E. nehmen können, aber letztlich spielt das keine große Rolle. Man käme dann auf 266 g Hühnchen/Person und Monat.

Wesentlicher ist, dass der Staat seinen Bürgern diese in meinen Augen doch sehr erbärmliche Ration an monatlichem Pollo als ausreichend zumutet. Das geht aus den Worten des Direktors des staatlichen Lebensmittelverteilers Copmar, Rigoberto Mustelier, hervor:

"Rigoberto Mustelier, Direktor des staatlichen Lebensmittelverteilers Copmar, sagte, die gestohlene Menge entspreche bei den derzeitigen Verteilungsraten einer Monatsration für eine mittelgroße Provinz des Landes."

Ob damit ausschließlich die Libreta-Rationen gemeint sind, weiß ich nicht, die Vermutung liegt aber nahe. Dass die Soll-Rationen (360g) etwas höher liegen sollen, haben wir inzwischen erfahren, es ist aber immer noch lächerlich wenig, und wie man weiß, heißt es auch in den Bodegas nur zu oft: "no hay" oder "se acabó". Wenn man bedenkt, dass diese subventionierten Lebennsmittel Teil des Arbeitslohnes sind, ist es eine Frechheit und Bankrotterklärung des Staates.

Nun zu dir, lieber @guajiro, unermüdlicher Kämpfer für Sozialismus, Repression und gegen Menschenrechte. Selbst kubanische Funktionäre scheinen ein realistischeres Bild der Situation in Kuba zu haben als du!
 
Vielleicht ist die Zahl ein bisschen zu hoch gegriffen, man hätte auch 500000 E. nehmen können, aber letztlich spielt das keine große Rolle.
400000 wären auch noch möglich in Anbetracht, der Bezeichnung "mittelgroß", kommt ja drauf an, was diese Mitte umfassen soll. Deine Rechnung bleibt an den Haaren herbeigezogen.
Ob damit ausschließlich die Libreta-Rationen gemeint sind, weiß ich nicht, die Vermutung liegt aber nahe.
Auf jeden Fall, denn er spricht hier ab 1:07 von der Verteilung von Hühnerfleisch anhand des Grundwarenkorbs und der wird über die Libreta abgedeckt:
Dass die Soll-Rationen (360g) etwas höher liegen sollen, haben wir inzwischen erfahren
Zum Glück, sonst würden ja manche deine falsche Zahl von 190 noch für bare Münze nehmen.
Selbst kubanische Funktionäre scheinen ein realistischeres Bild der Situation in Kuba zu haben als du!
Alles andere wäre ja auch äusserst verwunderlich, die leben ja schliesslich in Kuba.
 
Deine Rechnung bleibt an den Haaren herbeigezogen.
Nein, es ist eine Rechnung, die auf nachvollziehbaren Annahmen beruht. Annahmen beinhalten immer Unwägbarkeiten und können auch je nach eigener Ideologie unterschiedlich ausfallen.

Wir kennen ja nun die konkrete Zahl.

Die Rechnung war nicht an den Haaren herbeigezogen.
 
Ich bleibe auch abschließend jedenfalls bei der Annahme, dass Gukos Rechnung vor allem Ideologiegelenkt war. Das betrifft erstens den Grund, diese Rechnung überhaupt aufzumachen und dann die Variable so anzusetzen, dass das Ergebnis möglichst die Ideologie stützt. Da ging es von vornherein gar nicht um bloße Information.
 
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