Das offizielle Kubaforum

Werde auch Du Teil der deutschsprachigen Kuba-Community. Die Anmeldung ist absolut kostenfrei und in wenigen Augenblicken abgeschlossen. Direkt danach bist Du in der Lage, eigene Themen zu erstellen oder auf bestehende zu antworten, sowie Dich mit anderen Mitgliedern zu verbinden.
Sei dabei. Wir freuen uns auf Dich!

"Kuba ist auf Hilfe angewiesen" - KUBAKUNDE - KUBAKUNDE

Nun wäre die Frage, ob die Revolution ihr Ziel erreicht hat. Das ist eine heikle Frage, die von den Kubanern selbst gelöst werden muss.
Die Revolution war sicher einmal eine vielversprechende Sache, nur lief sie in eine völlig falsche Richtung. Statt die Lebensqualität der Menschen zu verbessern, wurde sie zu einer Institution, die die Menschen unterdrückt und das Land in einer Dauerkrise gefangen hält. Der Exodus der Kubaner zeigt, was diese von den Entwicklungen halten.

Kuba ist heute nicht so schlecht, wie die Antikommunisten im Internet zeigen wollen (tatsächlich ist es besser als die meisten Länder im Karibikbecken),
Kommunismus oder nicht, letztlich zählt was für die Menschen unter dem Strich dabei herauskommt. Und ich würde behaupten, in den meisten Ländern im karibischen Raum kommt für die Menschen materiell mehr heraus, als in Kuba.
 
Zu dem Thema habe ich mal Erinnerungen des Großvaters meiner Frau aufgeschrieben:

Wenn das mit der Bildung auf dem Land überall ausreichend gewesen wäre, hätte es ja der Alphabetisierungskampagne gar nicht bedurft. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die erfunden ist.
 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die erfunden ist.
Natürlich ist die Kampagne nicht erfunden. Das bedeutet aber nicht, dass der Anteil der Analphabeten vor der Revolution so hoch war wie behauptet. Meiner Meinung nach ist es wohl heutzutage schlicht unmöglich, dazu belastbare Daten zu bekommen.

Es dürfte wohl kein Zweifel daran bestehen, dass die Regierung seit 1959 ein Interesse daran hat, die Zustände und die Regierung vor 1959 in einem möglichst schlechten Licht zu präsentieren.
 
Es ist nicht unmöglich etwas über diese Zeit zu erfahren. Ich habe mich schon oft mit älteren Leuten auf Cuba unterhalten. Nur die Kommunisten behaupten, das vorher alles schlechter war. Müssen sie auch, sonst würde das Volk sie endlich zum Teufel jagen.
 
Persönliche Erinnerungen sind ja nur einer von vielen möglichen Zugängen zur Geschichte. Ich kann auch nicht behaupten, dass ich mich "oft" mit Leuten unterhalten habe, die die Zeit vor 1959 bewusst miterlebt haben. Eine Lehrerin in Rente - Parteimitglied und christlicher Hintergrund, die sich auch immer noch etwas dazuverdient - gehört dazu, sie war an der Alphabetisierung beteiligt und bestätigt in ihren Erzählungen das offizielle Geschichtsbild von den Zuständen auf dem Lande. Ich gebe zu, mich bisher auch nicht auf die Suche genau danach gemacht zu haben, aber eine historische Darstellung, die die offiziellen Zahlen zum Analphabetismus vor 1959 belastbar widerlegt, ist mir noch nicht begegnet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Revulotion hin oder her. Alles Vergangenheit.
Wir leben alle im heute und von der Vergangenheit bis heute sind viele Steine umgedreht worden.
Nicht auszudenken, hätte die Sekularisierng bei uns nicht stattgefunden. Wir bliebten im Mittelalter stecken.
Und der Klerus hätte immer noch die Allmacht.
So lange die Bevölkerung Kubas sich nicht mit einer "Konterrevolution" auflehnt bleibt es wie es ist oder wird noch arger kommen.
 
Im übrigen ist es - wie so oft - bei einem verlinkten Text von Kubakunde informativer, lieber gleich deren Quelle zu lesen:
 
Ein Interview mit einem Cuba-Sí-Aktivisten ist selten informativ, so auch hier nicht. Außer den üblichen Plattitüden lese ich da nix.
 
Meiner Meinung nach ist es wohl heutzutage schlicht unmöglich, dazu belastbare Daten zu bekommen.
Für damalige Verhältnisse gibt es schon einigermaßen belastbare Daten. Zwar gab es 59 ca. 25% Analphabeten, das Gros auf dem Land, im Vergleich zu anderen lateinamerikanischen Ländern und einigen weniger entwickelten europäischen, wie zum Beispiel Portugal, war diese Quote gut. Und in den allerwenigsten dieser Länder ist Analphabetismus heute noch ein Thema. Und dass die Alphabetisierungskampagne mit Schnellkursen durch Laienlehrer, deen großen Erfolg hatte, den die Propaganda darstellen will, wage ich mal zu bezweifeln. Nachbildung von bisher bildungsfernen Erwachsenen ist glaub ich kein leichtes Unterfangen.
 
Zurück
Oben